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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Volk,
Owyn. Rette mich.«
Owyn nickte, und während Tränen in seine
Augen traten, wob er mit seinen Händen einen
komplexen Zauber über dem Kopf. Auch Pug
vollführte diese Bewegungen, und gleichzeitig
deuteten sie auf die beiden Moredhel, die vor dem
Stein des Lebens in einer tödlichen Umarmung
ineinander verstrickt waren.
Ein Hitzestoß schoss aus den Fingerkuppen der
Magier, und ein gleißendes Licht traf die beiden
Moredhel. Einen Augenblick lang badeten sie in
einem blendenden Glanz; das Licht war so grell,
dass der Gegner von James den Kopf abwenden
musste und es dem Junker gelang, ihm seinen
Dolch tief in die Brust zu bohren. James wandte
sich dem Licht zu, doch auch er war gezwungen,
seinen Blick abzuwenden. Er schirmte die Augen
mit einer Hand ab, während er sich weiterbewegte
und dem Moredhel, mit dem Locklear kämpfte,
von hinten einen Schlag auf den Kopf versetzte.
Der Dunkelelb taumelte und brach zusammen,
und Locklear versetzte ihm den entscheidenden
Hieb.
Ein leises Stöhnen drang von den beiden lichtumfluteten Gestalten, dann verblassten ihre
Umrisse. Kurz darauf verschwand auch das Licht.
Stille senkte sich jetzt in die Kammer herab, und
die vier Männer traten zueinander;die Erschöpfung
drohte sie zu überwältigen.
Owyn weinte, und Pug sagte: »Ich glaube, ich
verstehe.«
»Was ist geschehen? Ich konnte nichts erkennen«, meinte Locklear.
James blickte sich um. »Wo ist Gorath?«
»Er hat uns alle gerettet«, erklärte Pug.
James nickte; seine Miene zeugte von Bitterkeit.
»Ich werde von den Moredhel niemals wieder so
denken wie zu der Zeit, bevor ich Gorath kennenlernte.«
Locklear setzte sich auf den Boden. »Er war
manchmal ein etwas schwieriger Kamerad, aber er
war … er war ein Freund.«
Pug war zu betäubt, um sich zu rühren. »Ich
glaube, ich werde eine ganze Woche lang schlafen.«
»Haltet die Luft an, Herzog von Stardock, denn
es gibt noch einige Arbeit zu tun«, sagte James.
»Arbeit?«, fragte Pug ungläubig.
Mit einem boshaften Grinsen erklärte James:
»Habt Ihr vergessen, dass dieser Stein wieder dahin gebracht werden muss, wo er hingehört? Und
im Düsterwald treibt sich noch immer eine Armee
von Moredhel herum. Und Delekhans Vorhut befindet sich auch irgendwo in der Nähe.«
»Ich werde mir Mühe geben«, meinte Pug.
»Wenn sie jetzt auftauchen, bin ich tot. Ich kann
keinen Finger mehr rühren«, sagte Owyn.
»Nun, wenn wir das alles schon überlebt haben,
möchte ich nicht unbedingt deshalb sterben müssen, weil ich zu müde bin, mich zu verteidigen. Hat
einer von euch Magiern vielleicht eine gute Idee?«
fragte Locklear.
»Ich. Helft mir auf«, sagte Pug.
James zog ihn hoch. »Was habt Ihr vor?«, wollte
er wissen.
»Wir werden ihnen ein Schauspiel bieten, meine Freunde – mit dem Rest dessen, was uns an
Kräften noch geblieben ist«, erklärte Pug.
Locklear blinzelte verwirrt. »Meine Phantasie
spielt mir einen Streich. Einen kurzen Augenblick
lang dachte ich, Ihr hättet davon gesprochen, ein
Schauspiel zu bieten.«
»Genau das habe ich gesagt«, bestätigte Pug.
»Kommt mit mir!«
Drei müde, verwirrte Männer wechselten bedeutungsvolle Blicke, dann folgten sie dem seltsamen,
kleinen Mann in dem schwarzen Gewand.
Moraeulf war außer sich. Seit zwei Tagen lieferte
er sich jetzt schon ein Wettrennen mit Prinz Calin
und Langbogen, ohne dass er ihnen wesentlich näher gekommen wäre. In den Bergen lag der Vorteil
auf Seiten der Moredhel, aber hier, im dichten
Wald, hatten die Eledhel und ihre dämonischen
Menschenfreunde die Oberhand.
Das einzig Gute bei all dem war die Richtung,
die diese Verfolgungsjagd genommen hatte, denn
sie hatte sie an den Rand von Sethanon geführt.
Moraeulf wartete auf die Befehle seines Vaters,
und inzwischen hatte er die Nachricht erhalten,
dass die Spaltmaschine außer Kraft gesetzt worden war. Das würde einige den Kopf kosten, doch
Moraeulf war wild entschlossen, dafür zu sorgen,
dass seiner nicht zu denen gehören würde, die auf
einem Pfahl aufgespießt werden würden.
»Meister, da kommen Läufer.«
Er erwartete, seine eigenen Späher zu sehen, die
die Eledhel verfolgt hatten, doch stattdessen näherten sich zwei aus der Ehrengarde seines Vaters
– schmutzig, müde und offensichtlich der Panik
nah. »Was ist los?«, fragte er.
»Ein Unglück! Auf den Mauern von Sethanon!«
»Erzähl!«, rief Moraeulf.
»Vor drei Tagen sind wir in die Stadt eingedrungen, und unser Meister hat uns

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