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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Frau und seine Tochter gab. Das war Grund genug, diese Melodie zu summen; alles Weitere würde er später schon noch erfahren.
Epilog

Würdigung
    Arutha erhob seinen Becher.
»Auf Gorath!«, sagte er.
Die anderen im Kommandozelt hoben ebenfalls
ihre Becher, riefen laut »Gorath!« und tranken zur
Erinnerung an ihn.
    Pug hatte von den letzten Stunden des Kampfes
berichtet und davon, wie er und Owyn die Illusion
erschaffen hatten, um die Moredhel davon zu
überzeugen, dass Murmandamus endlich tot war.
Während des Essens hatte er von Goraths Opfer
erzählt, von seiner großen Würde.
    Arutha dachte einen Augenblick über das nach,
was er gerade gehört hatte, dann meinte er: »Die
Vorstellung, einen Bruder des Dunklen Pfades für
edel und würdig zu halten, kommt mir noch immer
seltsam vor, aber es gibt wohl keine anderen Worte,
die seine Tat besser beschreiben. Selbst als ich ihn
mit Owyn und James losgeschickt habe, hatte ich
noch meine Zweifel. Ich konnte mich nicht von der
Vorstellung frei machen, dass alles nur ein weiterer
furchtbarer Plan der Pantathianer sein könnte. Ich
habe mich geirrt.«
    »Es war deine Pflicht, argwöhnisch zu sein«,
meinte Martin. »Es ist ein Teil deiner Aufgaben
gegenüber dem Königreich.«
    Arutha nippte am Wein und nickte seinem
Bruder bei dieser Bemerkung zu. »Möglicherweise,
aber ich werde die Bruderschaft des Dunklen
Pfades ganz sicher niemals wieder so betrachten
wie früher.«
»Darf ich, Eure Hoheit?«, fragte Owyn.
    Arutha gab dem jungen Magier die Erlaubnis zu
sprechen.
»Ich bin ein paar Wochen mit Gorath in seinem
Heimatland gereist, und ich habe festgestellt, dass
es so anders ist – noch viel mehr, als ich es mir
vorgestellt hatte.« Er erzählte von den menschlichen Gemeinschaften, die Seite an Seite mit
den Moredhel lebten, und wenn diese Menschen
von ihren Rassegenossen im Königreich auch als
Abtrünnige bezeichnet wurden, zeugte es doch davon, dass zwischen beiden Rassen durchaus Frieden
möglich war. »Sie haben etwas Grimmiges, wie mir
scheint, und doch ist es etwas, das uns nicht fremd
genug ist, um es nicht verstehen zu können. Ich
habe die Frauen von Delekhan und Gorath kennengelernt; die von Delekhan ist selbst eine mächtige Anführerin, sie war schön und grimmig – und
seltsam. Und doch war es ihr einziges Ziel, ihr Volk
zu retten, und sie hat uns geholfen.« Owyn seufzte.
»Als ich Gorath das erste Mal begegnet bin, sagte
er, wir würden sein Volk oder ihre Bräuche und
Sitten niemals verstehen. Vielleicht hat er Recht,
aber ich kann sie akzeptieren.«
Arutha meldete sich zu Wort. »Wenn doch alle
Moredhel so wären wie er. Das Leben im Norden
des Königreichs würde weit ruhiger werden.« Der
Prinz fuhr fort: »All jene, die den neuerlichen
Versuch der dunklen Kräfte, uns zu vernichten,
überlebt haben, müssen sich erneut dem Schutz
unserer Nation widmen. Sonst haben all die, die
gestorben sind, umsonst einen hohen Preis gezahlt. Gorath wird unvergessen bleiben; nicht als
Verräter seines Volkes, sondern als ein Held nicht
nur unserer, sondern auch seiner eigenen Nation.
Er hatte damit begonnen, nur den Moredhel zu
dienen. Er ist gestorben, um uns alle zu retten.«
»Ich wünschte nur, er hätte den Rest seines
Lebens in Elbenheim verbringen können«, sagte
Owyn.
»Das ist etwas, das man jedem wünschen kann«,
meinte Martin. »Elbenheim ist ein guter Ort, um
dort sein Leben zu beenden. Aber Aglaranna hatte
Recht; er war noch nicht ganz zurückgekehrt, und
es war sein Hass auf Delekhan, der ihn daran gehindert hat, ganz eins zu sein mit den Eledhel.«
Arutha wandte sich an Pug. »Ich wünschte, ich
hätte das kleine Schauspiel sehen können, mit dem
Ihr die Moredhel getäuscht habt.«
»Das war nicht nur mein, sondern auch Owyns
Werk. Ich bin niemals gut im Erschaffen von
Illusionen gewesen, aber er hat ein paar Fähigkeiten in Stardock erlernt. Er hat das Abbild von
Murmandamus nach meiner Beschreibung errichten müssen, aber Euch, Arutha, und Delekhan
kannte er persönlich. Das Orakel war wieder genügend erstarkt, um sich mit mir als Reiter zu erheben und eine einzige, beeindruckende Flamme
auszuspeien. Wir konnten nur hoffen, dass es genügen würde.«
»Das hat es ganz sicherlich«, sagte Martin. »Ich
bin nur etwa vier Schritte entfernt gewesen, als ich
gehört habe, wie zwei Moredhel-Krieger Moraeulf
von dem Tod seines Vaters und dem Ende von
Murmandamus berichteten. Sie

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