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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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hatte ihn müde gemacht.
»Ich kehre zum Kloster zurück, um mit meinem
alten Freund Ethan zu plaudern«, sagte James.
»Du könntest ein Nickerchen vertragen. Und heute
Abend werden wir Herzog Guy zuhören, wenn er
den Leuten hier aus der Gegend von der Schlacht
bei Armengar erzählt.«
»Ich kann genauso gut hier bleiben«, sagte
Gorath. »Ich weiß alles über Armengar. Ich war
dabei.«
James grinste. »Ich auch. Aber wir werden hingehen. Es ist nicht sehr diplomatisch, einen Herzog
zu enttäuschen, mein Freund. Man kann sich auf
diese Weise große Schwierigkeiten einhandeln.«
Goraths Antwort war eine Art undefinierbares
Schnauben, aber er erhob sich. »Ich werde mich
mal etwas umsehen. Nach den Worten der alten
Frau könnte es sein, dass sich andere Moredhel
in der Nähe aufgehalten haben. Ich werde nach
Hinweisen suchen.«
»Gut«, meinte James und stand auf. »Dann sind
wir ja alle beschäftigt.«
James und Gorath verließen die Schenke, und
Owyn trat zu Ivan, der hinter der Theke stand und
Gläser putzte. »Könnte ich für heute Nacht ein
Zimmer bekommen?«, fragte er.
»Normalerweise würde ich Euch nur zu gern eines geben«, erwiderte Ivan. »Aber sie sind alle von
den Männern des Königs belegt.«
»Gibt es noch eine andere Schenke in der Nähe?«,
fragte Owyn.
»Einen halben Tagesmarsch westlich, aber die
würde ich nicht unbedingt empfehlen. Und einen
halben Tagesmarsch östlich ist auch eine, aber die
würde ich ebenfalls nicht empfehlen.«
»Vielleicht ein Fleckchen in Eurer Scheune?«
»Die Soldaten des Königs würden es nicht gestatten. Es tut mir leid.«
Owyn wandte sich ab und beschloss, James
hinterherzugehen. Wenn er schon nicht schlafen
konnte, fand er vielleicht im Kloster von Ishap
etwas Interessantes, mit dem er sich beschäftigen
konnte.
    Zu James’ großer Überraschung kamen recht viele
zu Guys Vortrag über die Schlacht von Armengar.
Auch Owyn war da; er saß schläfrig neben ihm.
Er war zum Kloster zurückgekehrt, wo er einige
Bücher hatte auftreiben können. Eines, das von
Magie handelte, hatte ihn besonders gefangen genommen; es war in vielerlei Hinsicht sehr interessant gewesen.
    Während des Vortrags hatte James Owyn zweimal angestoßen, als er beinahe eingeschlafen wäre.
Als der Vortrag sich dem Ende zuneigte, musste
James zugeben, dass die Verteidigungstaktik des
ehemaligen Kommandeurs von Armengar wirklich
brillant gewesen war. Allein die Tatsache, dass eine
ansehnliche Zahl von Überlebenden wohlbehalten
in Yabon angekommen war, war als Verdienst zu
sehen; in den Zähnen der Welt hatte es schließlich nur so von Goblins und Moredhel gewimmelt, die darauf aus gewesen waren, menschliche
Flüchtlinge zu erwischen.
    Die Zuhörerschaft applaudierte höflich, nachdem Guy seinen Vortrag beendet hatte, und einige
junge Adlige aus der Gegend näherten sich dem
Herzog, um mit ihm zu sprechen. »Warte hier«,
sagte James zu seinem Kameraden und ging davon, um sich von Guy zu verabschieden. Nicht lange danach kehrte er zurück. »Wir können gehen«,
erklärte er.
    »Wohin?«, erkundigte sich Owyn. »Es gibt in
der ganzen Stadt keinen Ort, an dem wir schlafen
könnten.«
    »Wir können im Kloster auf dem Boden schlafen und morgen gleich bei Tagesanbruch aufbrechen.«
    »Gute Idee«, meinte Owyn gähnend. »Ich bin
dafür.«
»Du solltest lernen, nicht zu viel zu trinken,
Owyn«, meinte Jimmy grinsend.
Sie gingen die Straße entlang, und James war
nicht sehr überrascht, als plötzlich Gorath zu ihnen trat. Aber Owyn machte vor Schreck fast einen
Satz von der Straße, als der Dunkelelb unerwartet
aus der Dunkelheit auftauchte.
»Hast du was gefunden?«, fragte James.
»Spuren. Hier sind tatsächlich vor kurzem
Moredhel durchgekommen.«
»Was noch?«
»Ein Teil der Leute hat die Stadt nicht direkt
durchquert, sondern einen Bogen über den nördlichen Teil gemacht.«
»Vermutlich, weil sie nicht gesehen werden wollen. In welche Richtung sind sie gegangen, nach
Osten oder nach Westen?«
»Sowohl als auch. Viele Leute gehen in beide
Richtungen, bleiben aber außer Sichtweite.«
James schüttelte den Kopf. »Verflucht, das gefällt mir alles nicht.«
Sie schwiegen den Rest des Weges, bis sie das
Kloster erreicht hatten. »Nun«, sagte Graves, als
sie den ehemaligen Schankraum betraten. »Wie
war der Vortrag?«
»Ich hätte einen Sänger vertragen können«,
meinte James mit ernstem Gesicht.
»Im nächsten Monat wird Herzog Armand de

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