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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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unterbrach sie ihn. »Nun, wenn
du sagst, du bist James, dann ist es wohl so.« Sie
stieß ihn mit dem Ellenbogen an und zwinkerte
ihm verschmitzt zu. »Wie damals, als du die Seife
gegessen hast und mit schäumendem Mund rumgelaufen bist, was, Schätzchen? Almosen von den
Leichtgläubigen nehmen? Wenn du das sagst. Sei
lieb und kauf der alten Petrumh etwas zu essen, ja?«
Dann sah sie Gorath. »Was macht der Elb da bei
dir, Junge? Weißt du denn nicht, dass sie Unglück
bringen? Sie waren es schließlich, die meinen alten
Jack getötet haben, und sie haben auch das Unheil
in Sethanon verursacht. Was denkst du dir dabei?«
»Was für ein Unheil in Sethanon?«, fragte James.
Sie beugte sich vor und musterte blinzelnd
sein Gesicht. »Ihr seid gar nicht Lysle!«, sagte sie
dann. Sie gab ihm einen schwachen Klaps auf die
Schulter. »Wieso habt Ihr dann sein Gesicht?« Ihre
Hand fuhr zum Mund, und sie machte einen hastigen Schritt zurück. »Oh!«, schrie sie. »Ihr seid ein
böser Elb, das ist es! Ihr habt Lysles Gestalt angenommen, um mich hereinzulegen!«
James hob beschwichtigend die Hände. »Frau!
Wir sind keine bösen Elben.«
»Und ich bin auch kein Elb«, murmelte Gorath
leise.
Die alte Frau beugte sich wieder vor. »Nun, Ihr
seht nicht böse aus, das ist wahr. Aber es ist auch
wahr, dass Ihr ein Zwillingsbruder von Lysle sein
könntet.«
James winkte Ivan herbei und gab ihm eine
Münze. »Sorgt dafür, dass diese Frau was zu essen
kriegt«, wies er ihn an. Dann wandte er sich wieder an Petrumh. »Du sagst, dass dieser Lysle nach
Lyton gegangen ist?«
»Er ist vor ein paar Tagen aufgebrochen«, bestätigte sie. »Er hat gesagt, dass er dort einen
feinen Herrn treffen will. Ich befürchte, dass er
in Schwierigkeiten ist, so traurig das auch ist.
Aber so ist Lysle nun mal. Er hat den Hang, in
Schwierigkeiten zu geraten, ja das hat er. Und ich
bezweifle, dass der Bursche wirklich einen feinen
Herrn trifft.«
Ivan führte die Frau am Ellenbogen zu einem
Tisch in der Ecke und hieß sie vor einem gefüllten
Teller Platz zu nehmen. Sie schaufelte das Zeug in
sich hinein, ohne aufzuschauen, und James wandte
seine Aufmerksamkeit wieder seinen Kameraden
zu.
»Ein Doppelgänger?«, fragte Gorath.
»Könnte es sein, dass absichtlich jemand vor uns
nach Romney geschickt wurde, der dir sehr ähnlich sieht?«, fragte Owyn.
James zuckte mit den Schultern. »Möglicherweise.
Das ist schon häufiger geschehen. Ich habe einmal einen Doppelgänger des Prinzen in den
Abwasserkanälen von Krondor entdeckt. Wenn er
nicht so schmutzige Stiefel angehabt hätte, wäre es
ihm gelungen, vielen Leuten vorzugaukeln, Arutha
zu sein. Er hätte ziemlich viel Schaden anrichten
können.« Er schüttelte den Kopf. »Aber ich bezweifle, dass es in diesem Fall auch so ist. Nach
dem, was die alte Frau gesagt hat, hat sich dieser
Lysle eine ganze Weile in dieser Gegend aufgehalten. Es ist vielleicht nur ein seltsamer Zufall.
Vor einiger Zeit haben einige Jungs in Tannerus
versucht, mich wegen etwas zu verprügeln, das ein
anderer getan hat – bis ich sie davon überzeugen
konnte, dass ich gar nicht der war, für den sie mich
gehalten haben. Da das jetzt in weniger als einem
Jahr schon zum zweiten Mal passiert ist, glaube
ich, dass es wirklich jemanden gibt, der mir sehr
ähnlich sieht. Nach allem, was ich bisher gehört
habe, tut er mir jedoch keinen großen Gefallen damit.« Er winkte den Schenkenwirt zu sich.
»Habt Ihr mich schon mal gesehen?«, fragte
James.
»Ich glaube nicht«, sagte Ivan.
»Aber Ihr habt es kurz geglaubt, als ich gekommen bin?«, bemerkte James.
»Nein, ich dachte nur, Ihr wärt jemand anderer.«
»Wer?«, fragte James.
»Lysle Riggers«, sagte Ivan. »Ein Halunke aus
dieser Gegend, um die Wahrheit zu sagen. Er hat
seine Finger in … in einer ganzen Reihe fragwürdiger Geschäfte. Aber er ist auch ein guter Mann,
wenn man jemanden braucht … wenn Ihr versteht,
was ich meine.«
»Ja, das tue ich«, sagte James. »Kennt Ihr diesen
Lysle schon lange?«
»Mit Unterbrechungen etwa zehn Jahre«, sagte
Ivan. »Er kommt und geht. Mal ist er einen Monat
hier, dann ein ganzes Jahr weg, oder er ist ein Jahr
hier und dann für einen Monat verschwunden.
Niemand weiß, was er gerade vorhat.« Er blickte
die drei der Reihe nach an. »Kann ich Euch noch
etwas bringen?«
»Nein, das ist alles«, sagte James.
»Und jetzt?«, fragte Owyn und gähnte; das Bier
so früh am Tag

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