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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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vertrete eine Allianz aus anderen Gilden – Glasierern,
Seilern, Zimmerleuten, Schmieden und einem
Großteil der hiesigen Kaufleute. Wir haben uns
geweigert zu zahlen.«
»Ich möchte Eure Ausführungen abkürzen«,
sagte James. »Ihr wolltet Vereinbarungen treffen,
um Eure eigenen Waren in die Stadt und heraus
zu schaffen, und die Treidler haben angefangen,
die Waren in den Fluss zu werfen und die Boote zu
zerstören.«
»Mehr noch«, sagte Waylander. »Sie haben vor
drei Wochen zwei Lehrlinge getötet und ein halbes
Dutzend Boote in Brand gesetzt.«
»Nun, das sind lokale Angelegenheiten«, meinte
James. »Wir sind im Auftrag der Krone unterwegs
und können uns keine weiteren Verzögerungen
leisten.«
»Ich würde gerne Eure Vollmacht sehen«, sagte
Waylander.
James zögerte. Dieser Waylander war kein
Adliger oder Beamter der Krone. Dem Gesetz
nach bekleidete er keinen rechtsgültigen Stand,
und James war somit auch nicht verpflichtet, seinem Wunsch nachzukommen. Aber praktische
Überlegungen und ein Dutzend bewaffneter Männer brachten ihn dazu, in die Tunika zu greifen und
die Reiseermächtigung herauszuholen, ebenso wie
die Vollmacht, die seinen Anspruch auf sofortige
Hilfe festlegte und jeden Adligen anwies, James bei
seinem Auftrag für die Krone behilflich zu sein.
»Nun, wir können nicht vorsichtig genug sein.
Diese Treidler haben Schwerter angeheuert, und
die Stadt ist dabei, sich in ein bewaffnetes Lager zu
verwandeln. Wir können nicht viel gegen die unternehmen, die bereits in der Stadt sind, aber wir
können verhindern, dass noch mehr reinkommen.«
Er reichte James die Vollmachten zurück.
»Was ist mit dem Grafen?«, fragte Owyn. »Sorgt
er denn nicht für die Aufrechterhaltung des
Friedens?«
»Es gibt hier keine Garnison«, erklärte Waylander,
und etwas in seinem Tonfall verleitete James zu
der Annahme, dass ihm die Vorstellung gefiel.
»Wir befinden uns im Herzen des Königreichs,
und der größte Ärger, den wir gewöhnlich haben,
geht von grölenden Betrunkenen an den Docks
aus oder von den wenigen Banditen, die aus den
nördlichen Bergen zu uns kommen, um irgendjemanden auf der Straße zu überfallen. Wir haben
eine Stadtmiliz, aber die meisten Männer, die ihr
angehören, haben sich bei diesem Streit auf die eine oder andere Seite geschlagen. Die Treidler sind
die wichtigste Gilde in diesem Gebiet, aber zusammengenommen sind die anderen Gilden stärker.
Es ist dennoch eine knappe Angelegenheit, und es
gibt nicht viele unparteiische Gruppen in Romney.
Graf Richard bat mich, mein Heim in Sloop – etwa
einen halben Tagesmarsch südlich von hier – zu
verlassen und hierher zu kommen, gerade weil ich
nicht von hier stamme. Ich habe Freunde auf beiden Seiten, und manchmal hören sie mir auch zu.
Aber die Treidler halten sich einfach nicht mehr an
die Regeln – anders kann man es eigentlich nicht
sehen.«
James steckte die Vollmachten wieder zurück
in die Tunika. »Ich nehme an, dass sie über diese
Angelegenheit anders denken. Aber das betrifft
mich nicht. Ich muss den Grafen sprechen.«
Waylander setzte gerade zu einer Bemerkung
an, als Pferdegetrappel James veranlasste, sich umzudrehen. Eine Kompanie Reiter näherte sich in
gemächlichem Tempo auf der Straße; das Banner
an der Spitze der Truppe kündigte die Königlichen
Lanzenreiter an.
Ihr Anführer kam näher und brachte die anderen mit erhobener Hand zum Stehen. »Was geht
hier vor? Macht uns den Weg frei, Männer.«
James nickte, und Waylander gab einen entsprechenden Befehl. Sofort begannen die Männer, die
Kornsäcke und Kisten beiseite zu schaffen.
James trat zu dem Offizier und musterte ihn so
lange, bis er ungeduldig wurde. »Was starrt Ihr
mich so an, Junge?«
James grinste. »Walter von Gyldenholt? Hat Baldwin Euch also endlich nach Süden geschickt?«
Der ehemalige Hauptmann der Garnison von
Hohe Burg war erstaunt. »Kennen wir uns?«
James lachte. »Wir sind uns in Hohe Burg begegnet. Ich bin James, Junker am Hof des Prinzen.«
»Ah, ja«, sagte der alte Hauptmann. »Jetzt erinnere ich mich.«
James musste grinsen. Als er dem Hauptmann
zum ersten Mal begegnet war, war er eines der
ersten Opfer gewesen, die darunter gelitten hatten,
dass Guy du Bas-Tyra in Ungnade gefallen war. Er
war ein Offizier von Guys loyalstem Verbündeten
gewesen und durch jahrelangen, harten Dienst bei
den Grenzbaronen in diese Position gekommen.
James betrachtete Walters beachtliche

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