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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Königlichen Lanzenreitern auftauchen.«
»Ich kenne diese Stadt. Ich bin mal mit meinem
Vater hier abgestiegen.« Owyn deutete eine Straße
entlang. »Da vorn ist noch eine Brücke, sie führt
über den Cheam, und genau auf der anderen Seite
liegt eine Schenke. Auf ihrem Schild ist eine grüne
Katze. Wir warten dort auf dich.«
James wandte sich um und eilte Walter hinterher,
der zielstrebig auf die Tür des Hauses zusteuerte,
in dem sich der Graf von Romney aufhalten sollte.
Der Hauptmann hatte kaum geklopft, da wurde
die Tür bereits aufgerissen. »Die Herren möchten
bitte eintreten«, sagte ein Diener.
Der Mann trug einen Überwurf mit dem gräflichen Wappen darauf – ein stilisierter Fluss, aus
dem ein Fisch sprang, darüber ein Stern. Der
Diener führte sie in den hinteren Teil des Hauses
in einen kleinen Raum.
Graf Richard war noch jung, und obwohl er eine
Rüstung und ein Schwert trug, wirkte er weniger
wie ein Adliger, sondern eher wie ein Händler
oder Kaufmann. James war bisher von Adligen
umgeben gewesen, die sowohl Herrscher als auch
Kämpfer gewesen waren; diese östlichen Adligen,
die ihre Schwerter nur als Zierde trugen, waren
etwas, an das er sich erst noch gewöhnen musste.
»Willkommen, meine Herren. Guy du Bas-Tyra
hat also meiner Bitte entsprochen.« Die Stimme
des Grafen war überraschend tief und kraftvoll.
James überließ zunächst Walter das Wort. »Wir
haben uns sofort auf den Weg gemacht.«
»Wie viele Männer habt Ihr dabei?«
»Eine Kompanie von fünfzig Königlichen
Lanzenreitern.«
Der Graf blickte besorgt drein. »Ich kann nur
hoffen, dass sie ausreichen, um die Leute zu besänftigen. Es wäre mir sehr viel lieber, wenn wir
diesen Streit beenden könnten, ohne Gewalt anwenden zu müssen.«
Walter blickte James an und zuckte mit den
Achseln. Der Graf wurde jetzt auf James aufmerksam. »Und Ihr seid?«
»James, Junker am Hofe von Prinz Arutha«, sagte er und zog die Vollmachten hervor.
Das zweite Dokument – die Aufforderung, den
Reisenden auf ihren Wunsch hin Hilfe zu gewähren – schien beim Grafen einiges Missfallen zu erzeugen. »Welche Art von Hilfe?«
»Für den Augenblick zunächst einmal Informationen. Wir haben Gerüchte gehört, dass sich
Mitglieder der Bruderschaft des Dunklen Pfades
hier herumtreiben sollen und dass möglicherweise
die Nachtgreifer zurückgekehrt sind.«
»Möglicherweise?«, fragte der Graf, während sein
Gesicht zunehmend dunkler wurde. »Liest denn
überhaupt jemand die Berichte, die ich der Krone
schicke? Natürlich sind sie möglicherweise zurückgekehrt! Sie haben für die Treidler zwei Mitglieder
der Eisenwarenhändlergilde getötet und auch zwei
Mitglieder der Treidler umgebracht; sie töten für
den, der sie gerade bezahlt. Soviel ich weiß, versteckt sich Baron Cavell sogar im Dorf, weil sie
ihn verfolgen! Angeblich hat er in jedem einzelnen
Zimmer seiner kleinen Residenz Wachen aufgestellt!«
Irgendwas klingelte bei dem Namen Cavell, aber
James konnte nicht genau sagen, was es war.
»Meine Gefährten und ich werden ein paar Tage
hier bleiben und uns umhören«, erklärte James.
»Wir würden es vorziehen, wenn unser Besuch
nach außen hin inoffiziell bleibt. Sollte jemand
Fragen stellen, werden wir erklären, dass wir auf
der Durchreise sind und hier Station gemacht haben, um Euch die Grüße des Prinzen zu überbringen.« Er warf einen Blick auf Walter. »Wir werden
drüben in der Grünen Katze wohnen, damit es
glaubwürdiger erscheint, Hauptmann.«
Walter von Gyldenholt zuckte mit den Schultern,
als wäre das für ihn ohne Bedeutung. Er wandte
sich an den Grafen. »Mylord, wir stehen zu Eurer
Verfügung. Ich werde morgen mit den Hauptleuten
Eurer Miliz sprechen und eine Patrouille zusammenstellen. Sobald die Menschen hier sehen, dass
meine Soldaten die Straßen auf und ab reiten, wird
sich die Lage wieder beruhigen.«
James und der Hauptmann verabschiedeten sich
und zogen sich zurück. Draußen meinte Walter:
»Also dann, Junker, wir werden die Angelegenheit
ja wohl bald unter Kontrolle haben.«
Wieder spürte James eine seltsame Spannung
in der Luft. »Ich hoffe es, Hauptmann. Ich hoffe
wirklich sehr, dass dem so sein wird.«
Sie trennten sich, und James ging zu seinem
Pferd, saß auf und ritt quer durch die Stadt in
die Richtung, die Owyn ihm gewiesen hatte.
Unterwegs sah er sich interessiert um.
Romney breitete sich auf einem Gebiet aus, das
von drei Flussläufen durchzogen

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