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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Mädchen gewesen sein musste. »Sie hat sich
inzwischen zu einer ziemlich beeindruckenden
Person entwickelt, würde ich sagen.«
James nickte, und Owyn meinte: »Das hat sie
zweifellos.«
Peter zog sich wieder zurück. »Ugyne scheint
zumindest endlich ein bisschen Glück gefunden zu
haben«, meinte Owyn.
»Selbst wenn es ihren Vater quält«, sagte James,
und sogar Gorath musste bei diesen Worten lachen.
»Also gut«, meinte Owyn. »Was werden wir jetzt
tun?«
»Ich würde sagen, wir essen am Sechstag mit
deinem Onkel und schauen, ob irgendjemand hier
Schach spielen will.«
Owyn nickte und lehnte sich zurück. Die
Vorstellung, noch ein paar ruhige Tage genießen
zu können, bevor der nächste Konflikt anstand,
gefiel ihm außerordentlich gut.
Zehn

Die Nachtgreifer
Wasser rauschte donnernd den Berg hinab.
    James, Gorath und Owyn saßen in der Nähe
des Wasserfalls auf ihren Pferden. Da bis zu dem
bevorstehenden Essen mit Baron Corvallis am
Sechstag noch ein paar Tage Zeit waren, hatte
James beschlossen, die Gegend zu erkunden. Er
hatte den redefreudigen Peter wissen lassen, dass
sie irgendwelche Aufträge zu erledigen hatten und
daher die Straße benutzen würden, aber sobald sie
Cavell verlassen hatten, waren sie von der Straße
abgebogen, um die Tunnel unter dem Burgfried
zu untersuchen.
    Die Gischt traf James voll ins Gesicht, als der
Wind sich drehte. »Hier habt ihr immer gespielt?«,
fragte er Owyn.
    »Nein, nicht ganz.« Er deutete auf eine Bergseite.
»Da oben haben wir gespielt, in einem Teich in der
Nähe dieser Nische am Berg.«
    »Bei meinem Volk ist es den Kindern verboten, unbeaufsichtigt zu spielen«, erklärte Gorath.
»Aber ihr Menschen vermehrt euch ja auch wie die
Feldmäuse«, fügte er dann mit leichter Verachtung
hinzu. »Wenn ein Kind stirbt, macht ihr einfach
ein neues.«
    James warf ihm einen finsteren Blick zu. »Ganz
so einfach ist es nicht.«
»Also, weshalb sind wir hier?«, wechselte Gorath
das Thema.
»Wenn ihr das alte Tunnelsystem als Basis für
geheime Operationen nutzen wolltet, würdet ihr
dann wollen, dass der Baron und seine Familie
noch hier leben?«, fragte James.
Owyn riss die Augen auf. »Du meinst, die
Nachtgreifer haben das Feuer gelegt?«
James zuckte mit den Achseln. »Ich kann das natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Aber das Feuer
war zumindest ziemlich praktisch für sie, und indem sie dem Baron weiterhin ordentlich zusetzen,
halten sie ihn davon ab, den Burgfried wieder aufzubauen.«
Sie ritten am Ufer des Flusses entlang auf die
Klippen zu. »Ich habe an eurer Seite gegen diese
Nachtgreifer gekämpft, und ihr habt schon vorher
von ihnen erzählt«, meinte Gorath. »Trotzdem verstehe ich nicht ganz, welche Rolle sie bei all dem
spielen.«
»Das ist nicht schwer zu erraten«, sagte James.
»Sie sind eine Bruderschaft von Assassinen und
arbeiten für diejenigen, die sie bezahlen. Söldner.
Dem ersten bin ich auf einem Dach in Krondor
begegnet, als ich noch ein Junge war, und ich habe
sie seither immer wieder getroffen. Eine Zeit lang
dienten sie Murmandamus und seinen Schwarzen
Kämpfern als Schachfiguren.«
Gorath spuckte beinahe aus. »Die Schwarzen
Kämpfer waren eine Widerwärtigkeit für sich!
Männer ohne Ehre, die ihr Leben und ihre
Gesinnung an Murmandamus verraten hatten,
für das Versprechen von ewigem Ruhm und ewiger Macht! In unseren Überlieferungen heißt es,
dass jene, die so etwas tun, sich im Leben danach
niemals mit den Müttern und Vätern vereinigen
werden.«
James lenkte sein Pferd um eine kleine Kuppe.
»Ich muss zugeben, dass ich nur wenig von dir und
den Elben weiß, Gorath, obwohl ich gegen die
Moredhel gekämpft und auch einige Zeit mit den
Glamredhel und den Eledhel verbracht habe.«
»Wir mögen uns so wenig, dass wir nicht gerne mit anderen übereinander sprechen, und ich
zweifle nicht daran, dass du von den Eledhel wenig
Gutes über uns gehört hast. Die Glamredhel sind
die Wahnsinnigen, voller Zielstrebigkeit und ohne Magie. Sie lebten mit Hilfe ihrer Schläue und
Stärke beim Weidewald in den Nordlanden, bis
man sie gejagt und vernichtet hat.«
James schüttelte den Kopf. »Vernichtet? Sie sind
doch nach Elbenheim gegangen, wo sie inzwischen
leben.«
Gorath zügelte sein Pferd. »Delekhan!«
»Was ist?«, fragte James und drehte sich zu dem
Dunkelelben um.
»Er verbreitete die Nachricht, dass er Earnon
und seinen Stamm im Weidewald vernichtet hat.«
»Nun, der alte

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