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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Fässer lagere. Das
Bier ist so schnell verkauft, dass das Fass leer ist,
bevor das Bier warm wird.«
James lächelte. »Ihr müsst den Baron recht häufig sehen, da Eure Schenke seinem Haus direkt
gegenüber liegt«, meinte er.
Peter schüttelte den Kopf. »Um ehrlich zu sein,
ich sehe ihn eher selten. Der Baron verlässt sein
Haus nicht oft, und wenn doch, dann immer
nur mit bewaffneten Leibwachen.« Er nahm das
Tablett. »Ich werde Euch sofort etwas zu essen
bringen, Junker.«
»Irgendetwas nagt an mir, aber ich kriege es
nicht ganz zu fassen«, sagte James.
»Etwas, das mit meinem Onkel zu tun hat?«
»Ja«, antwortete James. »Aber Gorath hat schon
auf das Entscheidende hingewiesen: Wieso sollten
sie den Baron so verängstigen, wenn sie ihn nicht
töten wollen?« Plötzlich riss er die Augen auf.
»Peter!«, rief er.
Der Schenkenwirt eilte rasch zu ihm. »Ja, bitte?«
»Was habt Ihr noch darüber gesagt, dass Ihr den
Baron nicht oft zu Gesicht bekommt?«
»Ich habe nur gesagt, dass der Baron selten sein
Haus verlässt, und wenn, dann nur mit bewaffneten Leibwachen.«
»Wann hat das begonnen?«
»Gleich, nachdem die Nachtgreifer angefangen
haben, ihn zu verfolgen, glaube ich.«
»Ihr wisst von den Nachtgreifern?«, fragte
James.
»Nun, ich weiß das, was die Leute so sagen.«
»Und das wäre?«
»Dass die Gilde der Assassinen hier ein Geschäft
eröffnet hat und dass sie den Baron ausgewählt haben, um ihn für irgendetwas zu bestrafen.«
»Danke, Peter«, sagte James. »Es tut mir leid,
dass ich Euch belästigt habe.«
»Was hast du von ihm gewollt?«, fragte Owyn.
»Er sollte mir helfen, das alles noch einmal
zu durchdenken«, erklärte James. »Seht mal, die
Nachtgreifer versuchen gar nicht, den Baron zu
töten. Sie sorgen nur dafür, dass er in seinem Haus
bleibt.«
»Wieso?«, fragte Gorath.
»Um ihn daran zu hindern, den Burgfried wieder aufzubauen«, antwortete James.
»Was in aller Welt sollten sie damit bezwecken?
Es handelt sich um eine alte Festung, und wenn
eine Armee hierherkommen würde, hätte sie ihr
nicht viel entgegenzusetzen«, meinte Owyn.
»Ich glaube nicht, dass es wirklich um den
Burgfried geht. Ich glaube, es geht um das, was
darunter liegt.«
Owyn riss die Augen auf. »Die Tunnel?«
»Du hast doch gesagt, dass es einen geheimen
Zugang zu den Höhlen gibt, die sich unter dem Berg
befinden, und dass früher dort die Waffenkammer
und die Lagerräume des alten Burgfrieds waren.
Man könnte also eine ganze Armee dort unterbringen, nehme ich an.«
»Oder ein Nest von Nachtgreifern«, pflichtete
Gorath ihm bei.
»Aber woher hätten sie das wissen können?«,
fragte Owyn.
»Die Tunnel sind kein Familiengeheimnis, oder?«
»Nein, es gibt noch ein paar andere, die von ihrer Existenz wissen, aber es ist beinahe unmöglich,
von außen den Eingang zu finden.«
»Owyn!«, erscholl eine glückliche weibliche Stimme quer durch die Schenke.
Die drei wandten sich um und sahen eine groß
gewachsene, junge Frau in einfacher Kleidung auf
sie zukommen. Owyn fiel beinahe mit dem Stuhl
nach hinten, als sie beide Arme um ihn schlang
und er gleichzeitig versuchte aufzustehen.
»Oh, Ugyne!«, grinste Owyn und errötete, als sie
ihn umarmte.
Das Mädchen war hübsch auf eine wilde, sonnengebräunte Art. Ihre Haare waren vom Wind
zerzaust und ungekämmt, und sie sah aus, als hätte
sie auf dem Boden gesessen, denn an ihrem Kleid
hafteten noch Reste von Erde.
Sie hielt in ihrer wilden Umarmung gerade lang
genug inne, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss
auf die Lippen zu drücken, dann trat sie zurück
und musterte ihn. »Du bist ja ein richtig gut aussehender Mann geworden. Wenn ich an das jämmerliche Bild denke, das du als kleiner Junge geboten
hast …«, meinte sie mit einem Lachen.
Owyn errötete noch tiefer, lachte aber ebenfalls.
»Du hast dich jedenfalls nicht verändert, wie ich
sehe.«
Sie drückte ihn in den Stuhl zurück und setzte sich gebieterisch auf seinen Schoß. »Natürlich
habe ich das. Ich war ein kleines Mädchen, als du
mich das letzte Mal gesehen hast. Jetzt bin ich eine
erwachsene Frau.«
James grinste. Diese erwachsene Frau war allem
Anschein nach etwa achtzehn Jahre alt, und ihre
Lebhaftigkeit hatte in der Tat etwas Bezauberndes.
Doch sie hatte noch immer etwas Aufgeschossenes
an sich, und ihre Bewegungen verrieten mitunter
das bemühte Ziel, ihre Unsicherheit zu überdecken.
»Ugyne, dies hier sind meine Freunde James
und Gorath«,

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