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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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schimmern, das sich rasch näherte.
Stimmen hallten von den Felswänden wider.
»Mir gefällt das nicht«, sagte der eine.
»Es braucht dir auch gar nicht zu gefallen. Du
musst nur Befehle ausführen.«
»Wir waren mal sehr viel mehr, falls du dich
noch erinnerst.«
»Ich erinnere mich sehr wohl, aber je weniger von
uns noch da sind, desto mehr Gold bleibt für …«
Sobald die beiden Männer um die Biegung kamen, stürzten sich Gorath und James auf sie. Da
der Angriff vollkommen unerwartet erfolgte, hatten James und Gorath die beiden fast schon überwältigt, bevor sie richtig begriffen hatten, was da
überhaupt vor sich ging.
Doch überrascht werden bedeutete nicht das
Gleiche wie sich ergeben, und die beiden Assassinen
kämpften wie in die Enge getriebene Tiere, zwangen Owyn, wieder zum Ort des Geschehens zurückzukommen und einem von ihnen mit seinem
Stock den Schädel zu zertrümmern.
Der andere starb durch sein eigenes Messer, als
James mit voller Wucht auf ihn fiel.
James erhob sich langsam wieder. »Verdammt.
Ich wollte einen Gefangenen.«
»Wir sind in ihrem Nest«, sagte Gorath. »Vielleicht wäre es klüger, wenn wir jetzt, da wir wissen, wo sie sich aufhalten, wieder gehen und mit
Soldaten zurückkehren.«
»Klüger wäre das vielleicht, aber meine Erfahrung
mit diesen Vögeln sagt mir, dass sie längst ausgeflogen sein werden, wenn wir zurückkehren. Es
sind niemals besonders viele, und ein paar sind bereits vor kurzem gestorben. Ich bezweifle, dass sich
noch mehr als ein halbes Dutzend zwischen hier
und den Zähnen der Welt aufhalten.« James deutete in die Richtung, aus der die beiden gekommen
waren. »Aber wenn wir ihren Anführer identifizieren oder gefangen nehmen, können wir vielleicht
endlich mit diesem Haufen abrechnen.
Ich war bisher davon ausgegangen, dass vor zehn
Jahren alle gestorben sind und begraben wurden,
aber offensichtlich hatte ich Unrecht. Zumindest
einer oder zwei von ihnen müssen geflohen sein,
um die mörderische Bruderschaft neu zu beleben.
Nur Fanatiker wie sie töten auf diese Art und
Weise. Ich muss herausfinden, ob die Männer
hier nur angeheuerte Schwertkämpfer waren, die
für den arbeiten, der ihnen am meisten Gold verspricht, oder ob sie willige Verbündete von Delekhan waren.«
»Was für einen Unterschied macht das, wenn
das Ergebnis das gleiche ist und den Menschen
des Königreichs die Kehlen durchgeschnitten werden?«, fragte Gorath.
»Männer, die für Gold arbeiten, sind eine Sache.
Männer, die sich einem finsteren Ziel verschrieben
haben, eine andere. Wenn diese Männer für Gold
arbeiten, können wir so mit ihnen verfahren, wie
es uns passt, denn sie werden kaum mehr wissen,
als wo sie ihr Gold zu holen und wen sie zu ermorden haben. Aber wenn sie richtig in diese finsteren
Machenschaften verwickelt sind, werden wir dort
vorn« – er deutete den Gang entlang – »vielleicht
etwas mehr erfahren.«
Gorath und Owyn wechselten einen bedeutungsvollen Blick. »Nun, mir wird langsam langweilig, darauf zu warten, dass ihr zurückkommt«,
sagte Owyn. Er hielt den glühenden Ring hoch.
»Außerdem bin ich im Besitz des Lichts.«
Gorath gab ein Grunzen von sich, das auch als
Lachen hätte durchgehen können.
Etwa eine halbe Stunde lang marschierten sie
durch den Tunnel. Dann meinte Owyn: »Da vorn
müsste ein Lagerraum sein, wenn ich mich recht
entsinne.«
Sie fanden eine große Holztür, noch vollkommen intakt und mit gut geölten Angeln. Dahinter
waren Unterkünfte. Eine Reihe von jeweils zehn
Betten stand an jeder Wand, und am Ende des
Raums befanden sich Regale mit Waffen. Die
meisten Betten schienen unbenutzt zu sein, aber
vier von ihnen sahen aus, als hätte erst vor kurzem
jemand darin geschlafen. Owyn deutete darauf
und flüsterte: »Möglicherweise sind noch Freunde
von den beiden in der Nähe.«
»Oder sie sind schon weg«, meinte James.
Sie gingen zu den Regalen und warfen einen Blick auf die Waffen; sie waren poliert und
befanden sich in bestem Zustand. Es war eine
Sammlung von tödlichen Klingen sowie Dolchen,
Wurfmessern, Pfeilen und Strangulierseilen. Ganz
oben war noch ein Regalbrett mit Gläsern. »Gift,
nehme ich an«, sagte James. Er blickte Owyn fragend an. »Wie lang ist dieser Tunnel?«
»Meilenlang, wenn man alle Ebenen zusammen
nimmt. Dies ist die unterste, und zwischen hier
und dem Keller des Burgfrieds befinden sich noch
drei weitere. Doch ich bezweifle, dass wir dorthin
gelangen können

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