Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
Vom Netzwerk:
dabei, eine Methode zu
entwickeln, wie er den Bann beschwören konnte, den Nago auf ihn gerichtet hatte. Gorath lag
schlafend auf dem Boden; er sollte später Wache
halten.
    In dem einen Augenblick las James noch, im
nächsten schien er pure Bewegung zu sein, als
er blitzschnell das Schwert aus der Scheide zog.
Owyn wurde nach vorn gestoßen, als jemand mit
aller Kraft von der anderen Seite gegen die Tür
trat, während gleichzeitig das Fenster nach innen
barst. Ein Attentäter hatte ein Seil am Dachbalken
befestigt und kam jetzt mit Schwung und den
Füßen voran durch die Holzläden in den Raum
geflogen.
    Er traf James in Brusthöhe, und der Junker wurde rücklings auf Gorath geschleudert. Owyn kam
auf die Knie – und musste sich sofort zusammenkrümmen, um einem Schwerthieb zu entgehen,
während hinter ihm jemand versuchte, die Tür
aufzustoßen.
    Owyn war gerade dabei gewesen, in seinem Geist
die Beschwörungsformel zu bilden, und plötzlich schienen Buchstaben aus Feuer vor seinem
geistigen Auge zu brennen. Er hob die Hand und
deutete auf den Attentäter, der mit dem Schwert
zum nächsten Hieb ausholte. Eine teuflische, purpurgraue Kugel, über deren Oberfläche schwarze
Adern aus Energie tänzelten, entsprang seiner
Hand und traf den Attentäter mitten im Gesicht.
Der Mann erstarrte, als wäre er in purpurnen Stein
verwandelt worden;blaue Blitze zuckten um seinen
Körper. Ein schwaches, gequältes Stöhnen entrang
sich seinen Lippen.
    James sprang auf, rannte zum Fenster und riss
sein Schwert hoch, als ein weiterer Mann einzudringen versuchte. Der zweite Nachtgreifer wurde
von der Klinge aufgespießt und fiel nach unten in
den Innenhof;mit einem grässlichen, klatschenden
Geräusch prallte er auf dem Boden auf.
    Auch Gorath war mittlerweile auf den Beinen
und stemmte sich mit aller Kraft gegen die Tür.
»Versuchen wir, die Tür zu halten?«, wollte er wissen.
    »Wenn ich rufe, spring zurück und zieh das letzte Bett weg«, antwortete James.
Owyn starrte den benommenen Attentäter an,
die Augen vor Erstaunen weit aufgerissen. »Es hat
funktioniert«, flüsterte er.
James schlug dem verzauberten Mann die flache
Seite seines Schwerts mit voller Wucht gegen den
Hinterkopf, und der Attentäter sackte zu Boden,
während sich die Energie um ihn herum allmählich
auflöste. »Kannst du das noch einmal machen?«
»Ich weiß es nicht.«
»Dann tritt zur Seite! Gorath, jetzt!«
Gorath tat, was James ihm aufgetragen hatte,
und zerrte zusammen mit Owyn das Bett beiseite.
Die anderen beiden Betten rutschten langsam von
der Tür weg.
»Wenn ich die Nachtgreifer richtig einschätze«,
meinte James, »würde ich euch dringend empfehlen, euch zu ducken … jetzt!«
Die beiden gehorchten, als James sich zu Boden
warf. Die Tür sprang auf, zwei Armbrustbolzen
flogen in den Raum – und verschwanden durch das
Fenster nach draußen. James machte einen Satz auf
das Bett, das Gorath und Owyn gerade erst beiseite gerückt hatten, und warf sich von da aus gegen
die beiden Männer direkt bei der Tür, schickte sie
durch das Treppengeländer eine Etage tiefer. Sein
Schwung ließ ihn über die Kante des Absatzes rutschen, und er stürzte nur deshalb nicht ebenfalls in
die Tiefe, weil es ihm gerade noch gelang, sich an
einem zerschmetterten Pfosten festzuhalten. Nur
sein Schwert schlug im selben Augenblick klirrend
unten auf dem Boden auf, als ein vollkommen
erstaunter und entsetzt dreinblickender Wirt aus
einem Raum hinter der Theke kam. »Was ist los?«,
fragte Peter der Graue verwirrt.
James blickte auf und sah, dass ein Nachtgreifer
über ihm stand, das Schwert zum tödlichen Hieb
erhoben. Die Augen des Attentäters weiteten sich,
als Gorath ihm sein Schwert in den Rücken trieb.
Der letzte Nachtgreifer stolperte an James vorbei
ins Leere und landete eine Etage tiefer direkt vor
Peters Füßen.
»Oh weh!«, rief der Schenkenwirt. »Oh weh!«
James hing nur noch mit einer Hand am Absatz.
»Wenn es nicht zu viel Umstände bereitet …«
Gorath packte ihn mit seiner kräftigen Hand am
Handgelenk und zog ihn auf den Absatz. »Ich danke dir«, keuchte James und eilte sogleich die Stufen
hinab, während er sich die schmerzende Schulter
rieb. »Ich werde langsam zu alt für solche Sachen«,
bemerkte er.
»Was geht hier vor?«, fragte Peter.
James kniete sich neben den letzten Attentäter
und begann, ihn zu durchsuchen. »Diese Männer
haben versucht, uns umzubringen«,

Weitere Kostenlose Bücher