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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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beleidigen.«
     
    James grinste. »Dann müsst Ihr in Olasko häufig Duelle haben.«
    Vladic erwiderte das Grinsen mit einem Nicken.
    »Ständig.«
    »Glücklicherweise ist mein Freund Locklear unterwegs in den Norden, um einige Zeit an der Grenze zu dienen. Uns bleibt also das Schauspiel erspart, dass Ihr ihn eines frühen, kühlen Morgens aufspießen müsst.«
    »Angesichts der langen Reise« – der Kronprinz blickte sich im Ballsaal um – »und der Unwahrscheinlichkeit, dass ich vor dem Ende der Gala eine geeignete Frau von Rang treffen werde, würde ich mich gerne zurückziehen.«
    Kazamir blickte sich jetzt ebenfalls um. »Ich folge dir. Auch ich ziehe heute ein warmes Bett dem Trinken und Herumtändeln vor.«
    Sofort bedeutete James einem Pagen herzukommen, und als der Junge sich näherte, wies er ihn an, die Prinzen Vladic und Kazamir in die Gästegemächer zu geleiten. Er wünschte den beiden eine gute Nacht und kehrte zum Podest zurück.
    Die Musiker spielten noch immer. Sobald James wieder neben Arutha stand, wandte sich der Prinz an ihn. »Was hältst du von diesem Besuch?«
    James sprach gerade laut genug, dass nur der Prinz ihn hören konnte. »Ich finde es seltsam. Nach außen hin sieht es so aus, als wäre der Herzog auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann für seine Tochter, während er gleichzeitig auf die Jagd gehen will.«
    »Nach außen hin«, wiederholte Arutha, den Blick weiterhin auf die Tanzenden gerichtet.
    »Da es nur wenige Söhne von geeignetem Rang in diesem Teil des Königreichs gibt – nun, zumindest nicht viele, die älter als zehn sind –, lässt sich dieser Grund bei näherer Betrachtung wohl kaum aufrechthalten.«
    »Welchen anderen Grund vermutest du also?«
    »Sein Sohn sagt, dass sie im TrollheimGebirge Drachen und Trolle jagen wollen, aber ich kann das nur schwer glauben. Wir haben erst vor ein paar Wochen bei Romney gegen Trolle gekämpft, und ich bin sicher, wir haben genügend zurückgelassen, dass der Herzog und seine Kameraden lange Zeit Unterhaltung hätten. Was die Jagd nach Drachen angeht, suchen nicht einmal die Zwerge nach ihnen. Sie warten, bis sie von allein auftauchen, und dann holen sie die gesamte Gemeinschaft zusammen, um sie zu bekämpfen.
    Nein, der Herzog ist vielleicht verrückt genug, um Drachen und Trolle jagen zu wollen, aber das ist nicht der Grund, weshalb er in den Westen gekommen ist. Ich nehme an, der wahre Grund für diese Reise wird in Durbin zu finden sein.«
    »Was könnte er in Durbin wollen? Es gibt zwanzig wichtige keshianische Häfen im Osten, die er erreichen kann.«
    James zuckte mit den Schultern. »Wenn wir wüssten, was er in Durbin vorhat, würden wir auch wissen, wieso er lügt.«
    Arutha blickte James an. »Du vermutest doch etwas.« Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Tanzfläche zu.
    James nickte. »Aber nichts, das ich laut äu
    ßern möchte. Nur ein vages Gefühl, dass dies alles irgendwie zusammenhängt – die Morde, das Verschwinden von Bürgern, die Ankunft dieser Edlen.«
    »Wenn du weißt, was dahinter steckt, teile es mir bitte mit.«
    »Ihr werdet der Erste sein, der es erfährt«, meinte James und grinste.
    »Hast du geschlafen?«
    »Vor dem Ball? Ja.« James wusste, was als Nächstes kommen würde.
    »Gut, dann weißt du ja, was du zu tun hast.«
    James nickte, verneigte sich vor dem Prinzen und vor der Prinzessin und zog sich aus dem Saal zurück. Er winkte einen Pagen zu sich, und der junge Mann folgte ihm.
    James eilte zu der Galerie mit den Wandteppichen, doch sie war leer. Daraufhin suchte er die Gärten der Prinzessin auf, wo er Prinzessin Paulina fand, neben einem sehr erröteten William. Der junge Kadett benahm sich beinahe wie ein Narr, so sehr stammelte er, während das Mädchen seinen Arm fest umklammert hielt und sich über die Blumen ausließ.
     
    »Ähm«, versuchte James, sich bemerkbar zu machen.
    Die Erleichterung auf Williams Gesicht war offensichtlich, als der Junker sich vor der Prinzessin verneigte. »Hoheit, dieser Page wird Euch zu Euren Gemächern begleiten. Euer Vater und Euer Bruder haben sich bereits zurückgezogen.«
    »Aber es ist doch noch so früh«, schmollte das Mädchen.
    »Wenn Ihr es wünscht, begleitet der Page Euch auch zur Gala zurück. Aber die Anwesenheit von Kadett William wird jetzt an anderer Stelle benö
    tigt.« Sie schien Einwände dagegen erheben zu wollen, doch James kam ihr zuvor. »Auf Befehl des Prinzen.«
    Sie runzelte die Stirn, zwang sich jedoch zu

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