Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
Vom Netzwerk:
ein sehr mächtiger Mann der Magie gewesen ist. Ich nehme an, auf Stardock sind Leute – möglicherweise auch mein Vater –, die diesen Mann unter einem anderen Namen kennen, denn ein Magier des LeopardTotems, der solche Fähigkeiten besitzt, bleibt nicht unbemerkt.«
    »Wieso sollten mächtige Magier meinen Tod wollen?«
     
    »Es gibt viele Gründe, einen Prinzen zu ermorden, wie es ehrgeizige Männer in Eurem Volk gibt, Eure Hoheit. Jeder dieser Gründe könnte das Motiv sein.«
    »Ihr glaubt also, es war ein Assassine?«
    »Ich nehme es an. Es ist die beste Erklärung, die mir einfällt, es sei denn, Ihr hättet Feinde, die enge Verbindung zu Magiern pflegen. Am Hof von Prinz Arutha sind einige Leute, die besser über solche Sachen Bescheid wissen als ich. Alles, was ich Euch bieten kann, sind Spekulationen, und die haben nur wenig Wert.«
    Der Prinz dachte kurz nach und fragte dann:
    »Was ist mit heute Nacht?«
    »Wenn es nur die drei gegeben hat, sind wir sicher. Selbst wenn sie überlebt haben sollten, wären sie zu erschöpft, um uns zu jagen. Es ist anstrengend, so viele TotemTiere zu beschwören, und sie müssten sich tagelang erholen. Deshalb sind es auch zwei gewesen. Der Dritte war dazu da, die beiden anderen – die die Tiere unter Kontrolle hielten – zu schützen.«
    Vladic nickte. »Wie kommt es, dass Ihr der Magie widerstanden habt?«
    William hielt die Hand hoch. »Dieser Ring hat mich beschützt.«
    »Ein wunderbarer Talisman. Aber wieso tragt Ihr ihn?«
    William konnte nicht verhindern, dass er errötete. »Oh, eigentlich hat ihn mir ein Freund gegeben, damit ich dem Zauber Eurer Schwester besser widerstehen und mich auf meine Arbeit konzentrieren kann.«
    Vladic lächelte. »Ihr werdet es noch weit bringen, Leutnant.« Er warf einen Blick die Treppe hinunter. »Wir sollten etwas essen. Ich bezweifle, das wir eine ruhige Nacht haben werden.«
    »Wieso zweifelt Ihr daran, Hoheit?«, fragte William, während er ihm folgte.
    »Es wäre einfach zu viel verlangt anzunehmen, dass die, die diesen aufwendigen Hinterhalt geplant haben, keinen Ersatzplan haben – für den Fall, dass der erste Angriff fehlschlägt. So viel Glück können wir nicht haben.«
    »Da gebe ich Euch Recht«, sagte William. In Gedanken ging er bereits verschiedene Pläne für eine mögliche Verteidigung durch.
    An jeder Stelle, an der jemand in das Gebäude eindringen konnte, hatte William Männer postiert. Die beiden, die sich bisher um die Pferde gekümmert hatten, wurden ebenfalls ins Haus geholt, denn William ging davon aus, dass sie im Stall großer Gefahr ausgesetzt wären. Zwei Soldaten standen an der Küchentür, zwei andere am Haupteingang. Beide Türen waren mit einem Riegel aus kräftigem Eichenholz versperrt, doch man sah den Eisenscharnieren auf den ersten Blick an, dass sie bei etwas kräftigerem Druck schnell nachgeben würden. Das Eisen auf beiden Seiten der Eingangstür war stark durchgerostet, und ein kräftiger Stoß würde die Scharniere rasch aus dem Holz reißen. Auch an den Fenstern im Erdgeschoss standen Männer. Sergeant Matthews war im ersten Stock und hielt vor der Tür des Herzogs Wache, während ein weiterer Soldat sich ans Ende des Ganges begeben hatte und neben dem Fenster stand, von dem aus man einen Blick auf die Stelle hinter der Schenke hatte.
    Die verbleibenden sechs Männer schliefen unter den Tischen im Gastraum; sie hatten die Rüstungen anbehalten und die Waffen griffbereit neben sich liegen. Während seiner Ausbildung hatte William durchaus in seiner Rüstung schlafen können, aber jetzt spürte er, dass ihm die nötige Ruhe dazu fehlte oder dass er einfach noch nicht müde genug war.
    Er saß an dem Tisch, an dem sie am Tag zuvor gegessen hatten, und er war so angespannt, dass er nicht einmal daran denken konnte zu schlafen. Er verlor jedes Zeitgefühl und ging im Kopf die Ereignisse des Tages immer wieder durch. Er wusste, er hätte es nicht besser machen können, und trotzdem hatte er das Gefühl, als hätte er in seinen Pflichten irgendwie versagt. Ein Edler eines Nachbarlandes lag oben schwer krank im Bett, Männer waren gestorben, und er hatte nur mit Mühe eine große Katastrophe verhindern können.
    Er war überzeugt, dass Hauptmann Treggar nach seiner Rückkehr ein ernstes Wort mit ihm reden würde.
    Seine Gedanken wanderten weiter, und er war gerade etwas eingenickt, als eine Bewegung an seiner Seite ihn schlagartig aufweckte. Es war Sidi.
    »Ich wollte Euch nicht stören,

Weitere Kostenlose Bücher