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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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aber er verdrehte die Augen gen Himmel und fragte sich im Stillen: Wieso ausgerechnet ich?
    James öffnete die Tür zu der lärmigen Schenke.
    William hatte ihm die Geschichte von seiner Beziehung zu der Magierin, die irgendwann von der Insel hergerufen werden würde, erzählt.
    »Verstehst du, das war eine richtig dumme Jungensache, und sie hat sehr freundlich reagiert.
    Aber es war mir so peinlich, etwas untertrieben formuliert. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, wenn ich sie hier sehe.«
    »Wie alt bist du damals gewesen?«
    »Sechzehn.«
    James blickte sich in der Schenke um. »Ich glaube, ich verstehe. Du wirst mir dankbar sein, dass meine Sicht dieser Dinge etwas anders ist. In deinem Alter war ich sehr sagen wir mal, vertraut mit Frauen, und zwar ›vertraut‹ im guten wie im schlechten Sinne.« Er deutete auf einen Tisch.
    »Nehmen wir den da.«
    William und James kämpften sich durch eine Gruppe von Männern hindurch, die an hohen Tischen entlang der Wand standen. Auf einigen Tischen standen Speisen, aber die meisten Gäste schienen nur Bier zu trinken oder gelegentlich auch einen Krug Wein.
    Als die beiden sich hingesetzt hatten, fragte William: »Wieso sind wir hier?«
    James machte eine ausladende Bewegung mit der Hand. »Einerseits, um so viel wie möglich zu sehen.« William runzelte die Stirn, denn er hatte keine Ahnung, wovon James sprach. »Und andererseits, weil dieser andere Leutnant, mit dem du dir das kleine Zimmer teilst, dieser «
    »Gordon«, half William.
    »Ja, Gordon weil Gordon wahrscheinlich nichts tun würde, um dich der tiefen Verzweiflung zu entreißen, die dich angesichts deines Auftrags überfallen hat – obwohl du dich sehr gut gemacht hast, wie immer du dich auch fühlen magst. Und schließlich habe ich Talia versprochen, dass du noch mal mitkommen würdest.«
    »Du hast – « , setzte William an, aber da stand Talia auch schon an ihrem Tisch.
    »James, William, schön, euch zu sehen. Was möchtet ihr?«
    »Zwei Bier«, sagte James.
    Sie wandte sich um und schenkte William ein zusätzliches Lächeln, während sie davonging und die Getränke holte.
    »Siehst du«, meinte James.
    »Siehst du was?«
    »Sie mag dich.«
    William drehte sich um und sah ihr nach, wie sie sich durch die Menge hindurchzwängte. »Glaubst du?«
    »Ich weiß es.« James beugte sich über den Tisch und drückte kurz freundschaftlich Williams Arm.
    »Vertrau mir. Sie hält dich für einen Prinzen.«
    »Was?«, sagte William, jetzt deutlich verwirrt.
    »Du hast ihr gesagt, ich wäre ein Prinz?«
    James lachte. »Nein, du Idiot. ›Ein Prinz von einem Mann.‹ Sie hält dich für einen netten, jungen Mann.«
    »Oh«, meinte William und lehnte sich zurück.
    Dann blickte er James an. »Du glaubst also wirklich, sie mag mich?«
    James konnte sich kaum zurückhalten, als Talia mit zwei Krügen wiederkam. Während sie sie auf den Tisch stellte, blickte William das hübsche Mädchen einen Augenblick bewundernd an, dann schaute sie auf und betrachtete ihn. »Du bist mir doch nicht aus dem Weg gegangen, Will, oder?«
    William sah sie an und bemerkte, dass sie lächelte. Er erwiderte das Lächeln. »Nein, ich war nur
    ich hatte einen Auftrag des Prinzen auszuführen.«
    »Dann ist es ja gut«, sagte sie fröhlich und schob die Münzen in ihre Hand, die James für das Bier hingelegt hatte. Sie verschwand.
    William nahm einen Schluck, blickte dann James wieder an. Bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, meinte James: »Sie mag dich.«
    »Oh«, erwiderte William und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Bier zu.
    James kicherte. Sie saßen einige Minuten schweigend da, während James geistesabwesend die Leute zu beobachten schien. William bemerkte jedoch, dass sein Blick von einem Mann zum nächsten wanderte, als versuche er, sie sich einzuprägen, oder als suche er in ihren Gesichtern nach etwas ganz Bestimmtem.
    »Wir müssen gehen. Trink aus!«, sagte James unvermittelt.
    »Was?«
    James leerte sein Glas und erhob sich. »Mach schon. Wir müssen sofort gehen.«
    William nahm noch einen Schluck, stand auf und folgte James. Als sie sich durch die Menge wühlten, sah Talia sie gehen. »Ich hoffe, ihr kommt bald wieder«, rief sie ihnen nach.
    William winkte ihr noch zu, aber James eilte bereits durch die Tür.
    Draußen hob James die Hand. »Warte.«
    »Warten? Auf was denn?«
    »Darauf, dass dieser Bursche da sich umdreht«, sagte James und deutete auf einen Mann, der an der gegenüberliegenden Ecke stand.
    Der

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