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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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Mann drehte sich um. »Jetzt. Los«, sagte James.
    »Wir folgen ihm?«
    »Hervorragend.«
    »Ich meine, wieso?«
    »Weil er mir vor ein paar Tagen gefolgt ist – zusammen mit ein paar anderen. Und ich muss herausfinden, wieso.«
    William sagte nichts darauf, aber er legte intuitiv die Hand an den Griff seines Schwertes.
     
    Zehn
    Offenbarung
    James spähte vorsichtig um die Ecke.
    Der Mann, den er die Schenke »Zum RegenbogenPapagei« hatte verlassen sehen, versteckte sich jetzt hinter der anderen Ecke am Ende der Mauer. James hob die Hand zum Zeichen, dass William warten sollte. Wie der Junker vermutet hatte, tauchte der Mann einen Augenblick später wieder auf und spähte seinerseits um die Ecke, um nachzusehen, ob er verfolgt wurde.
    »Es ist eine Falle«, sagte James.
    William zog sein Schwert. »Verziehen wir uns wieder, oder gehen wir auf sie los?«
    »Nichts von beidem«, erwiderte James. »Sie wissen, dass wir zu zweit sind, also werden sie auf dich und dein übergroßes Hackebeil vorbereitet sein.« Er blickte nach oben. »Wie steht es um deine Kletterkünste?«
    »Was?«, sagte William und blickte nach oben.
    »Hier?«
    »Wo sonst?«, erwiderte James, während er das Dach musterte. »Komm mit«, befahl er und eilte den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Einen halben Block weiter war eine Gasse.
     
    »Wir haben nicht viel Zeit«, erklärte James. »Sie werden noch kurze Zeit auf uns warten, und wenn wir dann nicht kommen, müssen sie annehmen, dass wir ihnen auf die Schliche gekommen sind.«
    James fand, wonach er gesucht hatte, nämlich eine Holztreppe, die nach oben führte. Er eilte die Stufen hinauf, William dicht hinter ihm. Der junge Leutnant war überzeugt, dass die Schritte seiner schweren Stiefel auf den Holzstufen laut genug waren, um all jene aufzuwecken, die sich drinnen befanden, und die zu warnen, die einen halben Block weiter auf sie warteten. Doch James schien sich keine Sorgen zu machen. Er erreichte die Tür am oberen Ende der Treppe und deutete auf das überhängende Dach.
    »Hilf mir mal«, flüsterte er.
    William hob James so weit hoch, dass er sich auf das Dach ziehen und dort hinsetzen konnte. Dann reichte der Junker William die Hand. »Beeil dich!«, flüsterte er.
    William packte James’ Hand und zog sich hoch.
    Einen Augenblick später huschten beide zum anderen Ende des Daches. James krabbelte auf allen vieren auf die Kante zu und blinzelte nach unten.
    Er hielt William vier Finger entgegen, ohne den Blick von den Männern abzuwenden.
    William unterließ es, selbst einen Blick zu riskieren, als James zurückgekrochen kam.
    »Bist du jemals von einem Dach gesprungen?«
     
    »Was denn, sechs Meter tief?«
    »So ungefähr.«
    »Nur, wenn unten etwas war, das meinen Sturz gebremst hat.«
    James grinste. »Da unten hast du vier Möglichkeiten zur Auswahl.«
    Er zog sein Schwert und setzte sich auf den Rand des Daches. Dann ließ er sich hinuntergleiten, bis er sich mit der linken Hand an den Dachbalken festhalten konnte. Nachdem er auf diese Weise die Entfernung zwischen seinen Füßen und dem Boden um ein gutes Stück verringert hatte, stieß er sich ab und landete mit den Füßen auf den Schultern des nächststehenden Mannes. Der Angreifer sackte zu Boden, entweder tot oder bewusstlos, während James sich auf den harten Pflastersteinen der Straße abrollte. William dachte nicht an die blauen Flecken, die er sich dabei holen würde, und auch nicht an die Splitter, die er sich einhandeln würde, als er versuchte, James’
    Kunststück nachzuahmen.
    Seine Hand verfehlte die Dachbalken, und er prallte mit voller Wucht auf den Mann, der direkt unter ihm stand. Er zerschmetterte ihm das Rückgrat, und sie rollten zusammen auf die Straße. William wurde einen Augenblick schwarz vor Augen, aber noch während er sich bemühte, seine Gedanken zu sammeln, arbeiteten die Reflexe, die er sich als Soldat angeeignet hatte. Er hockte auf einer Leiche, und ohne Zögern rollte er sich runter und nahm die geduckte Stellung eines Kämpfers ein.
    Als William wieder klar denken konnte, stellte er fest, dass er das Schwert gezogen hatte und es auf einen furchtsam dreinblickenden Mann gerichtet hielt, der sein eigenes Schwert ebenfalls erhoben hatte. James war mit einem anderen Mann beschäftigt, der ihn umkreiste, um entweder entkommen zu können oder einfach nur eine bessere Position zu erlangen. Der Mann, auf dem James gelandet war, lag stöhnend am Boden.
    Williams Gegner, ein kräftiger Bursche

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