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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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zweihundert Eurer besten Männer nehmt, aber nur solche, die seit mindestens fünf Jahren im Dienst stehen.«
     
    James nickte zustimmend. In Nordwacht hatten sich drei Nachtgreifer als Soldaten in die Garnison eingeschlichen. »Lasst es so aussehen, als wäre die Auswahl zufällig, aber am Ende des ersten Tages muss ich diese zweihundert Männer nach Süden führen. Hauptmann Leland wird die übrigen nach Nordosten führen, das heißt, Ihr müsst Euch einen guten Grund dafür einfallen lassen, dass mein Kommando geteilt wird.«
    Hauptmann Treggar nickte. »Jawohl, Hoheit.
    Allerdings, wenn ich fragen dürfte «
    Arutha nickte.
    »Wäre es nicht besser, wenn der Hofmarschall sich darum kümmern würde, einen solchen Grund zu finden?«
    »Hofmarschall Gardan tritt in den Ruhestand, Hauptmann. Morgen Mittag wird es eine Parade anlässlich seiner Verabschiedung geben. Er wird dann gegen Abend aufbrechen, um nach Crydee zurückzukehren.«
    James grinste. »Dann gibt es also heute eine Abschiedsfeier?«
    Arutha blickte seinen Junker an. »Ja, aber nicht für dich.«
    James seufzte theatralisch. »Ich fühle mich zutiefst gekränkt, Hoheit.«
    »Ich sorge dafür, dass ich Euch bis zur Parade einen Grund liefern kann, Hoheit«, sagte Treggar.
    Arutha schüttelte den Kopf. »Nein, ich brauche ihn bis zum Sonnenuntergang heute Abend. Denn eine Stunde später werdet ihr fünf« – er deutete auf den Hauptmann, die beiden Soldaten, William und James – »mit einer Karawane in Richtung Kesh aufbrechen. Bei der Abkürzung zur ShandonBucht werdet ihr euch nach Westen wenden und diesen alten KarawanenWeg suchen.« Er deutete auf einen schwach erkennbaren Weg auf der alten Karte. »Ihr folgt den Fährtensuchern einen Tag später, und ihr dürft euch nicht zu rasch vorwärts bewegen.« Er zeigte wieder auf die Karte. »Ihr solltet drei Tage nach den Fährtensuchern an diese Stelle gelangen. Das müsste ihnen genug Zeit geben, die Beute aufzuspüren.«
    »Und Ihr seid einen halben Tagesmarsch hinter uns«, sagte James.
    »Genau«, bestätigte Arutha. Er blickte sich um.
    »Wenn die Fährtensucher euch eine Nachricht zukommen lassen, wo sich das Nest der Nachtgreifer befindet, macht euch so schnell wie möglich dahin auf. Auf dem Weg dorthin müsst ihr klare Zeichen hinterlassen. Ihr und die Fährtensucher müsst alle Wachen und Hindernisse beseitigen, denn ich werde mit meinen besten Soldaten einmarschieren und das mörderische Ungeziefer ein für alle Mal zermalmen.«
    James blickte Arutha an und schwieg. Er wusste, dass der Prinz in diesem Augenblick an die Prinzessin dachte, die an ihrem Hochzeitstag mit dem Bolzen eines Assassinen im Rücken in seinen Armen gelegen hatte. Sie wäre beinahe gestorben, während Arutha nichts hatte tun können, um ihr zu helfen.
    »Wir machen uns bereit, Hoheit«, sagte James.
    Er führte die anderen aus dem Zimmer. »Junker, wieso gerade ich?«, wollte Treggar von James wissen. »Der Prinz hat mich bis heute noch nie mit einer solchen Aufgabe betraut.«
    James zuckte mit den Schultern. »Er hat Euch aufgetragen, uns zu suchen, also gehört Ihr schon dadurch zu denen, die davon wissen, dass William und ich für eine besondere Aufgabe benötigt werden. Indem er Euch jetzt teilnehmen lässt, hält er den Kreis derer, die das wirkliche Ziel kennen, auf ein Mindestmaß begrenzt. Das ist auch nötig, denn die Nachtgreifer haben die unangenehme Angewohnheit, höchst unerwartet an ungewöhnlichen Orten aufzutauchen.« Für einen kurzen Augenblick veränderte sich der Gesichtsausdruck des Hauptmanns, und James fügte eilig hinzu:
    »Und Seine Hoheit hätte Euch sicherlich nicht ausgewählt, wenn er Euch nicht für geeignet halten würde.« Er blickte sich um. »Wir haben unterwegs noch Zeit genug, Euch alles Notwendige zu erzählen, Hauptmann. Jetzt müsst Ihr erst einmal einen überzeugenden Grund für die Garnison erfinden, und ich muss meine Vorbereitungen treffen.«
    »Vorbereitungen?«, fragte William.
    »Es wird sicherlich anstrengend, einer Bande von Assassinen hinterherzuspionieren. Erst recht, wenn wir in voller Rüstung und mit erhobenem Schlachtbanner reiten. Wir müssen uns verkleiden.«
    Er blickte aus dem Fenster. »Es ist schon beinahe Mittag. Wenn wir bereits bei Sonnenuntergang aufbrechen sollen, bleibt mir nicht mehr viel Zeit.«
    Hauptmann Treggar nickte. »Junker.« Er wandte sich an William. »Leutnant, Ihr kommt mit mir.«
    William folgte dem Hauptmann und den beiden Soldaten.
    James

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