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Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Feist, Raymond - Krondor-Saga 3

Titel: Feist, Raymond - Krondor-Saga 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Traenen der Götter
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und ich haben versucht, sie aufzuhalten, aber es waren zu viele. Sie sind in unser Haus eingedrungen … und haben meine Tochter mitgenommen! Lane ist ein Fährtensucher und hat sich an ihre Spuren geheftet, und ich habe Becky, meine Frau, nach Krondor geschickt, damit sie Hilfe holt, und bin Lane gefolgt. Und jetzt seid Ihr aufgetaucht.«
    »Wohin ist Lane gegangen?«, fragte James.
    »Zurück zur Schlucht, da bin ich mir ziemlich sicher. Er hat kleine Hinweise für mich hinterlassen, damit ich ihm folgen kann. Zuerst wollte ich auf die Soldaten warten, aber ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie mein kleines Mädchen opfern könnten.«
    »Bis zum nächsten Neumond wird ihr nichts geschehen«, sagte Solon.
    »Die Nacht, in der wir Zeugen wurden, wie der Junge getötet wurde, war die Neumondnacht des Mittleren Mondes«, stimmte Toth zu. Dann wirkte er plötzlich besorgt. »Morgen ist die Neumondnacht des Kleinen Mondes!«
    »Wir müssen schnell handeln«, sagte Jazhara.
    »Das ist alles die Schuld dieser Hexe«, sagte Toth.
    »Was für eine Hexe?«, fragte Jazhara.
    »Es gibt Gerüchte über Hexerei in Haldenkopf – diese verfluchte Hexe hat meine Tochter sicher stehlen lassen, weil sie sie für ihre üblen Sprüche braucht!«
    Jazharas Augen verengten sich. »Habt Ihr diese ›Hexe‹
    gesehen, als die Goblins den kleinen Jungen getötet haben?«
    »Nun, das nicht, aber …«
    »Das ist jetzt nicht weiter wichtig«, mischte Solon sich ein. »Wenn wir wirklich helfen wollen, sollten wir sehen, dass wir weiterkommen.«
    »Ich bitte Euch, tut etwas!«, sagte Toth. »Bitte helft mir, meine Tochter zu finden.«

    Solon schaute sich um. »Lagert hier, guter Bauer. Wir müssen noch heute Nacht zuschlagen, sonst ist das hübsche Kind verloren.«
    James nickte. »Also los, weiter.«
    Sie führten ihre Pferde auf die Straße, während der Bauer sich nach einer Stelle umschaute, an der er warten konnte. James warf einen Blick zurück und sah den Gesichtsausdruck des Mannes. Es war offensichtlich, dass sämtliche Hoffnungen des Bauern jetzt auf ihnen ruhten.

    »Sieht ganz so aus, als hätte Toths Freund Schwierigkeiten bekommen«, sagte James. Ein Stück weiter vorn auf dem Pfad, dem sie seit ungefähr einer Stunde folgten, lagen ein paar Leichen auf einem Haufen. Ein paar Schritte weiter lagen noch zwei Goblins über einer reglosen menschlichen Gestalt.
    »Er hat die Bastarde teuer bezahlen lassen«, grollte Solon.
    »Aber um welchen Preis?«, fragte Kendaric. »Der Mann ist tot!«
    »Beruhigt Euch«, sagte Jazhara.
    »Beruhigen … ich soll mich beruhigen, sagt sie«, murmelte Kendaric vor sich hin und schüttelte den Kopf.
    »Ich habe den Eindruck, dass er sich gerade bewegt hat«, sagte James, sprang vom Pferd und eilte zu dem jetzt wieder reglos daliegenden Mann hinüber. Er zerrte die beiden Goblins von seinem Körper und untersuchte den Mann. »Bringt mir etwas Wasser!«, wies er seine Begleiter an.
    Jazhara eilte zu ihm, einen Wasserschlauch in der Hand.
    James bettete den Kopf des Mannes in seine Arme und schaute zu, wie die Magierin ihm etwas Wasser über das Gesicht träufelte. Die Wirkung zeigte sich unverzüglich.
    Lane blinzelte. »Goblins«, sagte er und sprach dann langsam und mit langen Pausen weiter. »Sie … sie haben die Tochter meines Freundes … mitgenommen. Ich habe ihr Lager gefunden, aber … es waren zu viele …«
    »Macht Euch keine Sorgen, wir werden sie finden«, sagte Jazhara.
    »Sie sind ganz nah. In der Schlucht nördlich von hier.
    Bitte. Lasst nicht zu, dass sie das kleine Mädchen umbringen.«
    James wollte eine Frage stellen, doch plötzlich verdrehte Lane die Augen. James brachte sein Ohr dicht an den Mund des Mannes. »Er ist tot«, sagte er eine Minute später.
    »Er ist nicht umsonst gestorben. Wir werden dafür sorgen, dass Gerechtigkeit geübt wird«, sagte Solon.
    James ließ den Kopf des Mannes sanft auf den felsigen Untergrund zurücksinken und stand auf. Er schaute zum Himmel hinauf und sagte: »In weniger als zwei Stunden wird es dunkel. Sehen wir zu, dass wir diese Schlucht finden.« Er wies Solon und Kendaric mit einer Handbewegung an abzusteigen. »Wir werden die Pferde von jetzt an am Zügel führen und sie an der Mündung der Schlucht zurücklassen. Und wenn wir zurückkehren, werden wir Lane ein anständiges Begräbnis zukommen lassen.«
    Sie brauchten nicht einmal eine Stunde, um den Eingang der Schlucht zu erreichen. Ein kleiner Bach kam hier aus den Felsen,

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