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Ferien Auf Saltkrokan

Ferien Auf Saltkrokan

Titel: Ferien Auf Saltkrokan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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er hier, als ob er schliefe, und schaute nur jedesmal hoch, wenn jemand in den Laden wollte.
    »Mein lieber Nödelhund, du bist aber richtig nödelig geworden«, sagte Tjorven und streichelte ihn. Dann aber mußte sie laufen und für Jocke Löwenzahnblätter rupfen und für Moses Milch warm machen. Es machte viel Mühe, Tierpfleger zu sein, wenn Stina ihr auch manchmal half.
    »Du hast immerhin nur Kalle Hüpfanland«, sagte Tjorven. »Aber ich hab zwei Tiere zu versorgen – und dann Bootsmann natürlich.«
    Stina fand es keineswegs schön, daß sie nur Kalle Hüpfanland hatte. Den konnte man nicht mit der Flasche füttern, wie Tjorven es mit Moses tat, die glückliche Tjorven! Stina half ihr, für Jocke Löwenzahnblätter abzurupfen, und hoffte immer wieder inbrünstig auf die Belohnung, nach der sie sich so sehnte: Moses die Flasche geben zu dürfen. Aber Tjorven war nicht zu erweichen. Moses wollte sie selber füttern. Sonst fühlte er sich nicht wohl, behauptete sie. Stina durfte dabeisitzen und zugucken, wenn es ihr auch in den Fingern juckte, Tjorven die Flasche zu entreißen, einerlei, ob Moses sich dann wohl fühlte oder nicht.
    Aber auch für Stina kamen bessere Zeiten. Ihr Großvater hielt sich Schafe, nur zwei, die er gegen ein kleines Entgelt auf Vestermans Weide laufen lassen durfte. Die bekamen um diese Jahreszeit ihre Lämmer, und Stina begleitete ihren Großvater jeden Tag zur Weide, um nachzusehen, ob die jungen Lämmer zur Welt gekommen waren.
    »Mulle, Mulle, Mulle«, schrie Söderman, »kommt her, laßt euch zählen, ob ich etwas reicher geworden bin.«
    Eines seiner Mutterschafe tat wirklich, was es konnte, um seinen Reichtum zu mehren. Eines Tages bekam es nicht weniger als drei Lämmer in dem kleinen Unterstand, den Söderman als Schutz für seine Schafe zusammengezimmert hatte.
    »Für so viele hat sie nicht Milch genug«, sagte Söderman. »Eines davon kommt dabei zu kurz.«
    Söderman sollte recht behalten. Mehrere Tage lang ging er mit Stina hin, und er sah, wie das kleinste von den Lämmern abmagerte, weil es nicht Kraft genug hatte, sich mit den beiden anderen um die Milch zu balgen. Und schließlich sagte Söderman: »Wir müssen es mit der Flasche versuchen.«
    Stina zuckte zusammen. Manchmal geschah wirklich das ganz Unerwartete und Wunderbare. Sie zog ihren Großvater in einer Eile mit zum Kaufmann, die Söderman übertrieben fand. Das Lamm war schließlich noch nicht dem Tode nahe. Aber auf Stinas Anweisung kaufte er eine Nuckelflasche genau wie die, die Tjorven für Moses hatte, und Stina lächelte erwartungsvoll.
    Jetzt sollte Tjorven es aber so gründlich kriegen, daß ihr die Sprache wegblieb!
    Tjorven fütterte gerade Moses, als Stina mit einer vollen Nuckelflasche in der Hand angelaufen kam.
    »Was fällt dir ein!« sagte Tjorven.
    Moses hatte noch eine zweite Flasche, die er bekam, wenn er besonders hungrig war, und Tjorven meinte, es sei diese, die Stina sich unterstanden hatte zu holen, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, wie es sich gehörte.
    »Moses ist satt«, sagte Tjorven. »Der kriegt nichts mehr.«
    »Was geht mich das an?« sagte Stina. »Ich hab den Kopf mit anderen Sachen voll.«
    Tjorven hob erstaunt die Augenbrauen. »Mit was denn zum Beispiel?«
    »Ich muß Totti füttern«, sagte Stina wichtigtuerisch.
    Tjorven schwieg und dachte nach.
    »Wer ist denn Totti?« fragte sie schließlich.
    Und sobald sie es erfahren hatte, da rannte sie mit Stina auf Vestermans Weide und half ihr eifrig, das Lamm zu füttern. Stina durfte immerhin noch die Flasche festhalten.
    Totti war bald ebenso zahm wie Moses, und Stina brachte ihm mehrmals am Tag Milch. Manchmal ließ sie ihn aus der Weide hinaus und nahm ihn mit auf einen kleinen Spaziergang. Er rannte genauso anhänglich hinter ihr her wie Moses hinter Tjorven.
    »Das ist wirklich ein Anblick«, sagte Nisse Grankvist, als er auf seine Treppe hinaustrat und sah, wie Tjorven und Stina mit Moses und Totti anspaziert kamen. Dann bückte er sich und streichelte Bootsmann. »Und wie geht's dir? Liegst du da und bist traurig, weil du nicht mitspielen darfst?«
    Aber Stina und Tjorven setzten sich auf die Treppe und fütterten ihre Tiere und verglichen sie miteinander, welches am niedlichsten sei.
    »Ein Seehund ist nun mal ein Seehund«, sagte Tjorven, und das konnte Stina nicht abstreiten.
    »Aber ein Lämmchen ist trotzdem niedlicher«, sagte Stina, und dann sagte sie: »Ich glaube, Totti und Moses, das sind beides zwei

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