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Ferien mit Biss

Ferien mit Biss

Titel: Ferien mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Gehm
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Moment. »Die Liebe.«
    »Liebe?« Bogdan bekam schlagartig eine rote Nase.
    »Na, ist doch klar. Hätte Helene sich nicht knallratzfatz in Murdo verliebt, hätte sie sich auch nicht allein mit ihm im Wald getroffen«, erklärte Silvania. »Also ist die Liebe schuld.«
    Daka zog die Nase hoch. »Liebe ist doof. Wusste ich doch.«
    »Ist sie nicht.« Silvania verdrehte die Augen. »Sie ist nur ... manchmal gefährlich.«
    Bogdan nickte. Davon hatte er auch schon gehört.
    Daka schnaufte. Ihr war das mit der Liebe und dem ganzen Drumherum zu kompliziert. Sollte sie wirklich in Murdo verliebt sein – dessen Daka sich gar nicht so sicher war –, würde sie sich schnellstens wieder entlieben. Das nahm sich Daka zumindest vor. Denn es brachte ja nur Ärger. Und jetzt erfuhr sie, dass es auch noch gefährlich war. Daka liebte die Gefahr, aber da machte sie doch lieber Extremfliegen. »Und was machen wir jetzt?«
    Silvania zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, wie wir Helene noch helfen können.«
    »Helene kann nur noch ein Wunder helfen«, sagte Bogdan.
    »Ein Wunder?« Silvania sah Bogdan fragend an. »Und wie soll das aussehen?«
    Bogdan stülpte die Lippen nach außen. »Keine Ahnung.«

Ein Wunder
    D as Wunder war 1,93 Meter groß, hatte wellige blonde Haare und solariumgebräunte Haut. Das Wunder hatte auch einen Namen. Es hieß Dirk van Kombast. Bis auf seine Mutter hätte Dirk van Kombast wahrscheinlich niemand als ein Wunder bezeichnet. Schon gar nicht die Vampirschwestern.
    Dirk van Kombast stand seit ungefähr zehn Minuten hinter einem Baum. Es war eine Tanne. Ihr Stamm war nicht besonders dick. Doch das war Dirk van Kombast auch nicht. In der rechten Hand hielt er die Garlic Gun. In der linken einen Tannenzweig, den er aufgehoben hatte und sich zur Tarnung vors Gesicht hielt. Was er durch die Tannennadeln sah, war zum Haareraufen. Aber dafür hatte Dirk van Kombast keine Hand frei.
    Zunächst war Helene Steinbrück mit diesem Vampir durch den Wald spaziert. Mitten in der Nacht! Hand in Hand! Es war ein Skandal. Dann hatten sie sich auf einen umgefallenen Baumstamm gesetzt. Der Vampir hatte Helene dazu gebracht, ihr Ohr an seinem zu reiben. Was er damit bezweckte, war Dirk van Kombast nicht ganz klar. Vielleicht regte das den Appetit an. Kurz darauf hatte Helene den Vampir am Ohrläppchen gezogen. Zweifelsohne hatte er ihr irgendeine Unanständigkeit zugeflüstert. Doch was Dirk van Kombast jetzt sah, ließ ihn vor Entsetzen erstarren. Der Vampir beugte sich über Helene. Er beschnüffelte sie vom Scheitel bis zum Kinn. Dann starrte er auf Helenes Hals und fuhr sich mit der Zunge über die pfeilspitzen Eckzähne. Plötzlich riss er Helene nach hinten, warf den Oberkörper zurück und ...
    NEIN!, dachte Dirk van Kombast. Er würde nicht zulassen, dass ein weiterer Mensch einem blutrünstigen Wesen der Finsternis zum Opfer fiel. NEIN! Er würde nicht tatenlos zusehen, wie einem unschuldigen Mädchen das Leben aus dem Körper gesaugt wurde. NEIN, NEIN, NEIN!
    Dirk van Kombast lehnte sich mit dem Rücken an den Baumstamm. Er presste die Garlic Gun mit beiden Händen an den Oberkörper. Für einen Moment schloss er die Augen. Er atmete tief ein und füllte seinen Körper mit neuer, positiver Energie. Danach öffnete er die Augen. Sie funkelten entschlossen und furchtlos. Er nickte sich selbst zu und ...
    »HUUUHAAA TSCHAKKAAA!«, drehte sich wie ein Diskuswerfer mit einem Kampfschrei um, stürmte mit der Waffe im Anschlag auf den Baumstamm zu, ging wenige Meter davor in Gefechtsstellung, zielte auf Kopf und Oberkörper des Vampirs und feuerte die gesamte Knoblauchladung ab.
    Flopp, flopp, flopp, flopp, flopp, flopp ... zischten die Knoblauchzehen durch die Luft. Wie Hagelkörner gingen sie auf den Vampir nieder.
    »Beiß in die Zehe, du Ungeheuer! Deine Nächte sind gezählt!«, rief Dirk van Kombast.
    Helene Steinbrück schrie. Sie versuchte sich vor den abprallenden Knoblauchzehen in Sicherheit zu bringen und ging schnell hinter dem Baumstamm in Deckung.
    Der Vampir dagegen saß stocksteif auf dem Baumstamm. Er starrte Dirk van Kombast mit offenem Mund an. Bis auf einmal ... FLOPP ... eine Knoblauchzehe mitten in seinem Mund landete. Der Vampir riss die Augen auf. Er wollte etwas sagen, doch in dem Moment prasselte die nächste Ladung Knoblauchzehen mitten in sein Gesicht.
    Der Vampir wurde knallrot, er schielte, er schnaufte ein letztes Mal, dann kippte er wie in Zeitlupe nach hinten. Er kam mit dem

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