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Fesseln der Leidenschaft

Fesseln der Leidenschaft

Titel: Fesseln der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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angebracht halte, verspreche ich Ihnen, daß Sie mindestens vierzehn Tage beim Sitzen Probleme haben werden.« Er faßte sie am Nacken, so daß sie sich zu ihm umdrehen mußte. »Ist eine Züchtigung wirklich nötig, Reina?«
    »Fragen Sie mich um Erlaubnis?«
    Er grinste. »So albern bin ich nicht. Ich frage, ob so etwas nötig ist. Beabsichtigen Sie, noch weitere Widerspenstigkeit an den Tag zu legen?«
    »Nein«, flüsterte sie voller Groll, aber nun doch kleinmütig.
    »Gut. Als ich hier hereinkam, hatte ich alles andere als eine Züchtigung im Sinn.«
    Sie wich vor ihm zurück, und ihre Augen funkelten argwöhnisch. »Sie können doch nicht vorhaben … nicht, nachdem … wagen Sie es tatsächlich, mich … «
    »Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit«, unterbrach er sie mit einem Schulterzucken. »Das ist nun vorbei.«
    »Vorbei? Kleine?« Reina keuchte. »So sehen Sie das also! Fein! Mehr konnte ich von einem ungesitteten Lümmel nicht erwarten. Aber Sie werden Ihr ›alles andere‹ nicht von mir bekommen, nicht am selben Tag, da Sie es von der Roten Alma hatten.«
    »Von der Roten … Sie sollten sich deutlicher ausdrücken, und zwar schleunigst, Lady.«
    »Ich?« Reina rang nach Luft. »Sie besuchen eine Hure, und ich soll mich deutlicher ausdrücken?«
    »Das ist also die Laus, die Sie den ganzen Tag im Pelz hatten.« Er grinste plötzlich und steigerte dann ihre Wut durch sein Lachen. »Und ich sagte ihr, Sie wären nicht so dumm.«
    »Nicht … so … dumm?« stotterte sie. »Ich mußte wohl blöd sein zu denken, daß mein Mann mich nicht so öffentlich blamieren würde.«
    Immer noch grinsend, schüttelte er den Kopf über sie. »Meine Lady, Sie wurden in keiner Weise blamiert.«
    »Und morgen fliegen die Schweine«, fauchte sie. »Am besten teilen Sie dem Falkner mit, er soll sich auf dieses Wunder vorbereiten.«
    »Sie haben keinen Grund, erzürnt zu sein.«
    »Ich soll also jeden Tag überlegen, in welchem Bett Sie sich als nächstes amüsieren werden, aber keinen Ton darüber sagen? Meinen Sie das?«
    »Haben Sie mich mit der Hure im Bett gefunden?«
    »Ich fand Sie, als Sie Ihre Hand auf deren Brust legten. Sie sprachen wohl über das Pachtgeld, mein Lord?«
    Ihr beißender Spott wurde immer tödlicher. Ranulf hatte vergessen, daß sie gerade in diesem Moment an der Tür der Roten Alma erschienen war.
    »Tatsache ist, daß wir über Sie sprachen.«
    »Natürlich.« Das klang trocken.
    »Die Tür war offen, wie Sie sich erinnern werden.«
    »Was nur beweist, daß das stimmt, was Sie von sich sagten. Es ist Ihnen egal, ob Sie in intimen Situationen beobachtet werden oder nicht. Im Wald, in der Hütte einer Hure bei weit offener Tür – wo ist da ein Unterschied?«
    »Wissen Sie, kleiner General – diesen Eifersuchtskummer hätten Sie sich ersparen können, wenn Sie gestern abend meine Frage beantwortet hätten. Wenn Sie nicht wollen, daß ich mich mit anderen Frauen amüsiere, hätten Sie es sagen sollen.«
    »Dann geben Sie es zu?« fragte sie mit einem sehr geringen Triumpfgefühl.
    »Geben Sie es zu?« konterte er.
    »Nachdem Sie nicht taktvoll sein können, muß ich wohl zugeben, daß ich Ihre Frage besser beantwortet hätte, aber nach den Geschehnissen ist das wohl sinnlos geworden«, meinte sie bitter. »Und ich war nicht eifersüchtig. Ich war entsetzt und gedemütigt, aber nicht eifersüchtig.«
    »Sehr gut, Sie waren nicht eifersüchtig«, stellte er fest, doch sein Lächeln verriet, daß er das nicht glaubte. »Sie hätten trotzdem jede Aufregung vermeiden können, wenn Sie einfach gefragt hätten, was ich bei der Roten Alma suche.«
    »Wenn mein Mann zu einer Hure geht, gibt es nur einen Grund dafür.«
    »Warum habe ich dann lediglich mit ihr geredet?«
    »Geredet?« fauchte Reina. »Mit der Hand auf ihrer Brust?«
    Anstatt sich vor Verlegenheit zu winden, lachte er leise. »Wie sonst hätte sie beurteilen können, ob meine Berührung Ihnen Schmerz zufügt?«
    »Mir? Sie erwarten, daß ich Ihnen glaube, Sie hätten die
    Frau um meinetwillen geliebkost?« rief sie höhnisch. »Versuchen Sie das noch einmal!«
    Wenigstens machte er nun ein ernstes Gesicht. »Wenn ich eine Frau gebraucht hätte, wäre es nicht nötig gewesen, ins Dorf zu gehen. Hier gibt es genügend, die nicht nein sagen würden, Sie inbegriffen. Was ich haben mußte, war eine Antwort, die nur eine Frau mit mannigfacher Erfahrung wissen konnte. Aus diesem einzigen Grund wählte ich die Rote Alma aus, und das ist

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