Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game
erfreut über seine Reaktion.
»Ich sollte mich umziehen, damit ich wenigstens vorzeigbar bin, wenn ich mich mit dir sehen lasse. Du siehst absolut bezaubernd aus, Saber.«
Eine leichte Röte stahl sich in ihre Wangen. »Bist du mit der Arbeit gut vorangekommen?«
Er nickte, als er ihr in den Flur folgte und seinen Blick einfach nicht von ihrer schlanken Gestalt losreißen konnte. Allein schon ihr Gang ließ ihn an Musik denken. Sie war wunderschön, und während er sich anzog, gab er sich Fantasien über sie hin. Er verwandte große Sorgfalt auf seine Kleidung, weil er sie beeindrucken wollte und sich wünschte, sie würde für ihn empfinden, was er für sie empfand.
Saber wartete, während Jesse sich in Schale warf. Er zog seinen dunklen italienischen Anzug an, den anthrazitgrauen, der Saber immer, wenn er ihn anzog, innerlich schmelzen ließ. Sie liebte seinen scharfen männlichen Geruch und sein Haar, das so ordentlich war – bis auf diese eine beharrliche Strähne, die ihm immer mitten auf die Stirn fiel und sehr sexy wirkte.
In dem Transporter blieb er eine Minute sitzen und sah sie einfach nur an. Sein Blick war habgierig und bewundernd und alles andere, was sich Saber jemals hätte wünschen können. Feuchte Glut durchströmte sie, Schmetterlingsflügel flatterten in ihrem Bauch, und ihr Mund wurde plötzlich trocken. Sie feuchtete sich mit der Zungenspitze die Lippen an und schluckte schwer, als sein hungriger Blick der Bewegung folgte.
»Jesse«, protestierte sie atemlos.
»Küss mich.« Zügelloses Verlangen ließ seine Stimme heiser klingen. Er brauchte ihren Kuss, er musste ihre Lippen fühlen, ihren Mund. Sein Körper glühte vor Verlangen und lechzte nach ihrem honigsüßen Geschmack.
Während ihr Gehirn noch Einwände erhob, beugte sich ihr Körper bereits zu ihm vor, denn er wollte das Feuer, das zwischen ihnen loderte, wollte nur noch ein einziges Mal das Verbotene kosten.
Sowie sich sein Mund ihrer Lippen bemächtigte, erbebte sie. Seine Zähne neckten ihre volle Unterlippe und beharrten darauf, dass sie sich ihm öffnete. Als sie zaghaft gehorchte, strömte flüssiges Feuer durch ihre Adern und rief in ihr etwas Heftiges und Primitives wach, das sich an der Wildheit in ihm messen konnte.
Seine Zunge machte Ansprüche auf ihren Mund geltend, an denen sich ermessen ließ, wie sein Körper ihren zu vereinnahmen gedachte, mit harten Stößen, die sie mitrissen, ein unbändiger Paarungstango, der sich endlos dahinzog. In diesem Augenblick gehörte sie ihm mit Leib und Seele, und sie verschmolz mit ihm, verband sich mit ihm und verzehrte sich danach, ein Teil von ihm zu sein.
Nur der Mangel an Luft riss sie auseinander. Statt sie loszulassen, legten sich Jesses Hände um Sabers Kopf, und seine Lippen wanderten über jeden Quadratzentimeter ihres Gesichtes und ihrer Kehle. Saber stöhnte leise und klammerte sich an die harten Muskeln seiner Schultern.
»Möchtest du zu Hause bleiben, Kleines?« Er flüsterte ihr die Lockung ins Ohr, ein Hexer, der darauf aus war, sie zu verführen.
Es verschlug ihr den Atem, und sie starrte ihn an, schockiert
und erfreut zugleich, und sie stand dichter davor einzuwilligen, als sie zugeben wollte. »Das ist ein zu großes Wagnis, Jesse.«
Sie war diejenige, die es nicht wagte. Für ihn dagegen stellte sich das ganz anders dar. Mit Saber würde er so ziemlich jedes Wagnis eingehen … alles aufgeben … wenn nötig sogar seine Karriere. Mit größter Behutsamkeit stellte Jesse einen gewissen Abstand zwischen ihnen her. Es dauerte eine volle Minute, bis er seinen Atem wieder unter Kontrolle hatte und seinen aufbegehrenden Körper ebenso.
»Himmel, Jesse, das darfst du nicht nochmal tun. Es muss aufhören.« Saber fächelte sich mit der Hand Luft zu, und ihre blauen Augen waren so dunkel, dass sie fast violett wirkten.
»Ich persönlich entwickele eine echte Vorliebe dafür, genau das mit dir zu tun, Engelsgesicht.« Er fuhr los, und ein verschmitztes kleines Lächeln ließ seinen harten Mund weicher werden.
Auch ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Nun, glaube bloß nicht, wir würden uns das zur Gewohnheit machen. Wir sind viel zu leicht entflammbar.«
Er zog die Augenbrauen hoch. »Ich finde, in der Hinsicht bist du überhaupt nicht aufgeschlossen, Saber.«
»Das ist eine Frage der Selbsterhaltung«, teilte sie ihm mit. Ihre langen Wimpern verbargen den Ausdruck, der in ihren Augen stand.
Er strahlte sie mit seinem siegessicheren Lächeln
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