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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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andere Seite des Zauns zu gelangen, ohne gesehen zu werden. Er hatte das geschafft, nicht eines von Whitneys Prachtexemplaren. Die konnten ihn alle am Arsch lecken. Er konnte nach Belieben in dem Haus ein- und ausgehen. Er konnte sich jetzt gleich, auf der Stelle, auf den Weg zu Calhouns Schwester machen, in ihr Haus eindringen und sich die ganze Nacht damit beschäftigen, sie in kleine Stücke zu schneiden, die er dann vielleicht eines nach dem anderen an den Krüppel schicken würde – nein, Whitney würde er die Stücke schicken, der konnte ihn nämlich mal. Wie Whitney das wohl gefallen würde?
    Er hatte ein Abhörgerät direkt außerhalb des Küchenfensters angebracht. Calhoun hatte ein Störgerät, aber in elektronischen Dingen war er viel klüger als dieser genmanipulierte Mistkerl – als sie alle. War etwa einer von Whitneys Elitesoldaten jemals so nah an Calhoun herangekommen?
    Und heute Abend würde sie außer Haus sein und die Nacht mit ihrem Liebhaber durchtanzen. Tja, aber er würde in ihrem Bett eine kleine Überraschung für sie hinterlassen. In ihren Schlüpfern. Überall in ihrem ganzen
verfluchten Zimmer. Zum Teufel mit Whitney und seinen Befehlen. Und was den Krüppel anging – nun ja, die heutige Nacht würde die letzte Nacht seines Lebens sein. Er würde ihn vor den Augen der kleinen Hure totschlagen lassen. Sollte Whitney und seinen genmanipulierten Soldaten doch die Galle hochkommen.

8
    ALL DIE SEELENQUALEN, die er wegen Saber ausstand, inspirierten ihn. Jesse begann zu glauben, dass Songwriter leiden mussten, um gutes Material zu produzieren – denn dieser Song war gut, richtig gut. Jeder einzelne Ton war betörend schön, genau wie Saber.
    Er hatte eigentlich vorgehabt, hinter das Geheimnis dieses kleinen digitalen Aufnahmegeräts zu kommen, das Louise Charter ihm gebracht hatte. Als sie es im Safe ihres Büros gefunden hatte, war es in eine Plastikhülle eingeschweißt gewesen. Der Admiral hatte nicht das Geringste mit dem Safe in ihrem Büro zu tun. Nach Louises Angaben kannte er nicht einmal die Kombination des Schlosses. Falls es sich um ein falsches Beweisstück handelte, das dazu gedacht war, den Admiral zu belasten, hatte derjenige, der das Aufnahmegerät dort eingeschlossen hatte, nicht gewusst, dass außer der Sekretärin niemand Zugang zu dem Safe hatte.
    Die Aufnahme war in einem sehr schlechten Zustand. Er konnte Stimmen hören, doch es gelang ihm nicht, die Worte verständlich zu machen, noch nicht einmal mit seinen Spezialgeräten. Am Ende befand er es für das Beste, den Rekorder Neil zu übergeben, dem Tontechniker des Teams. Der Mann konnte so ziemlich alles bewerkstelligen, wenn es um Töne ging. Und sowie er das abgehakt hatte …

    Das Verlangen nach Saber verzehrte ihn, und daher ließ er seine Frustration in das Komponieren einfließen, und alles andere ging ihm am Arsch vorbei. Zum ersten Mal in seinem Erwachsenenleben wollte er seinen Job beim Militär hinschmeißen, damit die Geheimnisse keine Rolle mehr spielten und sie zusammen sein konnten.
    »Jesse?« Ihre lockende Sirenenstimme riss ihn aus seinen Gedanken heraus, und das Zögern in ihrem Tonfall war so liebenswürdig, dass er bereits lächelte, als er sich umdrehte, um seine Bürotür zu öffnen. Einen Moment lang schien sein Herzschlag auszusetzen.
    Saber trug ein hautenges königsblaues schulterfreies Kleid. Der Rock war von den Hüften abwärts ausgestellt und endete in Zipfeln. Ihre langen, dichten Wimpern hatte sie getuscht, und auf ihre vollen Lippen hatte sie schimmerndes Pink aufgetragen. Die wüste Lockenpracht, die um ihr Gesicht fiel, war voller schillernder Glanzlichter. Sie war so unglaublich schön, dass sich sein Unterleib zusammenzog und sich sein Herzschlag seltsam verlangsamte.
    »Willst du immer noch mit mir ausgehen?«
    »Ohne mich gehst du jedenfalls nicht aus. Nicht, wenn du so aussiehst«, sagte er, und seine dunklen Augen glitten heißhungrig über sie.
    Sie drehte eine kleine Pirouette für ihn. »Was meinst du?«
    »Ich glaube, in dem Kleid kannst du Herzen brechen.« Ganz zu schweigen davon, dass sie die Temperatur eines Mannes in schwindelerregende Höhen schießen lassen konnte. Jesse wischte sich die kleinen Schweißperlen von der Haut. Zum Teufel mit dem Tanzengehen. Ihm drängten sich andere Ideen auf, die viel besser waren.

    »Dann gefällt es dir also? Ich habe es vor ein paar Monaten aus einer Laune heraus gekauft. Du kennst mich ja. Ich trage keine Kleider.« Sie wirkte

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