Fesseln der Unvergaenglichkeit
verbrannt.«
Eikshe sprang auf und sah ihn von oben herab an. »Ich bin beinahe auf dich hereingefallen, habe an deine Liebe geglaubt. Jetzt weiß ich, warum du gezögert hast. Dein Herz ist an eine Frau gebunden. Eine solche Verbindung lässt sich nicht auflösen, du wirst ihr immer wieder verfallen.« Ihre Stimme zischte, in ihren Augen lag grenzenlose Wut. Sie schüttelte ihren Kopf. »Ich habe mich in dir getäuscht.«
»Nein.« Falko erhob sich ebenfalls. Der Schmerz tobte in seiner Hand. »Du hast dich nicht getäuscht, mein Herz ist frei. Ich hatte sie als Patientin hierherbestellt, um zu überprüfen, ob das gemeinsame Zeichen nach unserer Vereinigung erscheint, und wollte sie dann umbringen. Das Symbol hat sie geschützt und mich verbrannt. Ich empfinde nichts für sie.«
Eikshe knurrte. Der Blick aus ihren grünen Augen verbarg jetzt jedes Gefühl. Ihre Stimme hatte den dunkeln Ton verloren. »Du hast mir verschwiegen, dass du eine Seelenpartnerin hast. Ich kann dir nicht mehr vertrauen.«
Falko hob seine verbrannte Hand und unterdrückte das Zittern, das die Schmerzen verursachten. Er straffte seine Schultern. »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, ich habe dir nie meine Liebe versprochen.«
Eikshe fuhr sich durch die bläulich schwarzen Haare. »Du hast mich glauben lassen, dein Herz wäre frei. Du hast mich getäuscht, auch wenn du keine Gefühle mehr für sie empfindest.«
Falko stellte sich vor Eikshe hin. Sie würde ihn nicht aufhalten können. »Ich werde meine ewige Gefährtin umbringen und der Schwarzen Magie beitreten. Wenn ich dem dunklen Bund beigetreten bin, kann ihre Seele nie mehr auf die Erde zurückkehren. Ich werde frei sein und auf dich warten. Vielleicht wirst du eines Tages deine Meinung über mich ändern. Es würde mich freuen, aber ich werde niemals um deine Liebe betteln.«
Eikshe wich zurück, als ob sie seine Nähe nicht mehr ertrug. »Du hast sie bis jetzt nicht umgeb racht, das zeigt, dass du sie nicht umbringen wolltest.«
»Ein Königsvampir hat alle meine Pläne durchkreuzt.«
Eikshe lachte trocken. »Sie ist ein Mensch, warum sollte ein Vampir ihr helfen.«
»Das würde ich auch gern wissen. Ich habe den Typen unterschätzt. Er ist hartnäckig und hat alle meine Pläne durchkreuzt. Ich muss ihn zuerst umbringen.« Falko sah auf seine Hand und schüttelte sie. Der Schmerz pochte in der Verbrennung. Ein unterdrücktes Grollen entfuhr ihm.
»Sobald ich ihn erledigt habe, werde ich sie töten und mit dem Opferungsritual verbrennen.«
»Du hast etwas vergessen. Wenn du sie umbringst, ohne dich vorher zu vereinigen, wirst du nie sicher wissen, ob sie deine Gefährtin war. Nur durch den Tod deiner ewigen Gefährtin kannst du der Schwarzen Magie beitreten.« Eikshes Worte klangen spöttisch.
»Ich werde einen Weg finden«, sagte Falko grimmig.
»Das musst du mir erst beweisen, bevor ich dir wieder vertrauen kann. Und versuche nicht wieder, den Vampir als Ausrede zu benutzen. Besinne dich auf deine Kräfte und vergiss nicht, sie ist nur ein verletzlicher Mensch. Ruf mich an, wenn du es geschafft hast. Damit ich mit dir das Opferungsritual erleben kann.« Eikshe verließ den Raum, ohne ihn anzusehen.
*
Leonardo eilte durch die Residenz. Er hatte Aiyana allein im Krankenhaus zurückgelassen. Zakhars Hilferuf hatte ihm keine Wahl gelassen. Wie ein sterbender Greis hatte er ins Telefon gehaucht. Leonardo war sofort zur Subway geeilt, obwohl er immer noch Aiyanas Handy in der Tasche hatte. Er beschloss, sofort zu ihr zu gehen, sobald er herausgefunden hatte, was Zakhar widerfahren war. »Gut, dass du endlich da bist.« Zakhar kam Leonardo gebeugt entgegen. Sein stolzer Ausdruck war verschwunden.
»Was ist passiert?« Leonardo umarmte seinen Vater.
»Deine Mutter ist im Krankenhaus, sie hatte eine Fehlgeburt.«
»Eine Fehlgeburt?« Leonardo taumelte, sein Magen zog sich zusammen. Er versuchte, sich vor seinem Vater zu beherrschen. »Wie geht es ihr?«
»Körperlich geht es ihr gut. Aber ihr Zustand ist alarmierend. Sie ist innerlich zerbrochen, ich habe sie nach Long Island gebracht. Es gibt dort ein Sanatorium, das sich ausschließlich um die Psyche von Vampiren kümmert.«
Leonardo kämpfte mit den Tränen. Er dachte an seine geliebte Mutter und riss sich zusammen. Er würde nicht wie ein kleiner Junge weinen.
»Ich habe sie noch nie so gesehen und mache mir Sorgen um sie. Der Arzt hat gemeint, es würde eine Weile dauern, bis sie sich in ihrem Leben
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