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Fesseln des Herzens

Fesseln des Herzens

Titel: Fesseln des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Farrell
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wirkte, als sei sie verliebt. Hatte sie sich etwa mit ihrem Gemahl versöhnt?
    »Meiner Tochter geht es bestens. Du solltest nach Mary schauen und anschließend zu mir kommen.«
    Was kann sie von mir wollen?, fragte sich Aimee, entgegnete aber: »Sehr wohl, Mylady«, und verließ dann den Raum.
    In der Kinderstube der Baroness fand sie die Amme vor, die dem kleinen Mädchen gerade die Brust gab.
    »Aimee!«, rief die junge Frau aus, als sie durch die Tür trat. »Gott sei Dank bist du wieder da. Die Tinktur für meine Brust geht aus, und die kleine Lady beißt mich so stark wie vor ihrer Krankheit.«
    Mary stieß ein schelmisches Glucksen aus, als hätte sie die Worte der Amme verstanden.
    Aimee lächelte und hockte sich vor die Frau, um das Kind zu betrachten. Jegliches Anzeichen von Krankheit war verschwunden, und auch ihre Temperatur war wieder normal.
    »Ich werde dir gleich heute eine neue Tinktur zubereiten«, entgegnete sie schließlich, und nachdem sie eine Weile nachgedacht hatte, fragte sie: »Ist dir aufgefallen, wie gut gelaunt die Baronin ist?«
    Die Amme nickte. »Ja, das ist sie schon seit gestern. Sie scheint wirklich sehr erleichtert zu sein über die Genesung ihres Kindes.«
    »Welche Mutter wäre das nicht?«, entgegnete Aimee nachdenklich und konnte sich eines schalen Gefühls nicht erwehren. Vielleicht gehörte die Baronin zu den Frauen, die ihren Kummer still ertrugen. Allerdings stand die jetzt zur Schau gestellte Freude in keinem Verhältnis zu der Besorgnis, die sie während Marys Krankheit gezeigt hatte.
    Die Schäferin wusste nicht, was sie davon halten sollte. Erst Henrys Treffen mit der Fremden, dann das Festkleid der Baronin …
    »Ich werde dir ein wenig Milch mit Honig zur Stärkung holen«, sagte Aimee, nachdem sie Mary noch einmal sanft über das Köpfchen gestreichelt hatte. »Und gleich mal nachsehen, ob ich noch genügend Zutaten für deine Tinktur habe.«
    Auf dem Weg zur Küche traf die Hebamme auf den Baron und ein paar seiner Männer. Henry Fellows war ebenfalls dabei, und wieder bemerkte sie in ihrem Blick dieselbe Unsicherheit wie am frühen Morgen.
    Lächelnd sank sie in eine tiefe Verbeugung.
    Der Baron, der in seinen wattierten Fechtrock gekleidet war und sein Schwert unter dem Arm trug, lächelte breit.
    »Schön, dass du wieder zurück bist. Wie geht es deiner Herde?«
    »Bestens, Mylord. John versieht seine Arbeit sehr gründlich. Bis jetzt ist keines der Lämmer von Wölfen gerissen worden.«
    »Das freut mich zu hören!«, gab Ravencroft zurück. »Hast du schon nach meiner Tochter gesehen?«
    »Ja, Mylord, und es freut mich sehr, dass sie wieder gesund ist.«
    Aimees Wangen glühten unter den Blicken des Barons. Ihr Herz raste, und ihre Brust wurde von Sehnsucht beinahe zerfetzt. Wie kommt es nur, dass er solch eine Macht über mich hat?, fragte sie sich erneut.
    Er schien zu ahnen, was sie fühlte, denn sein Lächeln wirkte zufrieden.
    »Weil du gerade die Wölfe erwähnst«, fuhr Ravencroft fort, nachdem er sie noch eine Weile betrachtet hatte. »Ich habe vor, eine Jagd zu veranstalten. Zum einen, um Marys Genesung zu feiern, und zum anderen, um deine Herde vor Ungemach zu bewahren.«
    Aimees Wangen begannen zu glühen. Dass er sie erwähnte und gleichzeitig versprach, etwas für sie zu tun, war ihr angesichts seiner Begleiter ein wenig peinlich.
    »Ihr ehrt mich sehr, Mylord«, entgegnete sie demütig und senkte den Blick.
    Wenig später fühlte sie seine Hand unter ihrem Kinn. Er hob ihren Kopf, so dass sie ihm direkt in die Augen blicken musste.
    »Es ist der geringste Dank, den ich dir für Marys Heilung zukommen lassen kann. Ich weiß ja, dass du dir aus schönen Kleidern und Geschmeide nichts machst.«
    »Sie würden mir weder in der Kinderstube noch auf der Weide von Nutzen sein, Mylord«, entgegnete Aimee und spürte, wie sich ihr gesamter Körper danach zu verzehren begann, seine Hand nicht nur an ihrem Kinn zu spüren.
    Just in dem Moment zog er sich wieder zurück.
    »Nun denn, veranstalten wir eine Wolfsjagd!«, rief er in die Runde und erntete zustimmendes Murmeln seitens seiner Männer. »Es wird gut sein, dass wir die Mauern dieser Burg verlassen und unsere Augen bei der Jagd schärfen. Immerhin könnten schon bald andere Wölfe unser Land unsicher machen.«
    Meinte er damit den Baron of Woodward? Hatte es von dessen Seite etwa eine Kriegserklärung gegeben?, überlegte die Schäferin. Wieder fiel ihr Henrys merkwürdiger Satz ein.
    »Du könntest

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