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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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bin mit meinen Hausschuhen einkaufen gegangen und hab es nicht mal bemerkt! Ich schlage mir lachend die Hand vor die Stirn und schüttle den Kopf.
    » Gott, ich hab glatt vergessen, mir Schuhe anzuziehen. Wie doof ist das denn?«
    » Nicht nur Schuhe«, sagt Cat mit bedrohlichem Unterton, und dann gibt es kein Halten mehr. Die beiden brechen in schallendes Gelächter aus, das meine Ohren zum Klingen bringt. Was zum Teufel ...?
    Meine Beine sind schwarz . Okay. Aber das ist ... das ist eine Strumpfhose! Mein Gesicht wird knallheiß. Ich bin in Strumpfhose und Pantoffeln einkaufen gegangen! Kein Wunder, dass die Leute alle so gute Laune hatten!
    Cat heult vor Lachen. »Entschuldige, Süße, aber das ist ... wirklich ... dass ausgerechnet dir so was passiert!«
    » Krieg dich wieder ein!«, knurre ich und lasse mich hastig auf einen Stuhl fallen, weil mir einfällt, dass die vermaledeite Strumpfhose nicht mal blickdicht ist. Jonathan hat also gesehen, dass meine Unterhose nicht aus der Kollektion von Victoria‘s Secret stammt, sondern aus der Kinderabteilung von Marks & Spencer. Und nicht nur er! Ich vergrabe das Gesicht in den Händen und stöhne entsetzt.
    » Hey, mach dir nix draus! Einigen Leuten hast du bestimmt den Tag gerettet mit der Aktion. Was meinst du, was die zu Hause zu erzählen haben?« Cat wischt ihre Lachtränen von der Wange und kommt zu mir, um mich zu drücken. »Ich mach Frühstück, okay?«
    Mir ist der Appetit gründlich vergangen. Herr im Himmel, so was ist mir tatsächlich noch nie passiert! Das hätte eher zu Cat gepasst. Aber ich war offenbar so in Gedanken versunken, dass ich das überhaupt nicht bemerkt habe. Schön, dass wenigstens die beiden Spaß an dieser peinlichen Geschichte haben.
    Cat kichert immer wieder, während sie ein paar Dinge aus dem Kühlschrank holt und auf den Tisch stellt. Ich höre, wie sie die Kaffeemaschine anwirft und Jonathan in unseren Schränken nach Geschirr und Besteck kramt.
    Ich trinke Kaffee, esse aber nichts, weil ich trotz Hungers überhaupt keinen Appetit habe. Dazu kommt, dass Cat und Jonathan mich nervös machen. Sie füttern sich gegenseitig wie kleine Kinder und flüstern sich zwischendurch komische Sachen ins Ohr. Das junge Glück ist für mich nur schwer zu ertragen, auch wenn ich mir deshalb gemein vorkomme. Eigentlich sollte ich mich für Cat freuen und meine eigenen Sorgen ignorieren, sie ist schließlich meine beste Freundin. Ich fühle mich aber gerade wie Cruella de Vil und hasse mich selbst für diesen Neid.
    Jonathan verabschiedet sich nach dem Frühstück zum Sport, ich räume den Tisch ab. Als ich gerade die schmutzigen Teller ins Spülbecken lege und Wasser einlaufen lasse, kommt Cat von hinten zu mir und legt mir die Arme um die Hüften.
    »Also ... erzähl.«
    » Was denn?«
    » Nun stell dich nicht dumm, Gwen! Ich habe gestern Abend gesehen, wie Adrian Moore auf die Bühne gestürmt ist und dich nach draußen gezerrt hast. Das Nächste, was ich von dir gesehen habe, war deine Unterhose. Irgendwas ist also passiert, und ich will jetzt alles wissen! Erzähl mir nicht wieder, ihr habt in London nur gearbeitet und ein bisschen geknutscht, denn das kaufe ich dir im Leben nicht ab!«
    Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Okay, ich hatte mich gewundert, warum Cat mich nicht auf den gestrigen Abend angesprochen hat, aber offenbar wollte sie Jonathan gegenüber Stillschweigen bewahren. Wofür ich ihr sehr dankbar bin. Noch immer in Strumpfhose spüle ich weiter ab und fasse einen Entschluss.
    »Gut, ich erzähle es dir. Alles. Aber du musst versprechen, nicht sauer auf mich zu sein und mir nicht den Kopf zu waschen. «  
    Cat mustert mich von oben bis unten, dann nickt sie. »Das mit dem Kopf weiß ich noch nicht, aber ich bin ganz Ohr!«

    Eine Stunde später hat meine beste Freundin den ersten Tropfen Alkohol an diesem Tag getrunken und sieht ein bisschen fertig aus. »Ich kann nicht glauben, dass du einfach abgehauen bist, Gwen. Entschuldige, ich wollte dir keine Standpauke halten und das werde ich auch nicht. Aber ... warum?«
    » Du weißt, warum«, antworte ich und ziehe die Beine an meinen Körper, dann schlinge ich die Arme darum und stütze mein Kinn auf die Knie. Mir war nicht wohl bei diesem Gespräch, doch jetzt bin ich erleichtert, mich ihr anvertraut zu haben. »Ich kann das nicht, was er will. Das bin ich einfach nicht.«
    » Fahr nach London, schlaf mit ihm, bis du nicht mehr laufen kannst, und lass es einfach passieren.

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