Fesselnde Lust 1
wieder keuchender. Sie hielt die Augen fest geschlossen, und er beobachtete gierig ihr schönes Gesicht, während er seine Finger immer tiefer in sie hineinschob.
Schließlich spürte er, wie ihre Muskeln sich um seine Finger zusammenzogen. Zitternd schrie sie auf, und auch Christian kam beinahe, als der Orgasmus sie überwältigte.
Sein Schwanz pochte vor Verlangen, aber er konzentrierte sich auf ihren Körper, der sich seiner Hand entgegenbog und sich unter seiner Berührung wand.
Schließlich beruhigte sie sich, und er zog seine Hand heraus. Er atmete genauso keuchend wie sie. Ihre Züge entspannten sich, wurden schlaff, aber er beobachtete sie immer weiter. Er hatte das Gefühl, nicht genug von ihr kriegen zu können. Diese Frau sollte unter seinen Händen immer wieder kommen. Er wollte nie aufhören, sie zu berühren, ihr Lust zu bereiten.
Ohne dabei selbst gekommen zu sein, war dies eine der intensivsten sexuellen Erfahrungen, die er jemals erlebt hatte. Wie war das möglich?
Lange Zeit lag sie still da, und er betrachtete sie und dachte nach. Aber er fand keine Antwort auf die Fragen, die ihm durch den Kopf gingen.
Was zum Teufel ging hier vor sich? War er von ihr besessen? Was unterschied sie von den anderen Frauen, die er gekannt hatte?
Er war es nicht gewohnt, sich solche Frage zu stellen, es verwirrte und erschöpfte ihn. Schließlich legte er sich neben sie und schlief ein.
Als Rowan aufwachte, war es dunkel, nur der Mond schimmerte schwach durch die großen Fenster. Christian lag neben ihr. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter, einen Arm hatte er in einer schützenden Geste über ihren Körper gelegt. Überrascht stellte sie fest, dass er eingeschlafen war. Es berührte sie irgendwie.
War ihr deshalb die Kehle so eng?
Während sie in die Dunkelheit blinzelte, fielen ihr nach und nach die Ereignisse des Abends wieder ein. Sie hatte sich einem Mann unterworfen, diesem Mann. Und er hatte ihr nur Lust bereitet. Er hatte ihr nicht wehgetan, jedenfalls nicht so, dass es sich nicht zugleich auch gut angefühlt hätte.
Warum schlug ihr dann das Herz bis zum Hals?
Panik stieg in ihr auf. Sie musste hier weg, weg von ihm. Sie musste nachdenken. Oder auch nicht, das wusste sie nicht so genau. Auf jeden Fall verspürte sie das überwältigende Bedürfnis, zu fliehen.
Vorsichtig hob sie seinen schlaffen Arm, und es gelang ihr, aus dem Bett zu schlüpfen, ohne ihn zu wecken. Einen Moment blieb sie davor stehen. An der Hüfte spürte sie noch den Abdruck seiner Erektion.
Christians Gesicht wirkte stark, selbst im Schlaf. Stark und schön. Es machte ihr Angst, wie sehr sie den Drang verspürte, ihn zu betrachten, ihn zu küssen.
Ihr Herz schlug heftig, als sie leise die Treppe hinunterschlich. In der Küche zog sie sich an, dann huschte sie hinaus in die Nacht.
Draußen war es kühl und feucht, und einen Moment lang blieb sie stehen, um tief Luft zu holen, bevor sie sich ins Auto setzte. Sie wusste, dass sie wieder davonlief, aber verdammt nochmal, sie musste es tun.
Sie konnte nicht bei ihm bleiben. Es fiel ihr zu schwer.
Sie war noch nicht bereit dazu, so viel zu fühlen.
Während der Fahrt nach Hause schmerzte ihr Körper.
Ihre Haut war empfindlich, ihre Arme und Beine überdehnt. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn ihr nicht so viel durch Kopf gegangen wäre, dass sie kaum Luft bekam.
Am Horizont zeichnete sich der erste dunkelblaue Streifen der Dämmerung ab, und als sie bei ihrer Wohnung ankam, war der Himmel bereits rosig getönt.
In der Wohnung zog sie sich aus, kroch nackt unter die Decke und schloss fest die Augen. Aber die Bilder von Christians Gesicht konnte sie nicht verbannen. Und sie konnte auch nicht vergessen, wie sich ihr Herz geöffnet hatte, als sie seine Berührungen zugelassen hatte.
Bei Sonnenaufgang fiel sie in einen unruhigen Schlaf.
Sie träumte, Christian stünde vor ihr, nackt und mit erigiertem Glied. Sie wollte ihn berühren, war aber gefesselt, die Hände hoch über den Kopf gereckt. Ihr Körper brannte vor Verlangen. Langsam beugte er sich über sie. Sie spürte die Hitze, die er ausstrahlte, roch seinen sauberen, maskulinen Geruch. Sie schloss die Augen, wartete … und dann verspürte sie einen heftigen Schlag ins Gesicht. Sie versuchte die Augen zu öffnen, aber um sie herum war alles schwarz. Hände zerrten an ihren gefesselten Handgelenken, sie versuchte zu schreien, aber jemand schlug sie schmerzhaft auf den Mund.
Bestraft. Er bestrafte sie, aber warum?
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