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Fesselnde Lust 1

Fesselnde Lust 1

Titel: Fesselnde Lust 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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lieben? Bedeutete das, dass sie verrückt war? Und doch konnte sie nicht mehr zurück. Sie konnte dem, was Gabriel ihr beigebracht und gezeigt hatte, nicht mehr den Rücken zuwenden, sie konnte ihm nicht mehr den Rücken zuwenden.
    Es war als sexuelles Experiment gedacht gewesen, eine Erforschung ihrer Fantasien. Sie hatte sich doch nicht in ihn verlieben wollen. Aber jetzt war es geschehen.
    Wann oder wie es passiert war, wusste sie nicht, und sie war sich auch noch nicht sicher, ob sie es tatsächlich als Liebe bezeichnen konnte. Aber etwas war da, etwas Großes, Intensives und Angsterregendes.
    Es gab so vieles, wovor sie Angst haben konnte. Ihr eigenes dunkles Sehnen, ihre Gefühle für Gabriel - ein Mann, der jede Frau haben konnte. Es war dumm von ihr zu glauben, dass mehr als nur das Spiel zwischen ihnen beiden sein konnte. Aber wenn doch …?
    Sie schüttelte den Kopf. Die Dinge waren so schnell außer Kontrolle geraten, dass sie kaum eine Chance gehabt hatte, darüber nachzudenken. Und jetzt musste sie Antworten auf viel zu viele Fragen finden.
    Wer war sie eigentlich wirklich? Waren die schlimmen Dinge, die sie getan hatte, nicht Beweis dafür, dass sie innerlich schwach war? Dass sie abhängig davon war, ihr Wohlbefinden in die Hände einer anderen Person zu legen? Was bedeutete das? Hatte sie sich wirklich so sehr verändert, dass sie ihr ganzes Leben neu überdenken musste?
    Und dann war da noch er. Er war viel zu rätselhaft für sie. Sie konnte noch nicht einmal im Ansatz erraten, was in seinem Kopf, in seinem Herzen vor sich ging.
    Dazu war er viel zu erfahren und verbarg sein wahres Selbst hinter seiner Erfahrung. Es war dumm von ihr gewesen, jemals etwas anderes anzunehmen.
    Es war dumm von ihr gewesen, sich in ihn zu verlieben.
    Dabei wollte sie gerade das gar nicht zugeben. Sie würde dagegen ankämpfen, sie durfte es nicht zulassen.
    Dieser wundervolle, kluge, schöne Mann, bei dem sie sich so lebendig fühlte wie noch nie zuvor, hatte sie doch erst so aus dem Gleichgewicht gebracht.
    Und ganz gleich, was geschah, ganz gleich, was sie zusammen taten, sie musste sich selbst treu bleiben und sich ihr wahres Wesen erhalten.
    Aber wer war sie denn überhaupt?
    Rowan sicherte das Geschriebene und schloss ihren Laptop. Dann lehnte sie sich auf dem großen Schreibtischsessel in Christians Arbeitszimmer zurück. Gott, Ashlyn war doch nicht wirklich sie, oder? Sie schrieb über ihre eigenen Themen, ihren eigenen Kampf.
    Ashlyn stellte sich all die Fragen, die sie sich selbst auch stellen sollte. Aber um die Auseinandersetzung mit diesen Themen zu vermeiden, brachte sie sie lieber zu Papier.
    Es überraschte sie gar nicht, dass Ashlyn gedanklich in der Luft hing. Sie zweifelte ebenfalls. Aber Gabriel war nicht Christian. Nein, im wirklichen Leben war sie diejenige, die etwas zurückhielt. Gabriel war nur ihr Vorwand dafür, warum sie sich nichts von Christian erhoffen konnte. Nicht, weil er dazu nicht in der Lage gewesen wäre, sondern weil sie fürchtete, der Aufgabe nicht gewachsen zu sein.
    Sie hätte gerne weitergeschrieben, damit Ashlyn ihre Krise überwinden konnte, war aber unkonzentriert. Seltsam, in Christians Arbeitszimmer zu schreiben, alleine in seinem Haus zu sein. Er hatte heute einen Termin in einer Galerie, und sie war alleine zu Hause geblieben.
    Sie hatte sich sofort an ihren Computer gesetzt, den er in seinem Arbeitszimmer angeschlossen hatte. Der Raum war groß und mit schweren europäischen Antiquitäten eingerichtet. An zwei Wänden standen hohe Bücherschränke voll mit Kunstbüchern und klassischer Literatur, wobei manche Bände so alt aussahen, dass sie fürchtete, sie würden zu Staub zerfallen, wenn sie sie anfasste. An einer leeren Wand lehnten gerahmte Gemälde, was sie daran erinnerte, dass Christian noch nicht lange in L. A. wohnte.
    Gott, sie musste aufhören, an ihn zu denken. Aber alleine in seinem Haus fiel ihr das schwer.
    Sie griff zum Telefon auf dem Schreibtisch und wählte Aprils Handynummer. Ihre Freundin nahm schon beim ersten Klingeln ab.
    »April, ich bin es, Rowan. Hast du einen Moment Zeit?«
    »Ja, ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Schön, dass du anrufst. Ich wollte auch schon mit dir reden. Es ist so viel passiert.«
    »Geht es dir gut?«
    »Ja, mir geht es gut. Ich bin nur … verwirrt.«
    »Ich auch.«
    »Ja, du klingst ein bisschen atemlos.«
    »So fühle ich mich auch. Ich bin in Christians Haus. Ich werde eine Zeit lang hierbleiben.«
    Einen Moment lang

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