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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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seine Vorsätze sich in Rauch aufgelöst hatten, als er Macy sah, die ihn mit geschlossenen Augen und zurückgelegtem Kopf erwartete.
    Drei Tage nach der Party saß Lauren am PC und legte letzte Hand an Macys neues Logo. Ihre Augen brannten von den langen Stunden vor dem flimmernden Bildschirm, ihr Rücken schmerzte. Endlich war es geschafft. Sie speicherte ab, stand erleichtert auf, reckte sich und trat auf die überdachte Veranda hinaus, um Anton beim Schwimmen zuzusehen. Es war Vollmond, aber die Luft war kühl und Lauren fröstelte. Sie hatte vorgehabt, selbst ein paar Runden zu schwimmen, deshalb trug sie nur einen leichten Umhang über ihrem Badeanzug. Das Wasser in dem beheizten Pool lockte, aber wie durch einen inneren Zwang blieb sie am Beckenrand stehen und beobachtete ihn.
    Wie ein schwarzer Schatten glitt Anton durch das beleuchtete Wasser. Mit kräftigen Zügen schwamm er Bahn um Bahn, kraftvoll, gleichmäßig und ohne zu ermüden. Er folgte einer strengen Routine: Er schwamm immer eine bestimmte Anzahl von Bahnen im gleichen Stil, ehe er wechselte. Egal, wie hektisch sein Tag war, immer gelang es ihm, eine Stunde für den sportlichen Ausgleich abzuzweigen.
    Lauren bewunderte seine eiserne Disziplin. Sie selbst hatte sich noch nie dazu aufraffen können, ihr Leben in ein Korsett zu zwängen, und sie bezweifelte stark, ob sich daran jemals etwas ändern würde, selbst um Antons willen. Überhaupt befielen sie in der letzten Zeit immer häufiger Skrupel wegen Anton. Manchmal fragte sie sich sogar, ob seine Zukunftspläne überhaupt mit ihren vereinbar waren.
    Das alles hatte sie nur Macy zu verdanken und der verdammten Schnitzeljagd! Nur deswegen war sie so überstürzt bei Anton eingezogen, nur deswegen sah sie sich jetzt mit solchen Fragen konfrontiert. Lauren grinste schief. Sie wusste nicht, ob sie Macy küssen oder killen sollte. Fest stand nur, dass sie in Kürze eine Entscheidung treffen musste.
    Wie würde Anton reagieren, wenn sie ihm beichtete, dass sie die Entscheidung, zu ihm zu ziehen, inzwischen bereute? Dass sie der Meinung war, sie hätten noch vieles zu klären, ehe sie dauerhaft zusammenleben konnten? Als sie eingezogen war, hatte sie den festen Vorsatz gehabt, offen und ehrlich über ihre Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen. Sie wollte nichts verheimlichen und ganz sie selbst sein. Leider hatte sie nicht damit gerechnet, dass Anton versuchen würde, sie nach seinen Vorstellungen umzuformen. Mit welchem Recht?, fragte sie sich. Er kannte sie doch kaum. Mit fünfundzwanzig kannte sie sich ja noch nicht einmal selbst. Nur eines wusste sie mit Sicherheit: Wenn sie sich änderte, dann einzig und allein, weil
sie
das wollte und nicht Anton oder irgendein anderer Mann.
    Anton war am Ende der Bahn angekommen und wendete. Lauren bewunderte seine geschmeidigen Bewegungen, die Mühelosigkeit, mit der er durchs Wasser glitt. Ob beim Sport oder bei der Liebe, immer wollte Anton alles unter Kontrolle behalten. Der Geist beherrscht den Körper, pflegte er zu sagen, alles ist nur eine Frage des Willens. Nicht selten war Lauren versucht, heftig zu widersprechen. Wie sehr wünschte sie, er würde sich ein einziges Mal gehen lassen.
    Vielleicht sollte sie es Macy gleichtun und sich weigern, erwachsen zu werden. Die hatte es gut: Sie musste keine Entscheidungen treffen, keine Verantwortung tragen und keine Konsequenzen fürchten, wenn sich der eingeschlagene Weg als Sackgasse erwies, wie zum Beispiel Laurens Versuch, mit Anton zusammenzuleben. Anton würde sich natürlich lieber die Zunge abbeißen, als zuzugeben, dass ihr Experiment misslungen war. Er würde behaupten, dass sie die üblichen Startschwierigkeiten durchmachten. In jeder Beziehung gäbe es Höhen und Tiefen, bis die Partner sich aneinander angepasst hätten. Grund zur Panik bestünde allenfalls, wenn es keine Probleme geben würde.
    Er hat leicht reden, dachte Lauren. Es ist ja nicht sein Leben, das sich so abrupt verändert hat. Sie hatte sich so darauf gefreut, eine Art Flitterwochen mit ihm zu verbringen. Aber kaum hatte sie ihre Sachen in seinen Schrank geräumt, hatte Anton begonnen zu analysieren, zu planen und zu organisieren, anstatt sich Zeit zu nehmen, damit sie sich aneinander gewöhnen konnten. Typisch Mann! Es war zum Verrücktwerden!
    Mit einem Satz schnellte Anton aus dem Wasser. Er schüttelte sich und strich das lange blonde Haar, das in wilden Locken um seinen Kopf stand, wenn es trocken war, aus dem Gesicht. “Ich

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