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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Ranch leben, damit sie niemals aus Einsamkeit und Ehrgeiz achtzehn Stunden am Tag arbeitete, weil sie zu einer Beziehung unfähig war.
    Wenn Sophies Leben sich in diese Richtung entwickeln würde, wäre das allein seine Schuld. Er war mit schlechtem Beispiel vorangegangen.
    „Ich hab dich lieb, Soph“, sagte er.
    Sie gab ihm einen Schmatzer auf die Wange und löste sich von ihm. „Ich hab dich auch lieb, Dad“, entgegnete sie und wandte sich ab, um aus dem Truck auszusteigen.
    Er brachte sie ins Haus, während er dazwischen hin und her gerissen war, bei seiner Tochter zu bleiben oder zu Olivia zurückzukehren.
    Tessa hatte die Weihnachtsbaumbeleuchtung angemacht, sie lag zusammen mit den eng an sie geschmiegten Welpen auf der Couch und schaute sich im Fernsehen einen Weihnachtsfilm an.
    „Dad wird nie wieder im Ausland arbeiten!“, verkündete Sophie lauthals, als sie ins Wohnzimmer stürmte.
    „Tatsächlich?“, fragte Tessa lächelnd, während sie Tanner eingehend musterte. War das Skepsis, die er in ihren Augen ausmachen konnte?
    „Dad fährt jetzt wieder in die Stadt, um mit Olivia zu tanzen“, redete Sophie ausgelassen weiter. „Willst du einen heißen Kakao haben, Tante Tessa? Ich weiß, wie man den macht.“
    „Gute Idee“, sagte sie.
    Nach einer schnellen Verabschiedung von Tanner verschwand sie in der Küche.
    „Ich hoffe, du hältst dein Wort“, sagte Tessa, als Sophie außer Hörweite war.
    „Warum sollte ich das nicht tun?“
    „Weil so viel Geld sehr verlockend ist. Denk mal an das ganze Adrenalin, das dabei ausgeschüttet wird.“
    „Ich kann einer Versuchung widerstehen.“
    Tessa grinste ihn an. „Außer diese Versuchung heißt Olivia O’Ballivan, würde ich sagen. Jetzt mach dich schon auf den Weg und tanz mit ihr die ganze Nacht durch. Ich werde auf Sophie aufpassen, und falls uns auf einmal ausländische Extremisten belagern sollten, werde ich dich ganz bestimmt anrufen.“
    Damit brachte sie Tanner zum Lachen. Mit einem Mal ließ etwas tief in ihm los, etwas, das sich festgeklammert hatte, seit Kat auf einer Tausende von Meilen entfernten Straße in seinen Armen gestorben war. „Ich war wohl wirklich ein bisschen paranoid, oder?“, fragte er.
    „Ein bisschen?“, zog sie ihn auf.
    „Ich muss los“, sagte er. „An einem der Bingotische wartet eine Lady auf mich.“
    „Dann bis morgen“, gab sie wie selbstverständlich zurück.
    Er verkniff sich eine Erwiderung darauf und winkte ihr zum Abschied zu. „Bis später, Soph“, rief er dann in Richtung Küche, verließ das Haus und lief zu seinem Truck.
    „Ich muss unbedingt diese Hose loswerden, sonst werde ich noch verrückt“, vertraute Olivia ihm mehrere Stunden später an, nachdem sie zur Weihnachtsmusik des Logenorchesters Löcher in ihre Schuhsohlen getanzt hatten.
    „Davon werde ich dich ganz sicher nicht abhalten“, meinte er lachend, dann legte er den Kopf in den Nacken und sah nach oben. „Sag mal, sind das Mistelzweige?“
    „Nein“, widersprach Olivia ihm. „Das sind drei rote Weihnachtsbaumkugeln, die an einem grünen Band hängen.“
    „Hast du eigentlich gar keine Fantasie?“
    „Oh, Fantasie habe ich jede Menge. Deshalb kann ich mir auch so gut vorstellen, wie ich etwas Bequemeres als die Kleidung meiner Schwester trage“, sagte sie. „Mir gefällt das ja gar nicht, doch ich werde wirklich mal einkaufen müssen.“
    „Eine Frau, die nicht gern einkaufen geht“, kommentierte Tanner fasziniert. „Würdest du mich heiraten, Olivia O’Ballivan?“
    Es war als witzige Bemerkung gemeint, das wusste Olivia so gut wie er, dennoch legte sich mit einem Mal eine sonderbare Stille über sie. Sie schien ein wenig vor ihm zurückzuweichen, auch wenn er sie eng an sich gedrückt hielt, während sie sich zur Musik bewegten.
    „Lass uns von hier verschwinden“, schlug er schließlich vor. Seine Wortwahl war nicht gerade dazu angetan, die Stimmung zu verbessern, wie ihm gleich darauf bewusst wurde. Aber zumindest war es ehrlich gemeint.
    Sie nickte, und er konnte sehen, wie ihre Halsschlagader heftiger pulsierte.
    Der Schneefall hatte nicht nachgelassen, er schien sogar noch heftiger geworden zu sein, sodass Tanner gezwungen war, sich bei der Rückfahrt noch mehr auf die Straße zu konzentrieren.
    „Aber mal ernsthaft“, nahm er nach einer Weile das Thema wieder auf, das sie auf der Tanzfläche so abrupt beendet hatten. „Hast du vor, irgendwann mal zu heiraten? So mit Kinderkriegen und allem Drum und

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