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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nicht so wichtig war; er ging bloß hin, um sein Image als guter, loyaler Typ aufzupolieren. Zu seinen Gunsten war zu sagen, dass er, wie Jaclyn sich erinnerte, bei der Sache Sinn für Humor sehen ließ. Steve war kein übler Bursche, er war für sie bloß nicht der Richtige.
    Tatsache war, dass sie nie mit Waffen zu tun hatte, nie mit einem Mann geschlafen hatte, der mit einer Waffe zu Bett ging. Was würde passieren, wenn sie ihn wachrüttelte? Würde er zur Pistole greifen? Sie wollte es lieber nicht ausprobieren, deshalb war sie besonders vorsichtig, keinen Lärm zu machen, als sie die Schlafzimmertür schloss.
    Was nun?
    Diese Frage war vielschichtiger als eine Zwiebel. Die naheliegendste Antwort war, ins zweite Badezimmer zu gehen. Nach der Toilette – und der Feststellung, dass Sex so ähnlich wie Sport war und man wund wurde, wenn man es mit solchen Energieanwandlungen nicht regelmäßig hielt – zog sie ihren Schlafanzug an, goss sich ein Glas Wasser ein und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, weil ihre Bürste im Schlafzimmer lag.
    Als Nächstes: Kaffee.
    Sie setzte den Kaffee auf, und während er durchlief, stand sie in der Küche herum. Tausend Dinge schossen ihr durch den Kopf. Bei dem Gedanken an Eric wurde ihr unbehaglich zumute, deshalb konzentrierte sie sich auf ihre Arbeit. Sie hatte heute viel zu tun, und das bedeutete, dass sie den Bullen aus ihrem Bett kriegen und auf den Weg bringen musste, damit sie sich fertig machen konnte. Und aus dem Bett kriegte sie ihn nur, wenn sie ihn weckte. Und ihn zu wecken bedeutete, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, was allerdings wiederum davon abhing, wie nervös er war, aber er würde ja wohl nicht gleich zur Pistole greifen. Wenn Bullen die Frauen, mit denen sie geschlafen hatten, immer erschießen würden, käme das ja in sämtlichen Nachrichten.
    Nun, dieser Gedanke war tröstlich. Oder doch nicht.
    Zu spät. Ihr wurde klar, dass sie Eric hätte aufwecken sollen, bevor sie aufgestanden war, aber da hatte sie nicht logisch gedacht. Sie wollte nicht, dass er sie mit zerzausten Haaren sah oder sie womöglich küsste, wenn ihr Atem schlecht roch. Oder, Gott behüte, hörte, wie sie pinkelte. Nichts von dem schien Männer je zu beunruhigen, sie jedoch schon. Da half es auch nichts, dass sie dreimal Sex gehabt hatten: zuerst heißen, wilden Sex, dann entspannten Sex und schließlich Kuschelsex um zwei in der Früh – sie kannte ihn noch nicht. Sie wusste viel von ihm, aber hauptsächlich in körperlicher Hinsicht; als Menschen kannte sie ihn nicht.
    Aber eines wusste sie mit Sicherheit: dass sie eine Dusche brauchte und sich fertig machen musste. Sie musste bis sieben im Büro sein. Sie musste in die Gänge kommen, und zwar flott. Sie musste diesen Bullen aus ihrem Bett und aus dem Haus kriegen, damit sie alles schaffte, und Zeit für irgendwelches Wortgeplänkel hatte sie nicht.
    Die Kaffeemaschine beendete ihr Gezische und Gefauche und piepste, um anzuzeigen, dass der Kaffee fertig war. Dankbar nahm sie zwei Tassen, hielt dann aber inne und bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick. Ja, das würde klappen. Sie wusste, wie sie ihn mit einem Minimum an Ärger durch die Tür kriegen würde.
    Eric wachte auf, als sich Jaclyn aus dem Schlafzimmer stahl. Mit zusammengekniffenen Augen bewunderte er die schlanken, anmutigen Kurven ihres Körpers, bevor sie aus seinem Blickfeld verschwand und sorgfältig die Schlafzimmertür schloss. Sie war nicht irgendwie üppig, aber was da war, hatte genau die richtige Form – von ihren kleinen Brüsten mit den festen kleinen Nippeln bis hin zur Rundung ihres Hinterns. Und ihre Beine … heiliger Himmel, ihre Beine waren allein schon ein feuchter Traum: schlank und mit festen Muskeln, die Haut weich wie Seide.
    Aber er hätte gestern Nacht nach Hause fahren und nicht bei ihr übernachten sollen. Was nun? Er hasste die Peinlichkeit am Morgen danach. Ob sie auf einen Morgenquickie scharf war? Ihm wäre nichts lieber gewesen, nur dass er nach Hause musste, duschen, rasieren, die Kleidung wechseln und dann zur Arbeit fahren. Frauen reagierten gern verschnupft, wenn man sie abblitzen ließ, egal wie gut die Entschuldigung war. Vielleicht hätte sie ja bloß noch ein bisschen kuscheln wollen oder – meine Fresse – über den gestrigen Abend reden. Warum wollten Frauen bloß immer über den vergangenen Abend reden, zumindest wenn Sex mit im Spiel war? Aber so war es eben. Sie waren von dem Augenblick an aufeinander scharf

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