Feuer der Unschuld
Können wir bitte das Thema wechseln? Das Letzte, was ich gerade brauche, ist jemand, der mitbekommt, über was wir hier reden.“
„Natürlich. Ich werde zu Ashley und ihrem Bruder gehen und ihr gratulieren, bevor ich wieder in meine Höhle zurückkrieche, aus der ich deiner Meinung nach gekommen bin.“
Devon beobachtete Cameron, wie dieser auf die Tanzfläche schlenderte. Einen Augenblick später übergab Ashleys Bruder Eric ihm seine Schwester.
„Du hast mein kleines Mädchen sehr glücklich gemacht“, sagte William Copeland.
Devon drehte sich um und stand seinem Schwiegervater gegenüber, der ihn breit anlächelte und ihm väterlich auf die Schulter klopfte. „Willkommen in unserer Familie, Sohn.“
„Danke Sir. Ist mir eine Ehre.“
„Schnapp dir Ashley und hab eine gute Zeit mit ihr. Keine Sorge wegen der geschäftlichen Angelegenheit. Nach eurer Rückkehr ist dafür immer noch genug Zeit.“
Devon nickte. „Natürlich.“
„Ashleys Mutter lässt ausrichten, dass draußen der Wagen zum Flughafen wartet. Die Tradition verlangt von dir eigentlich so unnötige Sachen wie den Kuchen anzuschneiden, eine Rede zu halten und so weiter. Aber wenn ich das süßeste Mädchen von New York City geheiratet hätte, würde ich an deiner Stelle mit ihr heimlich die Flucht ergreifen. Noch bevor es hier jemand merkt, seid ihr schon am Flughafen.“
Devon grinste. „Klingt genial. Gibst du mir Rückendeckung?“
Verschwörerisch lächelte William zurück. „Natürlich, mein Sohn. Dann also los.“
Lachend bahnte sich Devon den Weg durch die Gäste zu Ashley, um sie aus Camerons Armen zu befreien.
8. KAPITEL
Am Horizont versank gerade die Sonne im Meer, als Devon seine Braut über die Türschwelle in die Suite trug. Sowie Ashley wieder Boden unter den Füßen hatte, lief sie zur Terrasse, riss die Türen weit auf und jauchzte beim Anblick des Himmels verzückt auf.
„Oh Devon, es ist atemberaubend!“
Er trat hinter sie, legte ihr die Arme um den Körper und zog sie an seine Brust. Als er begann, an ihrem Ohrläppchen zu knabbern, seufzte sie lustvoll.
Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm um und erlaubte ihm, die Hände an ihre Taille zu legen. „Wie um alles in der Welt bist du nur auf diesen Ort gekommen? Ich habe noch nie von St. Angelo gehört.“
„Wir bauen hier gerade ein Ressort und haben vor einigen Wochen mit der Grundsteinlegung begonnen. Ryan und Kelly leben hier.“
Sie kräuselte die Nase. „Oh ja, du hast mir von ihnen erzählt. Aber ich habe sie nie getroffen. Cam ist der Einzige, den ich bis jetzt kennengelernt habe.“
„Das werden wir so schnell wie möglich ändern. Bryony und Kelly sind beide hochschwanger und können daher nicht reisen. Deshalb haben wir hier auch nur eine Verabredung mit Ryan und Kelly. Aber bestimmt wird es nicht mehr lange dauern, bis wir Rafe und Bryony treffen werden.“
„Ich kann’s kaum erwarten.“
„Das, was ich im Moment kaum erwarten kann, ist eigentlich nur unsere Hochzeitsnacht.“
Seine Worte bescherten ihr ein sehr angenehmes Kribbeln. „Vorher muss ich aber noch mal verschwinden“, sagte sie leise. „Ich habe eine Überraschung für dich.“
„Hm, was denn für eine?“
„Ähm, na ja, es ist das Geschenk meiner Freundinnen. Sie haben gesagt, dass mir kein Mann widerstehen kann, wenn er mich darin sieht.“
„Dann erinnere mich bitte später daran, mich bei ihnen zu bedanken.“
Vor lauter Aufregung erzitterte sie. „Okay. Du wartest hier. Gib mir eine Viertelstunde. Ich möchte perfekt aussehen. Und nicht gucken!“
Er erhob die Hände. „Würde ich niemals tun.“
Sie kniff die Augen zusammen. „Versprich es.“
Er seufzte. „Okay, okay. Aber beeil dich. Ich werde inzwischen nach unten gehen, eine Flasche Wein bestellen und ihnen unsere Frühstückswünsche mitteilen. Wenn ich wieder da bin, ist deine Zeit abgelaufen.“
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. Dann wartete sie, bis er gegangen war, und öffnete flugs den Koffer, aus dem sie eine rosafarbene Schachtel nahm.
Auf ihrem Junggesellinnenabschied war sie von ihren Freundinnen mit Dessous überhäuft worden. Von klassisch bis verrucht war alles dabei.
Für ihre Hochzeitsnacht hatte sie sich für ein kostbares Negligé entschieden, das in seiner Schlichtheit ebenso elegant wie verführerisch war.
In Windeseile zog sie es an und stellte sich dann vor den Spiegel, um sich zu betrachten. Es war ein wunderschönes Stück, in dem sie sich
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