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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ein Weibchen kam, das kurz vor der ersten Brunst stand, dann konnte man ihm kaum einen Vorwurf machen.
    Trotz seiner zahlreichen Wunden freute sich Drake, dass sein Körper standgehalten hatte. Schließlich war ihm die Verwandlung in der Luft geglückt, und noch dazu verdammt schnell. Für eine Premiere, nachdem er sein Bein erst ein einziges Mal ausprobiert hatte, war er recht zufrieden. Er war fit geblieben, denn er hatte stets eifrig trainiert, obwohl er sich wegen der Platten und Nägel im Bein nicht verwandeln konnte. Er hatte entschlossen daran gearbeitet, seine Kampffähigkeit zu erhalten, obwohl er nicht geglaubt hatte, dass er noch einmal die Chance bekommen würde, seinen Leoparden hervorkommen zu lassen. Jake und seinem Chirurgen war ein Wunder gelungen. Er hatte den ersten Kampf, noch ehe er richtig losging, durch einen Überraschungsangriff gewonnen.
    Sorgfältig analysierte Drake jeden Aspekt seiner Kampftechnik. Er war schnell gewesen, aber nicht schnell genug. Er musste seinem Leopard mehr Auslauf gönnen, damit er sich wieder an die Kraft und die Stärke seines Körpers gewöhnte. Er wusste nun ein wenig über die Mitglieder dieses Rudels, aber sie waren zahlreich, und falls er es mit allen aufnehmen musste, wenn auch nacheinander, hatte er ein Problem. Dion hatte ihm einige tiefe Kratzer verpasst und er hatte viel Blut verloren, das hieß, er war geschwächt.
    Drake trocknete sich sorgfältig ab und untersuchte seine Wunden. Katzenkrallen konnten ein Gift enthalten, das schnell zu Entzündungen führte. Also musste er zum verhassten Jod greifen. Er goss die brennende Flüssigkeit großzügig über seine Wunden, obwohl ihm dabei der Schweiß ausbrach. Dann nähte er die drei schlimmsten Risse, wobei er bei jedem Stich fluchte, versorgte die anderen Wunden, bestrich sie mit einer antibakteriellen Salbe und verband sie. Alles in allem war seine Verfassung gar nicht so schlecht. Bestimmt würde er am Morgen jeden einzelnen Kratzer spüren, aber im Moment kam es allein darauf an, etwas Schlaf zu bekommen.
    Drake schrubbte das viele Blut weg, schloss die Zimmertür sorgfältig ab und legte sich vorsichtig aufs Bett. Dann verschränkte er die Hände hinter dem Kopf und ließ sich zufrieden zwischen Wachen und Schlafen treiben. Sofort war Saria bei ihm, mit einem Lächeln auf dem weichen Mund – und ihre Augen, die sprühten vor Übermut. Er griff nach ihr, um sie auf sein Bett zu ziehen. Sein Herz klopfte, das Wasser lief ihm im Mund zusammen und er stöhnte gierig.
    Nur ein Laut erreichte ihn noch und durchdrang die ersten Schleier des Schlafes. Leider war es kein antwortendes Stöhnen, nicht einmal ein verlangender Seufzer, sondern das leise Rascheln einer Bewegung. Drake riss die Augen auf und lag ganz still, Sarias Geschmack noch auf den Lippen und eine tobende Katze in sich. Draußen auf dem Rasen tat sich etwas. Da er wusste, dass die anderen Leoparden genauso gut hörten wie er, stand er ganz leise auf. Dann schlich er zum Balkonfenster und öffnete es gerade so weit, dass er durchschlüpfen konnte.
    Der Rasen unten lag weitgehend im Schatten, doch dank seiner guten Nachtsicht fiel es ihm nicht schwer, Pauline Lafont auszumachen, die im Bademantel unterwegs war, in einer Hand eine Schrotflinte, in der anderen eine große Mülltüte. Akribisch sammelte sie jeden noch so kleinen Fetzen seiner zerrissenen Kleidung auf, selbst die Überreste seiner Schuhe und Socken. Sie nahm sich viel Zeit und vergewisserte sich, dass sie jedes Bisschen entfernt hatte.
    Drake rührte sich nicht, obwohl sie ihn nicht sehen konnte. Sie war nicht von seiner Art, das wusste er, sonst hätte er ihre Leopardin gerochen. Sie hatte ihm so bereitwillig alles über die sieben Familien erzählt, die im Sumpf Land gepachtet hatten, und dabei hatte er keine einzige Lüge gewittert. Wahrscheinlich war sie auf den Kampf der Leoparden aufmerksam geworden, der schreckliche Lärm war ja auch nicht zu überhören gewesen. Wütende Raubtiere hielten nicht an sich. Doch obwohl Pauline zum Schutz eine Schrotflinte dabeihatte, wirkte sie nicht besonders ängstlich. Ein Frau, die mitten im Nirgendwo, weit weg von jeder Hilfe, allein in einem Haus lebte, hätte angesichts eines Leopardenkampfes in ihrem Vorgarten eigentlich zu Tode erschrocken sein müssen. Doch Pauline Lafont ging nur langsam über ihr Grundstück und beseitigte fein säuberlich jeden Hinweis auf den Vorfall.
    Sie musste Bescheid wissen über die Leopardenmenschen. Ihre

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