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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sah Saria ihn wütend an, dann begann sie zu lachen. »Ja, wahrscheinlich hört sich das dumm an. Ich glaube, keiner von ihnen hat bemerkt, dass ich allmählich erwachsen geworden bin, und jetzt, wo es ihnen plötzlich auffällt, möchten sie mich wieder in einen Strampelanzug stecken. Das geht mir so gegen den Strich.« Sie nahm einen Bissen von ihrem Sandwich und kaute grübelnd. »Wenn man darüber nachdenkt, ist es ziemlich komisch. Einen Großteil meiner Kindheit habe ich versucht, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, und nun, da ich sie habe, gefällt es mir überhaupt nicht.«
    Drake rieb seine Schulter an ihrer, ein kleine, katzenhafte Geste der Zuneigung. »Ich schätze, Autorität liegt dir generell nicht, Saria. Du wolltest eben nur gern zu ihnen gehören.«
    Saria rieb sich das Kinn am Knie. »Ich habe mich gefreut, als du mir gesagt hast, dass ich auch zu den Leopardenmenschen gehöre, denn all die Jahre habe ich gedacht, ich sei anders als meine Brüder. Es macht mir zwar Angst, aber wenigstens habe ich jetzt eine richtige Familie.«
    Drake strich über Sarias seidiges Haar und ließ die Hand auf ihrem Nacken liegen. »Natürlich gehörst du zu deinen Brüdern, ob du eine Leopardin in dir hast oder nicht. Die Instinkte hättest du trotzdem. Ich bin vor einiger Zeit so schwer verletzt worden, dass ich mich nicht mehr verwandeln konnte. Obwohl ich es seit meiner Kindheit getan habe. Da habe ich zum ersten Mal erlebt, wie es sein muss für jemanden mit unserer Abstammung, wenn er alle Triebe des Leoparden hat, sie aber nicht ausleben kann.«
    Saria nahm einen Schluck Wasser. Fasziniert beobachtete Drake ihren Kehlkopf dabei. Die Sonne verlieh ihrer zarten Haut einen goldenen Schimmer. Er war schon beinah süchtig nach dem Schwung ihrer langen Wimpern und ihrem ausdrucksvollen Gesicht. Und er wusste, dass diese unwiderstehliche Anziehungskraft nicht nur auf die Chemie zwischen ihren beiden Katzen zurückzuführen sein konnte. Sarias Arglosigkeit gefiel ihm. Und dass er gelegentlich einen Blick auf die heißblütige, sinnliche Frau erhaschen konnte, die sich hinter diesem unschuldigen Gesicht verbarg, fesselte ihn nur noch mehr.
    »Was meinst du damit?« Saria fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund, wandte den Kopf und sah ihm direkt in die Augen.
    Drakes Herz machte einen Satz. Diese riesengroßen dunklen Augen waren tief wie Brunnen, und er fürchtete, kopfüber hineinzustürzen. Noch vor ein paar Tagen hätte er gelacht, wenn man ihm prophezeit hätte, wie schnell und heftig er sich verlieben würde, aber jetzt … Er war so sehr in Sarias Bann, dass es kein Zurück mehr gab. Er wollte immer mit ihr zusammen sein.
    »Leoparden sind launisch, grausam, listig und leidenschaftlich. Sperrt man all diese heftigen Gefühle in einen Körper, der kein Ventil dafür finden kann, kommt manchmal ein sehr gestörtes Wesen dabei heraus.« In einer besitzergreifenden Geste schlang er die Finger um Sarias Hals.
    Anstatt sich freizumachen, schmiegte sie sich enger an ihn und einer ihrer Oberschenkel streifte ihn, als sie sich vorbeugte, um sich ein Stück von Miss Paulines berühmter süßer Zitronentorte zu nehmen. Sie war extra in einer Kühldose, damit sie möglichst kalt blieb.
    »Ich bin auch manchmal launisch«, gestand Saria, während sie den Kuchen vorsichtig aus dem Behältnis befreite. »Insbesondere wenn man versucht, mir etwas vorzuschreiben.«
    Drake lachte. Er hatte noch nie jemanden kennengelernt, der so viel Spaß am Essen hatte – anscheinend genoss sie das Leben mehr als alle anderen Menschen, die er kannte. Sie kostete einfach jeden Moment aus.
    »Das war ernst gemeint«, sagte Saria und hielt ihm ein Stück Kuchen hin. »Den musst du probieren. Niemand backt süßen Zitronenkuchen so wie Miss Pauline. Sie ist unglaublich. Als ich klein war, bin ich fast jeden Tag zu ihr gegangen, und sie hat mir das Kochen beigebracht. Sie ist nie ärgerlich oder ungeduldig geworden und bei ihr hat das Lernen immer so viel Spaß gemacht. Dank Miss Pauline bin ich eine begeisterte Köchin.«
    Drake bemerkte den liebevollen Unterton. Pauline Lafont war etwas ganz Besonderes für Saria, ob es ihr bewusst war oder nicht. Er nahm ihr den Kuchen nicht aus der Hand, sondern beugte sich vor und biss ein Stück ab. Dabei sah er sie unverwandt an. Ihre Augen wurden noch dunkler und die goldenen Punkte leuchteten auf. Wie aus einem Reflex heraus öffnete sie ihre verlockenden Lippen ebenfalls. Da explodierte die würzige

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