Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
war nicht dumm. Ihm war bewusst, dass er keine Chance im Kampf gegen einen Gott hatte. Als Asha verschwand, öffnete sich vor Angus ein Tor, durch das er ohne zu zögern hindurchging. Den Stock des Gottes fest in Händen haltend.
Aidan lief mit Savannah einen breiten Pfad entlang, weg von dem zerstörten Platz. Im Stillen staunte er über das Bild, das sich ihm bot. Die Welt der Götter unterschied sich in vielen Punkten von der Welt, aus der er kam. Als sie über eine Wiese liefen, konnte er den Grasgeruch so intensiv wahrnehmen, als läge er mit dem Gesicht im Gras. Obwohl Aidan seine Umgebung genau betrachtete, ließ er die Gefahr nie aus den Augen. Tyrell konnte jederzeit angreifen, das vergaßen sie nie. Hier und dort zeigte Savannah ihm Tiere, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Ein Adler mit grünen Federn flog über ihnen seine Runde, bis Savannah ihre Hand ausstreckte, damit er landen konnte. Er selbst beäugte den Raubvogel misstrauisch. Das Tier schrie ihn mit einem hohen Ton an, ehe es sich wieder in die Luft erhob.
„Wo glaubst du, wird er sich dem Kampf stellen?“, fragte Aidan schließlich.
„In seinem Reich“, antwortete sie. Als Aidan sie nur verständnislos anschaute, erklärte Savannah ihre Worte: „Jeder Gott besitzt in dieser Welt sein eigenes Reich. Asha ist der Einzige, der in der Unterwelt lebt. Dafür zahlt er jedoch einen hohen Preis. Nur etwa alle 200 Jahre darf er das Götterreich betreten. Würde er länger hier verweilen, könnte die Unterwelt ihn nicht mehr einlassen, da die Energien der Orte sich grundlegend unterscheiden. Jeder Gott und jede Göttin besitzt einen eigenen Schrein, an dem die Gebete der Anhänger angehört und auch erfüllt werden.“
Erstaunt bemerkte Aidan, dass der Weg nun in einen großen Wald führte, in dem es vor bunten Blumen nur so wimmelte. Hier gab es noch mehr Adler und andere bunte Vögel, die sie neugierig beobachteten. Doch niemand kam ihnen zu nahe. Die Vögel wussten, dass er ein Drache war. Als es im Baum über ihnen knackte, zog er Savannah schnell zurück. Zuerst fiel nur ein großer Ast auf den Weg vor ihnen. Doch dann hörten sie das Zischen und ein großer, langer Körper wand sich an einem der Bäumchen hinunter. Die Schlange, die sich ihnen nun in den Weg legte, war fast so groß wie er in Drachengestalt. Anders als in der Unterwelt funktionierten seine Kräfte hier. Also konnte er kämpfen, wenn es erforderlich war.
„Verschwinde, Dai“, sagte Savannah. Die Schlange sah sie direkt an, die Zunge schnellte dabei aus ihrem großen Maul. Das Reptil bewegte sich, der große Körper rollte sich zu einem riesigen Ball zusammen.
„Warum sollte ich“, ertönte die Stimme der Schlange. Aidan blieb ruhig und in Abwehrhaltung, bereit einem Schlag auszuweichen oder gegebenenfalls selbst anzugreifen.
„Wo sind sie?“
„Wen meinst du?“, antworte die Schlange auf Savannahs Frage.
„Zwei Sterbliche wurden durch Tyrell hierher entführt. Als sein kleines Schoßhündchen weißt du doch bestimmt über alles Bescheid“, erwiderte Savannah fast schon sarkastisch. Dieses Wesen war von Tyrell erschaffen worden.
„Es ist an der Zeit, dass dein Hochmut dich zu Fall bringt, kleine Göttin“, erwiderte Dai höhnisch. Als sie sich auf Savannah zu bewegte, feuerte Aidan einen Feuerball ab, der das Fleisch der Schlange verbrannte.
„Wie kannst du es wagen.“ Savannah schüttelte mitleidig den Kopf.
„Hat Tyrell dich vorgeschickt? Ist dir dein Leben so wenig wert? Wir werden uns nicht aufhalten lassen.“ Als das Reptil diesmal einen Vorstoß mit dem Kopf und den giftbeladenen Zähnen machte, schleuderte Savannah ihr Blitze aus den Händen entgegen. Doch die Schlange wich weder zurück, noch gab sie auf. Aidan spürte, dass Savannahs zögerte, das Tier zu töten. Doch als es aus seinen Zähnen Gift spritzte, griff Savannah in den Boden und zog das Schwert heraus, das sie beim ersten Kampf gegen Tyrell verwendet hatte. Als die Schlange erneut angriff, wohl wissend, dass sie gegen eine Göttin und das Schwert keine Chance hatte, trennte Savannah ihr den Kopf vom Körper. Aidan verzog angewidert das Gesicht, als der Körper noch weiter zuckte.
„Das war sinnlos“, sagte Savannah, als sie traurig auf den Schlangenkopf schaute, der ein paar Schritte entfernt lag. Plötzlich rollten sich die Blätter an den Bäumen und alle Blumen und Gräser ein,Aidan ahnte nichts Gutes. Auch Savannah ging wieder in Abwehrhaltung.
„Er beobachtet uns,
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