Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
oder?“, fragte Aidan. Savannah nickte.
„Doch irgendetwas stimmt nicht. Wenn Nola und Gavin in seiner Gewalt wären, dann hätte er versucht, uns mit den beiden zum Aufgeben zu zwingen.“
Aidan nickte. Das Gleiche hatte er sich auch schon gedacht. Sein Großvater war einer der besten Krieger, die er kannte. Vielleicht war es ihnen gelungen zu fliehen, bevor Tyrell Nola und Gavin gegen Savannah und ihn verwenden konnte. Als sie den Nebel sahen, der über den Boden kroch, verstärkte sich das ungute Gefühl noch mehr. Die ersten Nebelschwaden konnte Savannah vertreiben, doch dann wurde er immer stärker, bis sie vollständig darin eingeschlossen waren. Aidan überlegte kurz, ob er sich verwandeln sollte und sie in der Luft weiterreisen sollten, doch dann hörten sie ein tiefes Knurren und kratzende Geräusche. Als Savannah ihr Schwert hob, fragte er: „Sag mal, wie viele Monster hat dein Bruder denn erschaffen?“
„Das weiß keiner so genau. Dai war eine seiner ersten Erfindungen. Lass uns zum Waldrand gehen, da haben wir wahrscheinlich eine bessere Chance.“
Aidan lief ihr nach, in der Hoffnung, dass sie wusste, wohin sie ging. Doch durch den Nebel kamen sie nur langsam voran. Das knurrende Etwas, dessen Bewegungen die Erde zum Beben brachte, folgte ihnen. Als Savannah den Waldrand sah, versuchte sie noch einmal, den Nebel zu vertreiben. Doch Tyrell war in den letzten Jahrzehnten stärker geworden. Sie könnte es schaffen, doch dann würde sie zu viel Energie verschwenden. Und sie brauchte jeden Tropfen Machtfür den entscheidenden Kampf.
Als sie hörten, wie Bäume wie Streichhölzer brachen, machten sie sich zum Kampf bereit. Savannah wusste, dass der Nebel sie noch mehr einschüchtern sollte. Zuerst sahen sie eine riesige Tatze mit vier Krallen, die einen jahrtausendealten Baum in splitternde Stücke zerquetschte. Dann sahen sie ihren Verfolger. Das Geschöpf musste eine Mischung aus Katze und Echse sein. Nur viel, viel größer. Der Schwanz war schuppig, die Krallen viel breiter als bei einer Katze. Die Ohren waren schmal und wiesen einzelne Risse auf. Die Schnauze war größer, doch was am seltsamsten erschien, waren die Augen. Ein gelbes Glühen ging von den reptilienartigen Sehorganen aus.
„Was im Namen der Götter ist das?“, fragte Aidan.
„Dieses Wesen kenne ich noch nicht“, antwortete Savannah. Der Nebel nahm weiter zu, sodass es schwer war, die Hand vor Augen zu erkennen. Aidan drängte sich nah an sie und weigerte sich, von ihr abzurücken. Als sie drei Frauenstimmen in der Luft hörten, traute Savannah ihren Ohren kaum. Danica, Laylah und Catori stimmten einen Gesang an, der den magischen Nebel dazu brachte, zu verschwinden. Erst widerwillig, doch dann immer schneller zogen sich die Schwaden in den Wald zurück.
„Wie kann das sein?“, fragte Savannah völlig erstaunt. Sie meinte nicht die Kraft, die die drei Drachinnen besaßen. Sondern die Tatsache, dass sie ihnen sogar in der Götterwelt beistehen konnten. Aidan zuckte mit den Schultern und beobachtete das Monster, das nun ziemlich verwirrt aussah.
„Laylah ist eine sehr mächtige Schamanin. Auch Catori besitzt mehr Magie, als sich einige der Drachen vorstellen können. Durch unsere Blutsverwandtschaft waren sie schon immer in der Lage, mich überall zu finden.“
Savannah schüttelte erstaunt den Kopf. Sie glaubte nicht, dass einem der Götter diese Tatsache bewusst war. Doch wenn man es genau nahm, gab es noch keinen Gott der Drachen. Niemand hatte je herauszufinden versucht, zu was diese Spezies in der Lage war. Nun, da Savannah nicht gezwungen war, ihre Kräfte für den Nebel zu verschwenden, machte sie sich auf einen Angriff gefasst. Doch das Tier schien noch immer verwirrt zu sein. Sein Kopf zuckte hin und her, die Augen bewegten sich angstvoll. Der Schwanz zuckte unkontrolliert hin und her und zerstörte noch mehr von dem Wald, der einst ein wunderschöner Fleck in dieser Welt gewesen war.
Doch dann klärte sich der Blick des Monsters und der Kampf begann. Mit Klauen, Zähnen und seinem kräftigen Schwanz griff sie das Ding an. Aidan wich ohne Probleme aus. Doch als es ihm zu anstrengend wurde, verwandelte er sich, damit auch er seine Krallen und Zähne einsetzen konnte. Savannah war als Göttin kampferprobt und hieb mit ihrem Schwert auf das Wesen ein. Doch leider verschwanden die Wunden so schnell wieder, wie das Schwert sie verursachen konnte. Wütend schlug sie auf die rechte Pfote ein, die wiederholt versuchte,
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