Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
scheinen zu wandern. Doch Ishani vermutet, dass er sich im Reich der Götter versteckt, jetzt, wo er die anderen vertrieben hat.“
Laylah nickte.
„Ja, das macht Sinn. Ich würde mich wahrscheinlich auch dort verstecken.“
„Du wirst nicht allein gehen“, sagte Aidan hinter ihr betont ruhig.
Zuerst machte sich Savannah auf einen Streit gefasst, doch dann siegte ihr Verstand über ihren Beschützerinstinkt. Sie hatte ihn damals verloren, weil sie allein gekämpft hatte. Wollte sie zusammen mit Aidan ein Leben aufbauen und seine Liebe nicht verlieren, musste sie darauf vertrauen, dass ihm nichts passieren würde. Als Göttin, die seit Jahrtausenden lebte, war das ein großer Schritt. Aidan schien zu spüren, was in ihr vorging, denn er fing an, ihre Taille zu streicheln.
„Okay, ich kann aber nur eine Person mitnehmen. Das Reich der Götter ist nicht dafür bekannt, auf Besucher nett zu reagieren.“
„Wie meinst du das?“, fragte Catori.
„Das Reich wird durch die Götter am Leben erhalten. Es existiert nur aufgrund der Kraft und der Magie, die dort existiert. Wenn es stimmt und Tyrell sich dort versteckt, hat das Reich seine Energien angenommen. Seit seiner Erschaffung lässt es nie mehr als einen Sterblichen durch das Tor treten, das die sterbliche und die Götterwelt trennt.“
Savannah verspürte den Drang, auf die Jagd zu gehen. Die Sorge um die beiden Entführten zerrte an ihr. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass Tyrell ihnen nichts antun würde. Er brauchte sie. Entweder als Köder oder als Pfand für sein Leben.
„Dann werde ich dich begleiten“, erwiderte Aidan. Seiner Stimme war anzuhören, dass er keinen Widerspruch duldete. Sie nickte, denn sie brachte kein Wort heraus. Das Gewitter hatte sich mittlerweile wieder beruhigt. Als Savannah anfing, ein magisches Tor zu erschaffen, sagte Catori hinter ihnen: „Laylah und ich werden euch im Geist begleiten und mit unserer Energie helfen.“
Als das Tor sich öffnete, traten Savannah und Aidan gemeinsam in die flimmernde Energie. Ihre Macht umhüllte sie mit einem warmen Mantel, der einen schimmernden Glanz hatte. Sie schauten nicht zurück, denn ein Zögern würde das Tor wieder in sich zusammenfallen lassen. Ob Aidan das wusste oder nicht, er folgte ihrem Beispiel.
Nola rieb sich verwirrt über die Augen, als sie sich umschaute. Gavin lag neben ihr auf dem Boden. Er schien bewusstlos zu sein. Sein Hemd war leicht verbrannt. Als sie jedoch seine Haut untersuchte, hatte er zum Glück keine Verbrennungen. Das Weiß der seltsamen Steinlandschaft, in der sie sich befanden, tat ihr in den Augen weh.
„Gavin, wach auf“, sagte sie zu dem großen Drachen, während sie ihm über Brust und Wange strich. Er schien sie zu hören, denn nach einem leisen Stöhnen flatterten seine Lider, bis er die Augen öffnete.
„So könnte ich jeden Tag aufwachen“, ertönte seine raue Stimme. Da sie nicht zugeben wollte, dass seine Stimme bei ihr eine leichte Gänsehaut verursachte, half sie ihm, sich aufzusetzen.
„Wir wurden entführt“, sagte sie stattdessen.
„Ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Sind wir allein?“ Während er das fragte, sah er sich aufmerksam um.
„Ich kann niemanden entdecken“, erwiderte Nola.
Sie hörten ein seltsames Geräuschund sahen auf dem Boden, ein paar Schritte von ihnen entfernt, einen Flecken. Die Erde schien sich zu lockern, bis sich Sand zu einer Art Maulwurfshügel auftürmte. Nur dass dieser hier viel größer war. Gavin schob sie hinter sich und starrte angestrengt auf das, was vor ihnen geschah. Nola schüttelte genervt den Kopf und ging, um etwas sehen zu können, einfach um ihn herum. Der Mann hatte noch viel zu lernen, wenn er wirklich an ihr interessiert war.
Als plötzlich ein großer Hundekopf aus der Erde hervorstieß, traute sie ihren Augen nicht. Jetzt war auch Gavin aufgestanden und beobachtete das Tier.
„Alasar?“, fragte er erstaunt. Der Zerberus sah sie an, hechelte einmal mit herausgestreckter Zunge und verschwand wieder in dem Loch.
„Ich glaube, er will, dass wir ihm folgen“, sagte Nola. Als sie näher kam, konnte sie jedoch nur Schwärze darin erkennen. Als sie sich nicht bewegte, hörte sie ein Bellen aus dem Dunkel. Zuerst warf sie Gavin einen unsicheren Blick zu, doch dann straffte sie die Schultern. Sie setzte sich auf den Boden, dann ließ sie die Beine ins das Loch gleiten. Ehe Gavin etwas sagen konnte, rutschte sie auf dem Po bis an den Rand und dann fiel sie. Zum
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