Feuer des Schicksals: Fantasy Roman (German Edition)
Moor reisten, erlitten einen qualvollen Tod. Doch die Seelen der Verstorbenen wollten nicht gehen. Sie klammerten sich an diese Welt und das mit Erfolg. An einem kalten Tag, an dem die Sonne sich im Eis und Schnee widerspiegelte, war ich mit einigen anderen Feen auf einer Wiese nicht weit von unserem Dorf entfernt. Anders als die Menschen, brauchen wir als Wesen der Magie die Natur um uns herum.“ Savannah wusste, dass Feen auf Bäumen lebten. .
Aysa fuhr mit ihrer Erzählung fort:
„An diesem Tag hörten wir aus der Ferne Schreie.“ Aysa erschauerte. Die Erinnerung schmerzte. Als sie das Dorf erreichten, bot sich ihnen ein Anblick des Todes. Die uralten Bäume brannten. Der Schnee schmolz in der Hitze der Flammen. Feen, sowohl in ihrer Tiergestalt, als auch in ihrer menschenähnlichen Gestalt, lagen auf dem Waldboden. Blut mischte sich mit dem geschmolzenen Schnee. Menschen standen inmitten des Chaos. In ihren Händen hielten sie Schwerter, von deren Klingen Blut tropfte. Als Aysa ins Dorf flog, standen die Menschen ruhig da und beobachteten die fliehenden Überlebenden. Ihr war so kalt gewesen. Sie gab dem Schock die Schuld an ihrer Unvorsichtigkeit. Als sie den stechenden Schmerz in ihrer Seite spürte, war es jedoch bereits zu spät. Ihre Flügel gehorchten ihr nicht mehr. Als sie hart auf dem Boden aufschlug, sah sie einen Mann an sich vorbeilaufen. Sie konnte sich noch genau an sein Gesicht erinnern. Von seinem Schwert tropfte ihr Blut auf die weiße Erde. Er schaute sich nicht einmal nach ihr um. Als er die Gruppe der anderen Menschen erreichte, sprach er ein paar Worte mit ihnen, dann gingen sie davon.
Es dauerte nicht mehr lang, dann war es um sie herum totenstill. Aysa konnte sich noch genau an das Gefühl erinnern, als sie sterbend auf dem harten kalten Boden lag. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Ihr Herz schlug noch, doch langsam und sehr verhalten.
„Alecs Soldaten brachten Tod und Verwüstung über uns. Sie töteten alles, was sie finden konnten. Alle Überlebenden flohen und überließen die Toten ihrem Schicksal.“
Savannahs Magen zog sich vor Übelkeit und Mitgefühl zusammen. Aysa schaute in die Ferne und durchlebte noch einmal diese schreckliche Zeit. Auf dem Boden liegend schloss sie die Augen und mit einem Mal wurde ihr wieder warm. Sie befand sich nicht mehr in ihrem zerstörten Dorf. Nein, sie war auf einer Wiese voller bunter Blumen. Vor ihr stand ein Mann mit langen schwarzen Haaren, die so seidig glänzend aussahen, dass Aysa neidisch wurde. Er lächelte sie an.
„Bin ich tot?“, hatte sie gefragt, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Der Fremde schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht, kleine Fee. Wie heißt du?“ Nun war sie verwirrt.
„Aysa. Bist du der Gott der Toten?“ Der Mann hatte leise gelacht und damit zog er sie in seinen Bann.
„Ja, ich bin der Gott, der über diesen Ort herrscht. Und du bist aus einem bestimmten Grund hier.“
Da sie immer noch nicht glauben konnte, dass sie nicht gestorben war, hatte Aysa an sich hinuntergesehen. Sie war unverletzt. Doch ihr Blut klebte an ihrem wunderschönen Kleid. Allein das war schon ein Grund zu weinen, doch sie riss sich zusammen.
„Was willst du von mir?“, hatte sie den Gott misstrauisch gefragt. Jeder wusste, dass Götter selten eigennützig handelten. Als der Gott sie gewinnend anlächelte, sah sie ihn nur noch argwöhnischer an.
„Ich besitze die Möglichkeit, dir das Leben zu schenken. Deine Seele befindet sich auf einer Zwischenebene in der Unterwelt. Das heißt, du bist nicht tot. Noch nicht. Ich schlage dir eine Art – Vertrag vor.“ Als Aysa nichts erwiderte, fuhr der Gott fort:
„Ich heile deine tödliche Wunde und schicke dich wieder in das Reich der Lebenden. Dafür wirst du mir einen Dienst erweisen. In einigen Monaten wird dir eine junge Frau in der Gesellschaft von Drachen begegnen. Ich kann mein Reich nicht verlassen. Du sollst sie für mich beobachten und mir dann Bericht erstatten.“
Aysa hatte nachdenklich auf ihrem Daumennagel herumgekaut. Sollte sie diesem Handel zustimmen? Was wollte der Gott von der Frau?
„Wirst du der Frau etwas antun?“ Aysa sah, wie sich der Gesichtsausdruck des Gottes änderte. Als er antwortete schien er sanfter auszusehen: „Nein, das werde ich nicht. Im Gegenteil, ich würde sie gerne beschützen.“ Aysa hatte den Gott noch eine Zeit lang nachdenklich angesehen, doch dann stand ihre Entscheidung fest.
„Gut, ich tue es.“
Nach ihrer Zustimmung
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