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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller
Autoren: Karen Rose
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Dana umgeben hatte. Olivia erledigte ihren Job. Still und effizient. Sie tat, was getan werden musste. Ein Telefonklingeln riss ihn aus seinen Gedanken, und plötzlich merkte David, dass es aus seiner Hosentasche kam. Er zog das Prepaid-Handy hervor. Er hatte ganz vergessen, dass er es bei sich trug. »Ja?«
    »David? Truman Jefferson hier. Ich hoffe, ich störe nicht.«
    »Gar nicht. Was ist los?«
    »Nachdem Sie gegangen sind, hat die Spurensicherung mir den Laden zugemacht. Ich bin nach Hause gefahren, um dort zu arbeiten, und da habe ich Bilder gefunden, die Lincoln aufgenommen hat. Zu seinen Aufgaben gehörte es, Fotos von neuen Objekten für unsere Website zu machen, aber es sind welche darunter, die nicht zu meinen Immobilien gehören. Ich kann auch nicht sagen, wo genau sich das Haus befindet, aber es sieht aus wie ein Blockhaus in einer Art Park mit einem Spielplatz. Auf einigen der Fotos ist ein See zu sehen, und natürlich ist mir klar, dass Ihnen das nicht groß weiterhilft. Aber warum ich Ihnen das überhaupt sage, ist Folgendes: Auf manchen Fotos ist Mary zu sehen. Offenbar sind sie zusammen dorthin gefahren. Und ich dachte, dass Sie das wissen sollten.«
    Davids Gedanken stürmten bereits voran, und dann taten es auch seine Füße. Tom setzte sich vor ihn und führte ihn zu der Stelle, an der er den Wagen abgestellt hatte. »Können Sie den Spielplatz beschreiben?«, fragte David atemlos.
    »Wirkt altmodisch. Wie früher, als ich noch klein war. Mit Sandkasten, zwei Schaukeln an einem Stahlrohrgestell und einem Karussell – eins, das wie ein plattes Ufo aussieht, wissen Sie, was ich meine?«
    »Ja.« Und er wusste es tatsächlich. Er hatte diesen kleinen Spielplatz gesehen, als er am Montagmorgen Olivia im Korb hinaufgefahren hatte. Sie hatte Fotos gemacht. Sie musste wissen, wo genau er lag. »Irgendwelche besonderen Merkmale, was das Häuschen betrifft?« Er stieg auf der Beifahrerseite ein, und Tom parkte schon aus, bevor er noch die Tür zugemacht hatte. »Zum Neubau«, flüsterte er Tom zu.
    »Hinten ist eine grüne Markise«, sagte Truman. »Aber keine Hausnummer, tut mir leid.«
    »Nein, das ist großartig. Das bringt uns weiter.«
    »Vielleicht ist Mary ja gar nicht dort. Aber offensichtlich hat dieser Ort ihnen etwas bedeutet.«
    »Haben Sie schon mit Lincoln gesprochen?«
    »Ich durfte ihn am Nachmittag besuchen, aber er war noch zu benommen, um zu reden. Die Psychologin hat mir gesagt, wie nett Sie zu ihm waren. Dafür wollte ich Ihnen danken.«
    »Schon gut. Wenn Sie noch etwas herausfinden, dann rufen Sie mich bitte unbedingt an.«
    »Warte«, sagte Tom. »Frag ihn, ob er die Fotos einscannen und an meine E-Mail-Adresse schicken kann.«
    »Ja, natürlich«, antwortete Truman, nachdem David die Adresse durchgegeben hatte. »Ich kümmere mich sofort darum. Viel Glück. Und Gottes Segen.«
    »Danke.« David klappte sein Handy zu und schloss die Lider, um ein Bild der Gegend vor seinem geistigen Auge heraufzubeschwören. »Es handelt sich um eins von den Ferienhäusern, die um den See herum liegen. Ich hatte Olivia hinaufgefahren, damit sie einen Überblick über die Gegend bekommt, und dabei habe ich den Spielplatz entdeckt. Vom Korb aus betrachtet lag er auf elf Uhr. Wir werden die Markise nicht von der Straße aus sehen, wir müssen uns von hinten nähern.«
    »Hast du irgendwelche Waffen?«, fragte Tom.
    »Nein. Bleibt zu hoffen, dass Mary in den vergangenen fünf Stunden nicht an ihrer Treffsicherheit hat arbeiten können.« Er wählte Olivia an und fluchte, als er einmal mehr auf der Mailbox landete. »Hier spricht David. Sieh dir die Fotos an, die du vom Neubau aus gemacht hast. Eine Hütte mit einer grünen Markise. Und ruf mich an.« Er wählte die Zentrale der Polizei und gab dieselbe Information durch, dann schnallte er sich an. »Fahr schneller, Kleiner.«
    Mittwoch, 22. September, 19.10 Uhr
    Die Sonne ging schon unter, und zum ersten Mal fragte sich Phoebe, ob David vielleicht zu spät kommen würde. Mary wurde immer unruhiger, lief auf und ab und umklammerte ihren Oberkörper, als habe sie Schmerzen. Phoebe hatte die Einstichstellen an den Armen gesehen und begriffen, dass Mary auf Entzug war. Es war schwer einzuschätzen, wie sie reagieren würde. Zwar hielt sie die Waffe noch in der Hand, zielte damit aber nicht mehr auf Phoebe.
    Mary hatte Phoebe befohlen, den Wagen ungefähr eine halbe Meile von dem Ferienhäuschen abzustellen, in dem sie sich nun verbargen. Die junge
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