Feuer und Eis
Anwandlungen.
Er wollte so viel mehr!
Er wollte nackt mit ihr im Pool schwimmen. Er wollte, dass sie Freude an ihrem Körper hatte, für den sie sich so zu schämen schien. Und er wollte mehr von ihr, als er jemals von einer anderen Frau gewollt hatte. Definitiv mehr, als Karin zu geben bereit war.
In ein paar Stunden flogen sie zurück nach England. In der rasch dunkler werdenden Abenddämmerung wurde Xante klar, wie wenig er trotz all seiner Macht besaß. Die Nacht würde kommen, sein Flugzeug um sieben Uhr abheben, und um Mitternacht war alles vorbei.
Und genau so sollte es auch sein.
Gefühle verkomplizierten die Dinge nur. Beziehungen sollten wie geschäftliche Abkommen angesehen werden und beiden Partnern Vorteile bringen. Die Klatschzeitungen berichteten immer noch über ihre überraschende Romanze. Xante Rossi, der Fischerjunge aus Griechenland, wurde endlich von der britischen Oberschicht akzeptiert. Sein E-Mail Postfach quoll über mit Einladungen, Kontakten, eine ganz neue Welt wartete nur darauf, von ihm entdeckt und erobert zu werden … und Karin bekam ihre Rose zurück.
Eigentlich sollte ihn der reibungslose Verlauf der Dinge freuen.
Er freute sich – redete er sich ein.
Aber warum überlegte er dann zum ersten Mal in seinem Leben, noch eine Weile in Griechenland zu bleiben?
Ohne wirklich darüber nachzudenken, fuhr er mit einem Finger über Karins Taille, folgte dem Tal ihres Bauches, dem Hügel ihrer Hüfte. Erst als Karin sich ein wenig bewegte, wurde Xante bewusst, dass er sie berührte. Vom Schlaf entspannt, hatte sie nie schöner ausgesehen. Ihr Körper reagierte auf seine Liebkosungen, als würde sie in ihren Träumen darauf warten, dass er zu ihr kam.
An diesem herrlichen Ort zwischen Schlafen und Wachen fiel es Karin leicht, nicht an morgen zu denken. Nicht an den Tag danach und nicht an die Zukunft ohne Xante. Die wenigen Tage hatten gereicht, um sie zum Leben zu erwecken. Mit seinen aufmerksamen Zärtlichkeiten hatte Xante ihr gezeigt, wie natürlich und wundervoll es war, Liebe zu machen. Bald, das wusste sie, würde alles vorbei sein. Und sie wusste, dass Xante in ihrer Affäre kaum mehr als einen geschäftlichen Deal sah. Karin hingegen sah darin unendlich viel mehr. Zum ersten Mal seit Jahren war sie mit ihrem Körper im Reinen.
Trotzdem spürte sie, dass ihre Entscheidung richtig war, ihm nichts von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Sie wollte kein Mitleid, wollte ihren Schmerz nicht teilen, und ganz sicher wollte sie einem Mann, der nur darauf wartete, nicht ihre finanzielle Misere enthüllen.
Am allerwenigsten aber wollte sie auf Wiedersehen sagen. Aber daran führte nun mal kein Weg vorbei.
Mittlerweile streichelte er ihren Bauch. Die Berührung war nur federleicht, dennoch züngelten in ihrem Innern bereits die ersten Flammen der Lust empor. Süße Feuchtigkeit bildete sich zwischen ihren Beinen, ihre hart aufgerichteten Knospen drängten gegen das Bikinikörbchen. Sie wollte die Augen nicht öffnen, sie wollte nur fühlen. Sein warmer Atem kitzelte sie am Ohr, dann küsste er die zarte Haut an ihrem Hals. Währenddessen schob er seine Hand in ihr Bikinihöschen und liebkoste ihre empfindsamste Stelle. Langsam küsste er einen Pfad ihren Hals entlang, jetzt den Ansatz ihrer Brüste. Wie sehr sehnte sie sich danach, dass er ihre Knospe in den Mund nahm … In ihrem Kopf kreisten die Gedanken. Wie viel konnte sie entblößen, ohne ihm alles zu zeigen?
Das Verlangen, seine Lippen zu spüren, wuchs ins Unermessliche, als er nun seine Hand in das Körbchen schob und ihre Brust umfasste.
Es ist meine rechte Brust, versicherte Karin sich fieberhaft. Die Narbe befand sich auf der anderen Seite, ganz weit weg. Sie kniff die Augen zusammen, als er ihre heimlichen Sehnsüchte erfüllte. Gleichzeitig verharrte ihre Hand in erhöhter Alarmbereitschaft, falls er auf die Idee kam, auch ihre andere Brust zu verwöhnen. Karin schlug die Augen auf und beobachtete, wie Xante erst an der Knospe saugte, dann sanft darüber blies. Viele Male wiederholte er diese Zärtlichkeiten, bis sie glaubte, es vor Lust kaum noch aushalten zu können. Erst dann küsste er die empfindsame Spitze. Sie sah zu, wie er die rosa Perle mit Zunge, Lippen und Zähnen verwöhnte, bis sie am liebsten geweint hätte. Allerdings schickte er ausgerechnet in diesem Moment seine Hand wieder auf Wanderschaft und zupfte an dem Tuch, das sie um ihren Leib geschlungen hatte. Ihr war klar, dass sie ihn niemals die Narben
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