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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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an einem kleinen Lächeln, während mir Tränen die Wangen hinunterliefen.
    »Du machst aus mir eine Heulsuse«, flüsterte ich ihm zu. Vorsichtig hob Ilian seinen Oberkörper an. Dann tat er etwas, was ich ihm für den Rest meines Lebens hoch anrechnen würde. Er setzte sich auf und zog mich in seine Arme, damit ich mich an seiner Schulter ausweinen konnte.
    ***
    Ich saß in unserem Wohnzimmer auf dem Boden. Vor mir lag Roran auf dem Rücken und lächelte mich an. Ilian war mehr oder weniger sofort in die Arme seiner Mutter gestürzt, als wir ihn ins Haus gebracht hatten. Offensichtlich hatte mein Bruder ein paar der Balaurs hergeholt, nachdem André ihn über unseren Erfolg informiert hatte. Dean half Rabyia gerade dabei, Ilian vom Dreck zu befreien. Ich hatte ihn nur ungern aus meinen Armen freigegeben, aber Dean hatte mich daran erinnert, dass es sicherlich in seinem Sinn war, wenn die Familie ihn sauber schrubbte. Dem konnte ich nichts entgegenbringen. Conny saß mir gegenüber und schielte immer wieder zu André, der Kassandra und Thomas über jedes Detail der Mission aufklärte.
    »Hat Arva sich gemeldet?«, fragte ich Conny, die wegen mir im Minutentakt auf ihr Handy starren musste.
    »Nein, immer noch nicht«, antwortete sie ganz geduldig zum hundertsten Mal. »Mein Handy ist auf laut geschaltet, du hörst es, wenn ich eine Nachricht bekomme.«
    Ich nickte und kitzelte Roran am Bauch.
    »Süßer kleiner Bruder«, sinnierte sie und sah mich dabei eingehend an. Sie ahnte etwas.
    »Er ist Ilians Sohn«, sagte ich ihr endlich die ganze Wahrheit. Ich erzählte ihr von Arva und ihrer Angst vor Audrina. Conny nickte die ganze Zeit mit gerunzelter Stirn, lächelte aber dann Roran an, als ich fertig war.
    »Man sieht, dass er Ilians Baby ist.«
    »Alle Balaurs sehen so aus!«, hielt ich gegen.
    »Okay, mit der Hintergrundinfo, dass Ilian Papa ist, sieht man, dass er von ihm ist.«
    Ich seufzte ergeben. Die Haustür wurde geöffnet und wieder geschlossen.
    »Thomas?«, rief mein Vater. »Schmeiß den Grill an, ich war beim Metzger.« Papa kam durch das Wohnzimmer mit einer raschelnden, weißen Tüte. »Unsere besonderen Gäste brauchen was zu essen.« Papa sah kurz erschrocken zu Conny, als hätte er ihre Anwesenheit gerade erst registriert.
    »Conny weiß Bescheid«, brummte ich. Doch dann … Moment mal … ich sah zu Thomas, der nickte. Er hatte Papa und anscheinend auch Carmen aufgeklärt, denn diese folgte Papa auf den Fersen. Vollkommen verwirrt widmete ich mich wieder Roran und bekam erst gar nicht mit, dass meine beste Freundin mit einem Blick voller Freude und Mitleid über meine Schulter hinweg starrte.
    »Wenn wir gleich zu deinem Papa dürfen, dann werden wir den abknutschen und so lange knubbeln, bis er keine Luft mehr bekommt. Machst du mit?«
    Roran lachte sabbernd und quietschte laut auf, als er jemand hinter mir entdeckte. Ich sah hoch zu Conny und dann hinter mich. Ilian kniete, in einen Jogginganzug gekleidet und frisch rasiert hinter mir.
    »Ich bin dabei«, flüsterte er und lehnte seine Stirn an meine. Ich schloss die Augen und versank im Duft seines Aftershaves.

Kapitel 12
    »Ähh!«, machte Conny und stand auf. »Hast du was dagegen, wenn ich noch ein wenig in eurer Küche herumhänge?«
    Ich folgte ihrem Blick zu André und lächelte ihr zu.
    »Fühl dich wie zu Hause«, murmelte ich und wand mich wieder Ilian zu, der gerade dabei war Roran hochzuheben. Ich beobachtete, wie er ihn an sein Herz drückte und über den fast noch kahlen Kopf des Babys streichelte.
    »Wollen wir uns auf das Sofa setzen?«, schlug ich vor. Ilian sah mich kurz an und nickte. Ich wartete, bis er sich gesetzt hatte und schmiegte mich an seine Seite. Wir schwiegen eine ganze Weile und lächelten einfach nur Roran an, der das gerne erwiderte.
    »Wenn du reden willst, ich bin da«, sagte ich nach einiger Zeit beiläufig. »Ich werde dich nicht drängen.«
    So wie er im Keller gezittert hatte, war es sicherlich die Hölle gewesen.
    »Danke«, sagte Ilian und mir fiel auf, wie unheimlich rau seine Stimme war. Als hätte er sich heiser geschrien. Mein Herz verkrampfte sich und ich räusperte mich, um meinen kurzen Schock zu überspielen.
    »Papa und Thomas schmeißen gerade den Grill an, hast du Hunger?«
    Ich sah in seine Schokoladenaugen und hätte am liebsten wieder losgeheult, weil sie so voller Liebe auf mir ruhten. Er nickte und presste kurz die Lippen aufeinander. Ich spielte mit dem Saum am Handgelenk seines

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