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Feuerhimmel (German Edition)

Feuerhimmel (German Edition)

Titel: Feuerhimmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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und klappte es auf. „Raines.“
    „Hallo Gabe, hier ist Thomas Daily. Wir sind am Wochenende noch einmal mit den Spürhunden durch die Brandstelle gegangen. Es handelt sich definitiv um Brandstiftung.“
    Gabe zog sich der Magen zusammen. „Wie funktioniert denn das?“, fragte er. „Ich meine, mit den Hunden?“
    „Sie sind darauf trainiert, Katalysatoren aufzuspüren – Benzin, Farbverdünner, Feuerzeugflüssigkeit, Kerosin und Ähnliches. Wir wissen, dass das Feuer vor drei Uhr nachts ausgebrochen ist. Das war der Zeitpunkt, als jemand die Feuerwehr angerufen hat. Bis dahin hatten die Verteiler bereits ihre Aufgabe erfüllt, und das Haus brannte wie Zunder.“
    „Die Verteiler?“
    „Zündstoffe, die Auslöser für das Feuer. Es kann so etwas Simples wie eine Streichholzschachtel sein oder auch komplizierter, eine ferngesteuerte Zündungsvorrichtung.“
    „Gibt es einen Anhaltspunkt, wodurch es in diesem Fall entstanden ist?“, erkundigte Gabe sich angespannt.
    „Wir denken, es war etwas sehr Einfaches. Allerdings scheint sich in jeder Etage eine Zündvorrichtung befunden zu haben.“
    „Derselbe Täter wie beim ersten Mal?“
    „Bisher konnten wir kein Muster erkennen. Das erste Feuer schien eher amateurhaft gelegt worden zu sein, es gab auch nureinen Brandherd. In diesem zweiten Fall waren es mehrere. Als Zünder wurde Benzin benutzt. Das zweite Mal war offensichtlich alles besser vorbereitet. Entweder handelt es sich um einen anderen Täter – oder der Brandstifter hat sich intensiver mit der Technik befasst.“
    Ein Typ, der Brandstiftung studierte? Großartig! „Glauben Sie, der Täter hat lediglich nach leicht zugänglichen Zielen mit großer Wirkung gesucht? Baustellen brennen leichter als fertige Häuser. Man kommt besser rein, und es liegt mehr brennbares Material herum.“
    „Das haben wir auch schon in Betracht gezogen. Bisher gibt es aber einfach noch nicht genügend Indizien, um eine Aussage darüber zu machen. Haben Sie Ihre Liste mit Verdächtigen fertig?“
    „Ich habe dran gearbeitet. Wenn Sie möchten, schicke ich die Namen an Ihre Faxnummer.“
    „Das wäre gut. Wir halten Sie auf dem Laufenden.“
    „Vielen Dank, Captain.“
    Sie beendeten das Telefongespräch, und Gabe atmete tief durch. Becky saß heute nicht hier im Büro, und darüber war er froh. Ihren besorgten Blick konnte er langsam nicht mehr ertragen. Wen er jetzt allerdings sehr gern sehen wollte, war Mattie. Aber wenn er sie anrief, würde sie ihn nur wieder abwimmeln, so wie am Samstagabend.
    Außerdem musste er sich unbedingt mit einigen Leuten unterhalten, die er auf seiner Liste hatte. Es war wichtig herauszufinden, wer ihn als Feind ansah, wer eventuell Rachegedanken gegen ihn hatte.
    Gabe faxte seine Liste ans Brandstiftungsdezernat. Davor hatte er sie seinem Bruder bereits per E-Mail geschickt. Dann machte er sich auf den Weg, um Hank Munro aufzusuchen, einen der Männer, die Becky ihm genannt hatte. Hank war ein großer, stämmiger Typ, der auf der Baustelle im McKinney Court den Kran führte. Gabe hatte vorher nie Probleme mit ihm gehabt – jedenfalls keine, von denen er gewusst hätte. Aberwenn der Mann einen Groll gegen ihn hegte, musste er das erfahren.
    Im Laufe des Vormittags hatte das Dezernat die Erlaubnis gegeben, die Trümmer von der Brandstelle zu entfernen und aufzuräumen. Die Wände des Gebäudes standen noch, hatten aber großen Schaden genommen. Sie würden alles wieder niederreißen müssen.
    Als Gabe zur Baustelle kam, bediente Hank gerade den Kran. Er machte dem Mann ein Zeichen, den Motor auszustellen. Als er auf das Führerhaus zuging, sprang Hank von seinem Sitz und kam ihm entgegen.
    „Was gibt’s, Boss?“ Hank war in den Vierzigern, mit kurz geschnittenem krausen schwarzen Haar und silbernem Ohrring.
    „Ich habe mit Becky gesprochen. Sie sagte mir, dass Sie mit der Arbeitseinteilung nicht zufrieden wären.“
    Hank blickte unter seinem Schutzhelm zu Boden, als wäre er peinlich berührt. „Ich war ein bisschen daneben. Meine Frau hat gerade eine Menge Ärger im Büro, und ich hab mich davon beeinflussen lassen.“
    „Was war das für ein Problem?“
    „Es scheint so, als würde der Typ nicht damit klarkommen, dass er als Weißer eine Schwarze zur Chefin hat. Ich war ziemlich überarbeitet und hab ihre Probleme zu meinen gemacht. Becky hat mir den Kopf geradegerückt.“
    „Also haben Sie keine Probleme mehr mit mir oder der Arbeit?“
    Hank schüttelte den Kopf. „Wie

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