Feuerhimmel (German Edition)
sehr gut. Das ist ja das Wichtigste.“
Als ihm klar wurde, dass er sie mit seiner Frage verschreckt hatte, lenkte er die Unterhaltung in eine andere Richtung. Sie sprachen über Immobilien, und er erwähnte, dass er an der Sanierung eines Hauses am Stadtrand arbeitete.
„So hat Gabe angefangen“, sagte er. „Ich habe bisher zwei Häuser aufgekauft und saniert und beim Verkauf ganz gutes Geld verdient. Aber so, wie es zurzeit auf dem Markt aussieht, sollte ich das, an dem ich gerade arbeite, besser eine Weile behalten.“
„Ich könnte versuchen, es für dich zu verkaufen.“
Sam zuckte nur die Schultern. „Ich dachte, dass ich vielleicht dort einziehe und das Apartment vermiete, in dem ich gerade wohne.“
„Mein Vater war Anwalt. Wir haben in einem schicken Haus gewohnt, als ich noch ein Kind war. Aber richtig zu Hause habe ich mich da nie gefühlt.“
„Haben sich deine Eltern nicht gut verstanden?“
Wieder hatte sie diesen komischen Blick. „Lass uns von was Angenehmeren sprechen. Zum Beispiel, wie gut das Essen hier schmeckt.“
Sam lächelte. „Hier schmeckt es immer gut.“ Er ging auf ihren Themenwechsel ein, aber es störte ihn, dass sie nicht über ihre Vergangenheit reden wollte. Er könnte wetten, dass ihre Kindheit zum größten Teil der Grund dafür war, warum sie so wurde, wie sie jetzt war.
Als sie gegessen hatten, warf Tracy ihm ein verführerisches Lächeln zu.
„Ich mag dich, Sam McBride“, sagte sie. „Warum fahren wir nicht wieder zu mir und haben wilden Sex?“
Sam hätte fast den Schluck Wein ausgespuckt, den er gerade im Mund hatte. Er schluckte und atmete tief durch. „Ich mag dich auch, Tracy Spencer. Das ist genau der Grund, warum ichnicht mit dir ins Bett gehe. Jedenfalls nicht heute Abend.“
Sie verzog schmollend den Mund. „Was ist los mit dir, Sam? Magst du keinen Sex?“
Sam griff unter dem Tisch nach ihrer Hand und zog sie auf seinen Schoß. Er hatte einen Steifen, seit er sie an der Tür zu ihrem Apartment gesehen hatte. „Was denkst du?“
Ihre schönen grünen Augen weiteten sich. Sam ließ sie los, und sie riss ihre Hand weg. „Oh mein Gott!“
Er grinste nur. „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht an einem One-Night-Stand interessiert bin. Wenn du ehrlich bist, wirst du sicher zugeben, dass du selbst auch gern mehr hättest.“
Sie starrte auf die Tischplatte. „Ich bin zu keiner Beziehung fähig, Sam. Wenn ich es beim Sex belasse, brauche ich mir keine Sorgen zu machen, dass ich was versaue.“ Sie blickte ihn über den Tisch hinweg an. „Nur zu deiner Information: Ich zerre nicht jeden Mann, der mir begegnet, ins Bett.“
„Ich bin sehr froh, das zu hören.“ Er legte Geld auf den Tisch und stand auf. „Wie wär’s, wenn ich dich morgen früh abhole? Wir drehen eine Runde auf meiner Harley und essen unterwegs irgendwo Mittag.“
Sie hob ihre Augenbrauen. „Wieder kein Sex?“
„Noch nicht.“
Tracys Gesichtsausdruck entspannte sich. Sie sah ihn anders an als sonst. „Ist gut. Wann?“
„Wie wäre es um halb elf?“
„Okay.“
Er nahm ihre Hand und führte sie aus dem Lokal. „Komm, Zeit, nach Hause zu fahren. Was immer du auch denken magst – ich bin schließlich auch nur ein Mann.“
Tracy lachte mit funkelnden Augen. Es klang sehr melodiös und sehr viel natürlicher als das Lachen, das er sonst von ihr kannte.
Sam sah in ihr entspanntes Gesicht und die vertrauensvoll blickenden Augen und wusste, dass er genau richtig gehandelt hatte.
Der Samstagabend kam, ob Mattie es wollte oder nicht. Sie stand vor dem Spiegel, und ihr drehte sich der Magen um, während sie Mascara auftrug. Tigger saß neben ihr und beobachtete sie interessiert. Die Ohren wachsam gespitzt, verfolgte er jede ihrer Bewegungen mit seinen goldbraunen Augen.
„Ich habe ein heißes Date, mein Junge“, sagte sie und strich ihm über das weiche Fell. Bei diesen Worten kribbelte es nur noch mehr in ihrem Bauch.
Ein heißes Date war richtig. Sie wusste, wie heiß Gabe Raines war. Falls sie nicht zur Vernunft kam, würde sie heute Nacht ein weiteres Beispiel dafür geboten bekommen.
Matties Herz klopfte wild, als sie den hellrosa Lippenstift auftrug. Gestern Nachmittag, nachdem sie die Galerie der Zigmans verlassen hatte, war sie zu Gabe in sein Egyptian Theater gegangen.
„An diesem Gebäude liegt mir sehr viel“, hatte er ihr verraten, nachdem er mit ihr eine kleine private Führung durch das majestätische Zwanzigerjahre-Lichtspieltheater gemacht
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