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Feuerklingen (First Law - Band 2)

Feuerklingen (First Law - Band 2)

Titel: Feuerklingen (First Law - Band 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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bewegten, so ungelenk wie ein Paar, das noch nie zuvor einen anderen Menschen berührt hat. Ein seltsames Gefühl, eine Frau so nahe zu haben. Erinnerte an so viele lang vergangene Dinge.
    Logen streckte langsam die Hand aus, und ihm war, als lege er sie gleich ins Feuer, als er Ferros Gesicht berührte. Es brannte nicht. Ihre Haut war so glatt und kühl, wie es bei jedem anderen Menschen auch der Fall gewesen wäre. Er grub die Finger in ihr Haar, fühlte, wie ihre Härchen an der Haut zwischen seinen Fingern kitzelten. Mit der Daumenspitze erkundete er die Narbe auf ihrer Stirn, verfolgte sie die Wange hinunter bis zum Mundwinkel, zupfte an ihrer Lippe, und seine Haut strich rau über ihre.
    Ihr Gesicht hatte einen seltsamen Ausdruck angenommen, das sah er selbst bei dem geringen Licht. Einen Ausdruck, den er bei ihr zuvor noch nie gesehen hatte, aber es gab keinen Zweifel. Er spürte, wie sich die Muskeln unter ihrer Haut anspannten, sah das Mondlicht auf den Sehnen an ihrem dünnen Hals. Sie hatte Angst. Sie mochte lachen, während sie einen Mann ins Gesicht trat, sie mochte lächeln über Schwertwunden und Schläge und einen Pfeil im eigenen Fleisch achselzuckend abtun, aber offenbar löste eine sanfte Berührung Angst in ihr aus. Logen wäre das sehr komisch vorgekommen, hätte er nicht selbst so eine Scheißangst gehabt. Angst und Erregung, zur gleichen Zeit.
    Plötzlich begannen sie, an den Kleidern des anderen zu zerren, als hätte jemand zum Angriff geblasen, und sie wollten die Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen. Mit zitternden Händen und nervös an der Unterlippe kauend, fummelte Logen an den Knöpfen ihres Hemds, so ungeschickt, als ob er Handschuhe trüge. Er hatte noch keinen einzigen aufgeknöpft, als sie mit seinen bereits komplett fertig war.
    »Scheiße«, zischte er. Sie schlug seine Hände weg und öffnete ihr Hemd selbst, zog es aus und warf es neben sich. Viel konnte er im Mondlicht nicht erkennen, nur das Schimmern ihrer Augen, die dunklen Umrisse ihrer knochigen Schultern und ihrer schmalen Hüften. Spuren schwachen Lichts lagen auf ihren Rippen und der Rundung einer Brust, vielleicht deutete sich etwas von der unebenen Haut einer Brustwarze an.
    Er fühlte, wie sie seinen Gürtel öffnete, wie ihre kühlen Finger in seine Hosen glitten, fühlte …
    »Ah! Scheiße! Du musst mich ja nicht gleich dran hochheben!«
    »In Ordnung …«
    »Ah.«
    »Besser?«
    »Ah.« Er zog an ihrem Gürtel und öffnete ihn ungeschickt, schob seine Hand hinein. Das war zwar nicht besonders einfallsreich, aber Einfallsreichtum war noch nie seine große Stärke gewesen. Seine Fingerspitzen arbeiteten sich vor, bis sie fast schon ihr Haar erfühlen konnten, dann steckte sein Handgelenk fest. Er bekam die Finger einfach nicht weiter voran, so sehr er sich auch mühte.
    »Scheiße«, brummte er, merkte dann, wie Ferro an ihren Zähnen saugte, sich bewegte und sich mit der freien Hand die Hose über den Hintern zog. Das war besser. Er ließ seine Hand über ihren nackten Schenkel gleiten. Gut, dass er wenigstens noch einen Mittelfinger hatte. Die waren doch ganz nützlich.
    Sie verharrten eine Weile so, beide auf der Erde kniend, und es bewegte sich nichts außer ihren beiden Händen, die vor und zurück glitten, rein und raus, wobei sie nach langsamem und sanftem Beginn immer schneller wurden. Es war kaum etwas zu hören, außer Ferros Atem, der durch ihre Zähne pfiff, und Logens, der in seiner Kehle rasselte, dem ruhigen Saugen und Schmatzen von feuchter Haut, die sich bewegte.
    Sie drängte sich gegen ihn, arbeitete sich ganz aus ihren Hosen, schob ihn gegen die Mauer. Er räusperte sich, plötzlich heiser. »Soll ich …«
    »Ssss.« Sie stützte sich auf einen Fuß und ein Knie, hockte sich mit weit geöffneten Beinen über ihn, spuckte in die hohle Hand und ergriff damit seinen Schwanz. Leise murmelte sie etwas, verlagerte ihr Gewicht, ließ sich auf ihn gleiten und stöhnte leise. »Urrrr.«
    »Ah.« Er zog sie näher an sich, drückte mit einer Hand ihren Schenkel, fühlte die Muskeln, wie sie sich zusammenzogen und bewegten, mit der anderen fasste er in ihr fettiges Haar und zog ihren Kopf zu sich herunter. Seine Hosen hatten sich um seine Knöchel gewickelt. Er versuchte sie abzustreifen, verwickelte sich aber nur noch mehr darin, aber er dachte gar nicht daran, sie wegen so einer Kleinigkeit ums Aufhören zu bitten.
    »Urrrr«, flüsterte sie mit offenem Mund, die Lippen fuhren warm und

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