Feuermohn
auf und ließ jedes einzelne kleine Härchen auf ihrer Haut zu Berge stehen. Die Haut zog sich zusammen, ihre Brustwarzen stellten sich auf. Es war, als kitzelte der Wind sie neckend, als hüllte er sie schmeichelnd ein. Mit geschlossenen Augen genoss sie dieses Gefühl, dieses Windspiel, das sich wie zärtliche Hände anfühlte, die sanft mit ihr posierten.
Kapitel Sieben
Aaron stand schweigend im Türrahmen, beobachtete die Silhouette ihres Körpers, die sich dunkel vor dem silbern glänzenden Mondlicht abhob. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. Dieser Körper schrie nach Erfüllung, Ekstase und Hingabe. Wie weich und anschmiegsam sie wirkte, den Kopf leicht zurückgelegt, ganz in ihrem elementaren Empfinden gefangen. Diese für ihn deutlich spürbare hingebungsvolle Seite kam seinem Vorhaben zugute. Nicht mehr lange, und er hatte sie genau da, wo er sie haben wollte. Zu seinen Füßen, wimmernd vor Lust und sich nach ihm verzehrend. Nichts als biegsames Wachs in seinen Händen. Er würde sie unterwerfen, sie willenlos machen.
Aaron lachte leise in sich hinein. Sie würde es nie wieder wagen zu verbreiten, er sei ein hirnloser Weiberheld und alle Frauen, die sich mit ihm einließen, seien bedauernswerte Dummchen.
Leise begann er sich ihr zu nähern.
Als Anna realisierte, dass die Hände auf ihren Hüften keineswegs ihren Tagträumereien entsprangen, zuckte sie zusammen. Die Hände waren zart, spielten mit ihr, umkreisten ihren Bauchnabel und wanderten langsam nach oben. Sie spürte heißen Atem in ihrem Nacken, wandte den Kopf, erkannte Aaron und atmete die Worte „genieße es“, ein.
Sie fuhr herum, blinzelte einige Male. „Du? Was willst du hier?“ Ihre Worte waren nur ein Flüstern, ihre Lider flatterten, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Mit einer Mischung aus Unwillen und Sehnsucht schaute sie ihn an.
„Dich, ich will dich.“
Allein seine Stimme zog sie magisch an, doch sie wollte diesmal nicht wie Fallobst in seine Arme sinken.
„Welches Spiel spielst du, Aaron Vanderberg? Und was willst du wirklich?“
Er grinste spitzbübisch mit funkelnden Augen. Sie wartete auf eine Antwort, aber er schwieg. Das Schweigen zog sich in die Länge. Anna spürte seine Anwesenheit überdeutlich, ein schwaches Zittern der Erregung durchlief sie.
Sie konnte ihn mit jeder Faser ihres Körpers spüren, ihr Herz schlug laut und unregelmäßig. Das Schweigen und die Nähe schienen plötzlich lebendig zu werden, griffen nach ihr. Anna fühlte sich matt und erregt. Sie wollte etwas sagen, um dieses auf ihr lastende Schweigen zu unterbrechen, doch ihr fehlten die passenden Gedanken und Worte.
„Wenn du mich zum Narren halten …“, weiter kam sie nicht, denn er hatte sie gepackt, zog sie eng an seinen Körper.
Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, den Kopf zu heben und ihn anzusehen. In seinen Augen loderte eine Glut, die sie erschreckte und gleichzeitig magisch anzog. Sie wollte den Kopf zur Seite drehen, seinem erotischen Bann entfliehen, aber er hielt ihren Kopf fest.
„Wehr dich nicht. Ich spüre, dass du mich begehrst!“
„Du irrst!“ Trotzig versuchte sie seiner Nähe zu entkommen. Vergeblich!
„Lügnerin!“ Seine raue Stimme ganz nah an ihrem Ohr, sein fester Griff, ihre geheimen Wünsche und der übermäßige Champagnergenuss – das alles war eine Mischung, die sie lahm legte. Ein Zittern durchlief ihren Leib, als seine Lippen sich leicht auf die ihren legten. Nur ein Hauch von einem Kuss und doch so verwirrend.
Gierig empfing sie seine Lippen. Hungrig. Voller Hingabe. Endlich!
Seine Lippen waren so sanft und leicht wie eine Zuckerwolke, so unbeschwert wie das Lächeln, das stets um seine Mundwinkel tanzte. Ein leichtes Berühren seiner Lippen, ganz so, als wollte er sie zappeln lassen. Seine Zungenspitze umfuhr die Konturen ihrer Lippen, flirtete kurz mit ihnen, nur um sich dann wieder zurückzuziehen. Spielerisch nagte er an ihrer Unterlippe, dann presste er seinen Mund fest auf den ihren. Ihre Zungen trafen sich, spielten miteinander. Es war ein heißer Kuss, wild und züngelnd, sinnlich und süß.
Anna begann zu zittern. Sie ertrank an ihm, aß sich an ihm satt, stillte ihre Sehnsucht, ihre Gier – diese unstillbare Gier. Sie erwärmte sich an seinen Küssen, inhalierte seine Nähe, kostete von seinem saugenden Mund. Dieser Kuss schwemmte sämtliche Gedanken aus ihrem Kopf, ihre Haut heizte sich auf, ihre Knie wurden weich. Endlich hatten sich ihre sehnsuchtsvollen
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