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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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kanntet Ihr ihn nicht?“
    „Nein. Wir kannten uns überhaupt nur wenige Tage.“
    „Nur wenige Tage? Aber das verstehe ich nicht. Ihr sagtet doch, er hätte Euch angeheuert. Dabei seht Ihr gar nicht aus wie ein Gauner – auch wenn Ihr Euch so verhaltet. Wie konnte er Euch für so ein Verbrechen anheuern, wenn er Euch doch gar nicht kannte?“
    „Er befand sich in einer Notlage“, sagte Jakob. „Ihr solltet wissen, dass weder Kilverdale noch ich mit sehr viel Pomp reisten. Genau genommen wirkte vor allem Kilverdale bei unserer Ankunft in Dover wie ein äußerst übler Schurke. Mehrere Monate war er in Europa unterwegs gewesen, und dabei hatte er nach und nach seine sämtlichen Bediensteten verloren.“
    „Er reiste ohne Dienerschaft?“ Das erstaunte Desirée. So weit sie sich an den Duke erinnerte, konnte sie sich kaum vorstellen, dass er ohne den Luxus, zu dem seine Lakaien ihm verhalfen, überhaupt existieren konnte.
    „Er hatte die Reise in Begleitung seiner Diener angetreten“, erklärte Jakob. „In der Zwischenzeit hatte er allerdings einen der Männer heimgeschickt, weil der sich um seine schwangere Frau sorgte, seinem Kammerdiener gestattet, dessen Mutter in Frankreich zu besuchen, und einen Dritten musste er in Italien zurücklassen, um einen Beinbruch auszukurieren. Am Ende war Kilverdale ganz allein und entzückt, mich in Ostende zu treffen.“
    „Wie – eigenartig“, sagte Desirée, sehr verwirrt wegen dieser unerwarteten Beschreibung des Dukes. „Ich kann mir den Duke nicht ohne seine Dienerschaft vorstellen. Wie kam er zurecht?“
    „Recht gut“, erwiderte Jakob knapp. „Im Gasthaus nahm er das einzige anständige Pferd, stahl mir meinen besten Anzug und ließ mich mittellos in Dover zurück.“
    „Aha.“ Das klang schon eher nach dem Kilverdale aus Desirées Erinnerungen. „Er ist ein Dieb und ein Schurke“, erklärte sie überzeugt. „Genau wie Ihr. Deshalb hat wohl auch Potticary nicht erkannt, dass Ihr ein – ein Gentleman sind.“ Bei dem Wort zögerte sie.
    „Nein, er hielt mich für einen Söldner“, erklärte Jakob. „Ich erzählte ihm, dass ich für die schwedische Armee gekämpft hatte, und er nahm an, dass ich nun mein Glück in England versuchen wollte.“
    „Also heuerte er Euch an, um ihm bei meiner Entführung zu helfen?“ Desirée glaubte ihren Ohren nicht trauen zu können. „Wie konnte er so etwas mit einem Fremden ausmachen? Und warum wart Ihr einverstanden?“
    „Er hat sein Vorhaben nicht gleich offenbart“, erwiderte Jakob. „Aber er war verzweifelt. Er war nach Dover gereist, um seinen Bruder um Hilfe zu bitten, doch der war zu krank, um von Nutzen zu sein. Potticary brauchte einen Komplizen, und allein der Umstand, dass ich in England fremd war, empfahl mich ihm. Es wurde nicht sofort etwas vereinbart, erst nach und nach näherten wir uns an, nachdem er überprüft hatte, ob er mir vertrauen kann.“
    „Aber warum habt Ihr ihm überhaupt zugehört?“
    „Ich hatte kein Pferd, und ich langweilte mich“, meinte Jakob gelassen. „Und Potticary amüsierte mich.“
    „Er amüsierte Euch!“ Desirée erinnerte sich an das Entsetzen, das sie auf dem Dach empfunden hatte, als Potticary sie mit der Pistole bedroht und dann ihren Arm gepackt hatte.
    „Er war gewissenlos“, sagte Jakob, „aber seine Art, ein Geschäft zu erledigen, erregte meine Neugier. Ich wartete also ab, bis er mir verriet, was er wollte.“
    „Mich“, sagte Desirée. Bei der Vorstellung, wie in einer öffentlichen Taverne über ihr Schicksal verhandelt worden war, erschauerte sie.
    „Zuerst enthüllte er mir nicht Eure Identität“, ergänzte Jakob. „Nur, dass ich ihm dabei helfen sollte, eine noble Dame aus ihrem Heim zu entführen.“
    „Warum habt Ihr ihn nicht daran gehindert?“, fragte Desirée empört.
    „Weil ich nicht wusste, welche Dame entführt werden sollte und wer Potticary angeheuert hatte“, erwiderte Jakob. „Es wäre ein Leichtes gewesen, ihn aufzuhalten. Aber weniger leicht war es, die Namen des Opfers und des Auftraggebers herauszufinden. Erst kurz vor Eurem Haus habe ich erfahren, dass Ihr verschleppt werden solltet.“
    „Aber dann hättet Ihr mich warnen müssen!“, rief Desirée aus. „Es war reines Glück, dass Arscott Eure Anwesenheit rechtzeitig bemerkte und Potticary – aufhielt.“
    „Sehr großes Glück“, bestätigte Jakob.
    „Wäre er gewarnt worden, hätte er das Eindringen ins Haus überhaupt verhindern können“, sagte

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