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Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Tür offen war.“
    „Es war knapp“, sagte Gerald vorwurfsvoll. „Sehr knapp!“
    „Das wird nie wieder vorkommen“, sagte Viego. „Glaub mir, Gangwolf und ich werden noch genug Alpträume davon haben. Was machen wir jetzt mit den Pantols? Wir müssen sie hier rausschaffen!“
    „Pantols“, wiederholte Haul. „So heißen die?“
    „Du kennst keine Pantols?“, fragte Lisandra mit gespieltem Erstaunen. „Willst du damit behaupten, dass du noch in keinem einzigen Krieg gegen, für oder unter Pantols gekämpft hast?“
    „Diese Lücke konnte ich ja heute schließen.“
    „Sie leben nur in den Urwäldern von Fischlapp“, erklärte Viego Vandalez. „Es ist eine interessante Spezies, denn es gibt in Amuylett praktisch keine biologische Verwandtschaft. Es ist, als entstamme sie einer anderen Welt oder einer Urzeit, die es in Amuylett in diesem Zyklus nie gegeben hat. Wenn sie aus einem früheren Zyklus dieser Welt stammen, müssten ihre Eier mehrere Weltuntergänge überstanden haben.“
    „Ja, sehr interessant“, sagte Lisandra. „Ich wünschte, wir könnten ein bisschen von dem stinkenden, grünen Schleim, den sie ausgespuckt haben, konservieren und nächstes Jahr im Naturkreisläufe-Unterricht unterm Lupomaten studieren.“
    „Gute Idee, Lissi!“, rief Viego Vandalez. „Warum eigentlich nicht?“
    „Ich verpetze Sie an Grohann, wenn Sie’s wirklich tun!“
    „Ja, was ist mit Grohann?“, fragte Ritter Gangwolf. „Muss er das erfahren?“
    Es war offensichtlich, dass Ritter Gangwolf keinen Wert darauf legte, diesen Vorfall mit Grohann auszudiskutieren. Sie alle legten keinen Wert darauf!
    „Wenn wir die Sauerei beseitigen könnten, ohne Spuren zu hinterlassen“, meinte Viego Vandalez, „kämen wir vielleicht ungeschoren davon.“
    „Das ist so gut wie unmöglich“, sagte Gangwolf. „Er wird es riechen.“
    Viego, Gangwolf, Lisandra und Haul sahen ähnlich besudelt aus wie Maria und Gerald. Mit Pantols konnte man offensichtlich nicht sauber kämpfen. Und auch nicht geruchsfrei.
    „Vielleicht ist es doch möglich“, sagte Maria. „Die Spiegelwelt bringt sich selbst in Ordnung. So war es nach der Schlacht mit Yu Kons Hermelinen.“
    „Stimmt!“, erinnerte sich Gerald. „Da war dieses Eichhörnchen in Latzhose, das die Wand gestrichen hat! Das war bei meinem ersten Besuch in der Spiegelwelt.“
    Lisandra verzog skeptisch das Gesicht.
    „Das wird lustig, wenn wir mit Grohann in ein paar Tagen hier auftauchen und irgendwelche Igel das versaute Parkett neu zusammennageln!“
    Maria zuckte gelassen mit den Achseln.
    „Ich würde es darauf ankommen lassen. Im schlimmsten Fall kommt er uns auf die Schliche.“
    Ritter Gangwolf witterte die Luft der Freiheit.
    „Heißt das, Viego und ich könnten jetzt einfach nach Fischlapp abhauen und uns wieder um die besch…ränkte Tür kümmern?“
    „Ja, warum nicht?“, sagte Maria.
    Das ließ sich Gangwolf nicht zweimal sagen.
    „Komm, alter Kamerad!“, forderte er Viego auf. „Lass uns das Ärgernis ein für alle Mal aus der Welt schaffen!“
    Viego hatte es nicht ganz so eilig. Er wollte noch genau wissen, wie Maria und Gerald den Pantols entkommen waren. Es fiel Maria auf, dass Haul sie sehr wissend beobachtete, als sie und Gerald ihre Geschichte erzählten. Als wüsste er, dass sie etwas Wichtiges verschwiegen. Doch er fragte nicht nach, auch später nicht, als sie die Spiegelwelt verließen und in das Waldhüterhaus zurückkehrten, durch dessen Fenster nun die gold verfärbte Abendsonne schien.
    Auf dem Heimweg alberten er und Lisandra vergnügt herum, als hätten sie heute riesig viel Spaß gehabt. Vermutlich war das auch so. Gerald und Maria hingegen wanderten still nebeneinander her. Als sie das Schlossgelände fast erreicht hatten, fragte Gerald:
    „Es war doch nicht zu unangenehm, oder?“
    „Nein, gar nicht“, antwortete sie erstaunt und begann sich schon wieder Sorgen zu machen, dass er gemerkt hatte, was er nicht hätte merken sollen.
    „Es ging einfach nicht anders“, sagte er. „Mir fiel keine andere Lösung ein.“
    „Warum entschuldigst du dich andauernd?“
    „Weil ich das Gefühl habe, dass es nicht richtig war. So etwas macht man nicht mit anderen Menschen, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen.“
    „Dazu war nun wirklich keine Zeit! Hör auf, die darüber Gedanken zu machen.“
    „Es wird nie wieder vorkommen!“, versprach er.
    Maria nahm es mit Bedauern zur Kenntnis. Zu gerne wäre sie in diesen wunderbaren

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