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Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Gorginster hier antanzte und sie mit einem einzigen Zauber zu Boden warf, war sie leider machtlos.
    Ein bisschen besser wäre es ihr vielleicht ergangen, wenn sie gut aufgepasst hätte. Sie wäre ausgewichen und hätte sich mit dem einen oder anderen Zauber schützen oder vielleicht sogar aus der Affäre ziehen können. Aber so? Berry hasste Niederlagen und wenn sie eine erleiden musste, so wie jetzt, fühlte sie sich miserabel.
    Nun kamen auch noch die blöden Nachtler an, um sie zu fesseln und vermutlich abzutransportieren. Berry merkte, dass sie ihren Mund noch frei bewegen konnte. Sie verzichtete aber auf Widerspruch oder böse Bemerkungen, da es ihr sinnvoller erschien, im richtigen Moment, wenn sie einer packen wollte, fest zuzubeißen.
    Doch dieser Akt der Verzweiflung blieb ihr erspart. Ein Zauberer aus ihren eigenen Reihen flog wie eine Heimsuchung über die Nachtler hinweg und bekämpfte sie in vielfältigen Gestalten. Da flogen zahlreiche Messer der Nachtler in alle Richtungen und der primitive Gorginster-Zauberer unterstützte die Messerwerfer tatkräftig mit magikalischen Blitzschlägen, doch Berrys Retter blieb unverletzt, da er sich so oft und so schnell verwandelte.
    Ein Nachtler nach dem anderen stürzte getroffen zu Boden. Der Gorginster-Zauberer zog seinen letzten Trumpf und das war eine Salve von glühend roter Energie, die er in Richtung von Berrys Retter lostrat (er hatte eine komische Technik, bei der er tanzend auf dem Boden herumstampfte – ähnlich wie Rackiné, als er den Troll-Tanz vorgeführt hatte). Die rote Energie stieß jedoch auf ein unsichtbares Schutzschild und fraß sich dann langsam rückwärts, bis sie den Gorginster-Zauberer wieder erreichte, der sich heftig gegen diesen Rückschlag wehrte. Doch er konnte nichts tun, er war schwächer als sein Gegner.
    Als das rote Zeug die Hand des Gorginster-Zauberers erreicht hatte, war er geliefert. Er zuckte und stampfte unfreiwillig und dann kippte er um, hintenüber. Berry zog den Kopf ein, als er ihr zu Füßen fiel. Das musste wehgetan haben, aber so, wie der Gorginster-Zauberer aussah, bekam er davon nicht mehr viel mit. Er war tot oder ohnmächtig und würde so schnell nicht wieder aufstehen. Dafür konnte sich Berry wieder bewegen, die Lähmung war mit dem Fall des Gorginster-Zauberers verschwunden und so streckte sie jetzt ihre Arme aus und reckte und streckte sich erleichtert.
    Ihr fliegender Rächer verwandelte sich zur Abwechslung in einen Menschen und landete neben Berry im Gras. Es war Hanns und es fiel Berry sehr, sehr schwer, ihn in diesem Augenblick nicht zu bewundern. Er hatte drei Nachtler und einen Gorginster-Zauberer ausgeschaltet und sah absolut nicht so aus, als werde er vor Erschöpfung gleich umkippen. Er war nur ein wenig außer Atem.
    „Sind wir jetzt quitt?“, fragte er die am Boden hockende Berry.
    „Quitt?“, fragte sie zurück. „Es war mein Zahn, ich hatte ihn gestohlen und dabei bleibe ich!“
    „Und ich habe in d-dir gestohlen und danach war es mein Zahn – wenn ich so argumentieren würde wie d-du jetzt.“
    „Er hat mir sehr viel bedeutet!“, erklärte Berry, die sich nicht einfach so geschlagen geben wollte.
    „Aber d-du hättest ihn für Maria geopfert?“
    „Ja, das hätte ich wohl. Wenn es sich nicht hätte vermeiden lassen.“
    „Siehst du, ich auch. Egal, wer von uns beiden ihn g-gehabt hätte, wir hätten ihn beide hergegeben und jetzt wäre er weg, so oder so.“
    Berry fiel keine Erwiderung ein, aber Hanns hatte auch nicht vor, das Gespräch fortzuführen.
    „Pass auf, dass d-die Nachtler nicht aufwachen“, sagte er. „Sie sind sehr, sehr g-gefährlich, wenn sie zu sich kommen. Der Zauberer bleibt noch eine Weile k.o.“
    Nach dieser Warnung wurde er ein Sperber und flog davon. Berry sah ihm hinterher und blieb noch eine Weile sitzen, wie erschlagen vom Anblick der am Boden liegenden Nachtler und dem Zauberer unmittelbar vor ihren Füßen.
    „Mist“, schimpfte sie. „Warum hab ich mich nicht wenigstens bedankt?“
    Ein Nachtler bewegte sich. So schnell, dass er schon ein Messer in der Hand hatte, als Berry ihm eine magikalische Kopfnuss verpasste, die ihn ins Reich der Träume zurückbeförderte.
    „Er hat mich gerettet“, erklärte sie dem bewusstlosen Nachtler. „Warum bin ich nicht netter zu ihm gewesen? Was denkt er jetzt bloß von mir?“
     
    Ritter Gangwolf stand der Spinnenfrau gegenüber und hatte keine Angst. Auch nicht, als sie ihm vorwarf, ein Verräter zu

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