Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuerschwingen

Feuerschwingen

Titel: Feuerschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
Vom Netzwerk:
sie nicht sofort gehorchte, zwang er sie dazu.
    Es war erregend, so dazuliegen. Erwartungsvoll streckte sie ihren Oberkörper noch weiter, bog sich wie eine gespannte Feder aus Stahl, bot ihre Brüste zum Verkosten feil.
    »So ist es richtig«, lobte er und fuhr mit einer Handfläche in kreisenden Bewegungen über die harten Knospen.
    Die andere Hand ließ er dabei prüfend über ihren Körper hinabgleiten, bis er sein Ziel erreicht hatte. Zwischen ihren Beinen hielt er inne, ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    Zum Glück hatte er ihr dieses Mal nicht verboten, sich zu bewegen, und so übernahm sie die Initiative, bog sie sich ihm entgegen, überraschte ihn. Seine Finger tauchten tief in ihre erwartungsvolle Nässe ein.
    »Ich liebe es, wie du mich begrüßt«, murmelte er.
    Sie konnte sich nicht länger gedulden, oder sie würde explodieren. Die Muskeln zogen sich zusammen, ein Zittern raste durch ihren Körper. »Lucian, bitte!«
    Endlich, endlich erhörte er sie, glitt in sie hinein, behutsam, füllte sie schließlich aus, mehr und tiefer, als sie es sich jemals erträumt hätte. Doch dann die Enttäuschung. Ein schier unerträgliches Wechselbad der Gefühle: Quälend langsam zog er sich zurück und stieß so unerwartet zu, dass sie vor Überraschung aufschrie.
    Und plötzlich waren sie da, die nachtschwarzen Schwingen des Engels, während sich der Mann schneller in ihr bewegte, sie einen gemeinsamen Rhythmus fanden, Mila ihm ihren Körper darbot. Er stieß härter zu, unbarmherzig.
    Ihre Finger krallten sich in das weiche Bett, als flüssige Lava ihr Inneres aufzufüllen begann. Incendio . Die Hitze explodierte, mit jedem Stoß, mit jedem lustvollen Schrei aufs Neue. Alles verzehrend, tödlich.
    Er spürte ihre Furcht, bevor sie es selbst tat, hüllte sie in seine Magie, hielt ihr Gesicht zwischen beiden Händen. »Komm für mich, Milotschka!«, verlangte er. »Du musst keine Angst haben. Lass los, ich halte dich.«
    Seine Küsse waren leidenschaftlich, aber Mila verbrannte, ohne dass der glühende Schmerz Linderung erfuhr. Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie wollte ihn so sehr!
    »Vertrau mir!«
    Die Sorge in seinem Blick berührte sie zutiefst. Vertrau ihm, forderte nun auch ihre Seele, sonst bist du verloren.
    Und endlich gelang es ihr, diese archaische Magie zu umarmen, die in ihrem Inneren brannte. »Incendio«, sagte sie, ohne zu wissen, warum … und explodierte, zerbrach, wäre wahrlich verloren gewesen, hätte nicht Lucians kühle Energie sie aufgefangen, gehalten und am Ende wieder zu einem Ganzen zusammengefügt.
    Bereitwillig ließ sie sich von einer Welle der Lust davontragen, bis sie schließlich als Teil dieser überwältigenden Magie in eine Welt driftete, die ihre Grenzen im Nichts verlor. Blendend helle Schauer aus Abermillionen Sternen ergossen sich glitzernd über sie. Alles drehte sich, zuerst langsam und dann immer schneller, bis sie sich im Strudel einer nie gekannten Leidenschaft verlor, in der Lucian der einzige Fixpunkt war.
    So sicher hielt sie der Furcht einflößende Dunkle Engel, dass Mila bereitwillig ihre Lippen öffnete, damit er die feurig-süße Glut von ihnen trinken konnte. Doch das war ihm nicht genug. Lustvoll stieß er noch einmal hart in sie hinein. Sein Körper erstarrte jäh tief in ihr, und er legte den Kopf in den Nacken, um triumphierend ihren Namen in die Nacht hinauszurufen . Eine kühlende Flut ergoss sich pulsierend, während ihre verschwitzten Leiber eng umschlungen von der archaischen Urgewalt des Incendio erfasst und auf ewig miteinander verschmolzen wurden.
    »O Lucian, was haben wir getan?« Mila wollte die Hände vors Gesicht schlagen, aber er erlaubte es nicht.
    »Ruhig, Milotschka. Es ist alles gut.« Er ließ sich neben sie gleiten und deckte sie mit einer Schwinge zu, während seine Hand ihr beruhigend über den Bauch strich.
    »Was war das denn?«, fragte sie schließlich mit zittriger Stimme.
    »Sex«, knurrte er und stützte sich auf einen Arm auf, beugte sich zu ihrem Ohr herab und flüsterte: »Ein Scherz, Dornröschen. Das kann nur Hexerei gewesen sein, oder was meinst du?«
    Sein überraschend jungenhaftes Grinsen brachte ihre Seele zum Tanzen. Mein! , dachte sie übermütig. Lucian gehört mir. Plötzlich fühlte sie sich so leicht, als würden Millionen Schmetterlinge sie tragen.

15
    B ereits vor langer Zeit hatte Lucian erkannt, dass das Schicksal unberechenbar war und er gut daran tat, die Tage zu nehmen, wie sie kamen:

Weitere Kostenlose Bücher