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Feuersturm: Roman (German Edition)

Feuersturm: Roman (German Edition)

Titel: Feuersturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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erledigen«, drängte Anya sie.
    »Können wir danach wieder herkommen?«
    »Ich bin überzeugt, Gallus wäre höchsterfreut.« Doch ihre Gedanken kreisten um das, was der alte Mann gesagt hatte, darum, dass sie Ischtars Augen habe.
    Der Saal mit der griechisch-römischen Ausstellung war noch immer nahezu dasselbe Schlachtfeld, das sie zurückgelassen hatte. Gelbes Feuerwehrband versperrte den Durchgang durch die geborstene Stahltür; sie duckte sich darunter hindurch und zog es zur Seite, um Katie den Einstieg zu erleichtern. Sparky trippelte vor ihnen durch die funkelnden Glasscherben, den Chemikalienstaub und das herumliegende Mobiliar.
    »Das ist sie.« Anya deutete auf die Vitrine mit der Büchse der Pandora. Sie war erleichtert, dass das Artefakt immer noch da war. Sparky watschelte zu der Vitrine, legte den Kopf schief und starrte das Ausstellungsstück an. Wie es schien, wusste er instinktiv, dass es sich um einen magischen Gegenstand handelte, der die gleiche kristalline Matrix enthielt, die die Innenseite von Anyas Badewanne überzog. Anya fragte sich, ob je ein Salamander ein Gelege Eier darin hinterlassen hatte.
    »Dieser Ort ist beschmutzt«, murmelte Katie. Sie ließ ihre Tasche auf eine saubere Stelle am Boden fallen und zog einen Besen aus Weidenzweigen hervor. Sie fing an, den Bereich um die Vitrine zu fegen, um ihn auf die rituelle Magie vorzubereiten. Der Besen wirbelte Staub auf, der sie bei ihrer Arbeit zum Niesen reizte.
    Schließlich trat sie einen Schritt zurück und putzte sich die Nase. »Ich glaube, besser geht es nicht.« Sie blickte zur Decke hinauf. »Äh … ist der Feueralarm da oben angeschlossen?«
    »Nein. Der ist in diesem Bereich außer Funktion seit dem letzten Einsatz. Was kann ich tun?«, fragte Anya. Wenn es um Ritualmagie ging, hatte sie zwei linke Hände, und sie wusste es.
    Katie legte einen Kompass und einen Eimer mit Straßenmalkreide auf den Boden. »Du kannst die Himmelsrichtungen mit Kreide auf den Boden zeichnen.«
    Anya warf einen Blick in den Eimer und wählte eine gelbe Kreide für den Osten, eine violette für den Norden, eine blaue für den Westen und eine pinkfarbene für den Süden aus. Sie war bemüht, die Markierungen so unauffällig wie möglich auf dem Granit aufzubringen.
    »Was jetzt?«, fragte Anya am Boden hockend.
    Katie stellte in jeder Himmelsrichtung eine weiße Votivkerze in einem silbernen Kerzenhalter auf. Sie salbte jede Kerze mit einem Öl, das nach Spülmittel roch. »Tja, die Herausforderung hier ist es, einen magischen Kreis zu ziehen, der für Menschen nicht sichtbar ist und von Geistern trotzdem nicht übertreten werden kann.«
    »Wie stellen wir das an?«
    Katie hielt einen gläsernen Parfümflakon hoch, der dasselbe Öl enthielt, das sie für die Kerzen benutzt hatte. »Lavendelöl. Es wird in den Stein einsickern und so gut wie unsichtbar sein.« In der anderen Hand hielt sie ein Glas mit weißen Kristallen. »Und Salz. In diesem Chaos wird ein bisschen Salz nicht auffallen.« Sie ließ den Inhalt des Salzgläschens in ihre Hände rieseln, blies hinein und verteilte es auf dem Boden. Das Salz verschwand in dem Staub und den Glassplittern, die auf dem Granitboden glitzerten. »Das Salz wird den Raum reinigen.«
    Katie ließ sich auf Hände und Knie sinken. Sie tauchte ihre Finger in das Lavendelöl und zog einen Kreis von neun Fuß Durchmesser, der Anyas Markierungen miteinander verband. Das Öl sickerte beinahe augenblicklich in den Granitboden.
    Anya hielt sich mit Sparky im Hintergrund und trat ihm auf den Schwanz, um ihn davon abzuhalten, Katie in die Quere zu kommen. Ihr war nicht daran gelegen, einen naseweisen Salamander im Inneren des Kreises gefangen vorzufinden.
    Katie entzündete ein Streichholz, und der Feuerschein tanzte über ihre elfenhaften Züge. Sie senkte die Flamme hinab zu der Kerze im östlichen Quadranten. »Ich widme diesen Kreis den Alten, den alten Göttern und Göttinnen, die noch immer auf Erden, in der Unterwelt und im Himmel wandeln. Um diesen Kreis zu segnen, rufe ich den Wachturm des Ostens. Mögen die Mächte der Luft diesen Kreis segnen und seine Kraft erhalten.«
    Sie ging weiter nach Norden und zündete die nächste Kerze an. »Ich rufe den Wachturm des Nordens. Mögen die Mächte der Erde diesen Kreis segnen und seine Kraft erhalten.«
    Und Katie ging weiter zur nächsten und zur übernächsten Kerze. »Ich rufe den Wachturm des Westens. Mögen die Mächte des Wassers diesen Kreis segnen und seine

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