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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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einen Kanister Benzin gekauft haben. Was haben Sie am Freitagabend gemacht, als es bei Gunde und Doris Fridhem brannte?«
    Was sollte das jetzt? Gunde und Doris?
    »Am Freitagsabend habe ich zusammen mit meiner Frau vor dem Fernseher gesessen. Den ganzen Abend.«
    Eigentlich stimmte das nicht. Cecilia hatte ferngesehen, er selbst hatte in der Küche gesessen und in Zeitungen geblättert. Dann hatte er noch ein bisschen Wäsche gefaltet. Aber er war die ganze Zeit zu Hause gewesen. Da konnte niemand was anderes behaupten.
    »Kann sie das bestätigen?«
    Es zuckte in Urban Bratts lächerlichem Bärtchen. Er schien das hier zu genießen.
    »Ja, das kann sie. Durchaus.«
    Urban saß eine lange Zeit schweigend da. Worauf wartete er jetzt? Dass Kjell-Ove etwas gestand, was er nicht getan hatte? Aber schließlich sagte er:
    »Sie können jetzt gehen. Aber ich werde Ihre Frau anrufen, nur, dass Sie das wissen.«
    »Natürlich. Tun Sie das.«
    Der Weg aus dem Zimmer und den Flur entlang schien unendlich. Ihm war, als würden ihn alle anstarren. Flüstern. Da geht der Pyromane. Da geht der Untreue. Der mit einer anderen fickt, obwohl seine Frau an Krebs sterben wird.
    Das Auto war in der Sonne brüllend heiß geworden. Als er sich auf den Ledersitz setzte, brannten seine Oberschenkel, und er konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken.
    Wann würde dieser Albtraum zu Ende sein?
    Nils lag auf dem Bauch vor dem Fernseher, die Füße in der Luft. Magdalena setzte sich hinter ihm auf das Sofa. Sie hatte immer noch kein Lebenszeichen von Petter erhalten, und offensichtlich ging er nicht ran, wenn er ihre Nummer auf dem Display sah. Die Sorge baggerte und hackte in ihrer Brust. So ein Verhalten war ihm gar nicht ähnlich.
    Jeanette musste sie auch anrufen, aber sie konnte einfach nicht.
    »Kommt Petter heute Abend?«, fragte Nils, den Blick auf den Fernseher gerichtet.
    Die Beine wackelten hin und her.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wenn er nicht kommt, darf ich dann in deinem Bett schlafen?«, fragte Nils und drehte sich um.
    »Na klar darfst du das.«
    Als kleines Kind hatte Nils immer sein eigenes Bett vorgezogen und nicht bei ihr und Ludvig schlafen wollen. Sie hatten angenommen, das sei eine Gewohnheit aus dem Waisenhaus. Doch nach der Scheidung und vor allem, nachdem sie umgezogen waren, war er immer öfter nachts zu ihr gekommen. Wahrscheinlich hatten sie beide diese Nähe gebraucht.
    Sie wusste nicht, wie es sich damit verhielt, wenn er bei Ludvig war. Das wollte sie auch gar nicht wissen. Der Gedanke, dass Nils im selben Bett wie Ebba schlief, war schlichtweg unerträglich.
    Magdalena stand auf, ging in die Küche und rief Petters Nummer an. Als zum vierten Mal an diesem Tag die Mobilbox anging, legte sie diesmal nicht auf.
    »Hallo, hier ist Magda«, begann sie, dann kamen die Worte wie von selbst. »Warum gehst du nicht ran? Ich verstehe, dass du wütend bist, und ich weiß, dass ich mich dumm verhalten habe. Aber du hast doch selbst gesagt, dass wir reden sollen, und da finde ich, jetzt verhältst du dich mindestens ebenso unreif und dumm. Ich liebe dich. Das tue ich. Und ich will dich und dieses Kind. Ich will das. Das weiß ich …«
    Sie konnte die Tränen nicht unterdrücken.
    »Mach das jetzt nicht kaputt«, schluchzte sie. »Rede mit mir.«
    »Ich glaube, es wäre gut für Sie, ein bisschen über das Mädchen zu reden, das Sie voriges Mal erwähnt haben.«
    »Warum?«
    »Es scheint, als würden Sie in dem festsitzen, was zwischen Ihnen beiden geschehen ist, als hätte sie bewirkt, dass Sie sich nie wieder verlieben wollen. Darüber zu sprechen könnte ein Weg sein, das herauszufinden.«
    »Ich weiß nicht recht.«
    »Waren Sie mit ihr zusammen?«
    »Das ist zu viel gesagt.«
    (Wartet ab)
    »Mirre ist so eine, die jeder Junge haben will. Wenn die ein Zimmer betritt, ist es, als gäbe es plötzlich keine Luft mehr, als würden alle den Atem anhalten. Manchmal frage ich mich, wie es ist, wenn man so eine ist, wenn man so auswählen und aussortieren kann.
    Die waren damals eine Clique. Ich hatte natürlich nicht die geringste Chance, da reinzukommen, aber ich hatte ein Auto und einen Führerschein, und weil ich nicht trank, war ich der perfekte Chauffeur, wenn es darum ging, nach Värmlandsporten und Munkfors und Sunne zu fahren. Ich habe alles getan, nur um im selben Auto wie sie sitzen zu dürfen, den Duft von ihrem Shampoo zu riechen, die Brüste unter der Jeansjacke zu erahnen und sie im Rückspiegel ansehen zu

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