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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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sie.
    Jeanette schüttelte den Kopf und stand auf.
    »Ich setze mal einen Kaffee auf«, erklärte sie.
    Magdalena winkte abwehrend.
    »Für mich nicht, danke.«
    Jeanette drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen um.
    »Bist du sicher?«
    »Ja, absolut. Ich habe schon ein paar Tage keine Lust auf Kaffee. Diese Hitze macht mich fertig.«
    Magdalena fing an, den Tisch abzuräumen, während Jeanette Wasser in die Maschine goss und Pulver in den Filter löffelte.
    »Drei … vier … fünf.« Plötzlich lächelte sie. »Du bist aber nicht schwanger, oder?«
    »Wie meinst du das?«
    Magdalena stellte die Teller in die Spüle und drehte sich um.
    Bist du schwanger? Was für eine Frage.
    »Du stocherst im Essen, du willst keinen Kaffee, du siehst müde aus.«
    Magdalena lachte. Das klang wirklich vollkommen absurd.
    »Nein, natürlich bin ich nicht schwanger! Wie sollte das denn gehen?«
    »Ja, hm, wer weiß.«
    Jeanette sah mit gespielter Nachdenklichkeit zur Decke und tippte sich mit dem Zeigefinger auf den Mund.
    »Ich kann keine Kinder kriegen«, sagte Magdalena, »das weißt du doch.«
    »Ludvig und du, ihr konntet keine Kinder kriegen, das stimmt. Aber wer sagt denn, dass es mit Petter und dir nicht geht? Ihr habt es doch schon mal hingekriegt. Auch wenn …«
    Magdalena sah unverwandt auf die Spüle und fing an zurückzurechnen. Nein, das war unmöglich. Ausgeschlossen.
    »Ich bin nicht schwanger.«
    »Doch, das bist du«, beharrte Jeanette. »Sollen wir wetten?«
    Als Petra Wilander nach Hause kam, war es im Haus ganz still. Der einzige Hinweis darauf, dass jemand zu Hause war, waren die offene Terrassentür und das Geräusch des Rasenmähers draußen.
    »Hallo!«, rief sie und stellte ihre Tasche auf den Hocker im Flur.
    Als sie keine Antwort bekam, versuchte sie es noch einmal etwas lauter:
    »Haaalloooo!«
    »Jaa! Haaalloooo!«, war aus Hannes’ Zimmer zu hören.
    Petra zog die Schuhe aus, sah kurz durch die Post auf dem Sekretär und ging dann in die obere Etage. Ihre Wut war fast verflogen. Jetzt war sie vor allem müde und ausgelaugt.
    Die Tür zu Hannes’ Zimmer stand einen Spalt weit offen. Er selbst lag der Länge nach mit einem Haufen zusammengeknüllter Kissen hinter dem Kopf im Dunkeln auf dem ungemachten Bett. Die Fernbedienung auf seinem Bauch hob und senkte sich mit den Atemzügen.
    »Hast du den ganzen Tag hier drinnen gelegen?«
    »Und?«, fragte Hannes, ohne den Blick vom Fernseher zu wenden.
    »Draußen ist schönes Wetter. Warum gehst du nicht raus und baden oder so?«
    Hannes reagierte nicht.
    Petra bückte sich, hob ein Paar Jeans auf, die auf dem Fußboden lagen, und faltete sie zusammen.
    »Was guckst du?«, fragte sie.
    »Lost. Letzte Staffel.«
    »Aha. Ist das spannend?«, fragte sie und legte die Hose über den Schreibtischstuhl.
    Hannes zuckte mit den Schultern.
    Petra sah sich im Zimmer um. Da gab es vieles, worauf man hätte hinweisen können, zum Beispiel das heruntergezogene Rollo, die Gardine, die hinter einen Lautsprecher gequetscht war, die Schmutzwäsche auf dem Fußboden. Doch sie beschloss, nichts zu sagen, sondern ihm die letzten Ferientage in Ruhe zu gönnen, und verließ das Zimmer.
    Hinter dem Haus stand Roy an seiner Laufleine und vollführte fröhliche Luftsprünge, als Petra mit der Leine erschien. Lasse war fertig mit dem Rasenmähen und hatte den Grill rausgerollt.
    »Ich kann noch schnell eine Runde gehen, oder?«, sagte Petra und streichelte seinen Arm.
    »Na klar, das dauert sicher eine Stunde, ehe das hier fertig ist«, sagte Lasse und öffnete eine Tüte mit Grillkohle. »Wie war’s bei der Arbeit?«
    Petra wartete, bis er die Kohle geräuschvoll in den Grill geschüttet hatte, und erwiderte dann:
    »Ging so. Es gab da einen Vorfall, aber …«
    Lasse sah sie fragend an und stellte den Sack ab.
    »Das erzähle ich später.«
    Als Petra und Roy den Rysktorpsvägen heruntergelaufen waren, bog sie mit ihm rechts zum Dorfgemeinschaftshaus ab, ging zwischen den roten Gebäuden hindurch und weiter zum Wald hinauf. Die Abendsonne flimmerte zwischen den Fichtenstämmen, und in dem sanften Licht tanzten Insekten.
    Den ganzen Nachmittag lang hatten die eisblauen Augen von Yngve Wennlund sie höhnisch angesehen. Jedes Mal, wenn der Geruch von seinem Atem wie kleine Luftstöße in ihrer Erinnerung aufgetaucht war, war sie schamerfüllt gewesen. Wie hatte sie sich nur so unerfahren verhalten können?
    Sie bog vom Weg ab und stieg über die Preiselbeerbüsche zum Abhang

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